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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut
Autoren: Larry Brent
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durchkreuzt. Doch ich merkte mir die
Richtung, in die Sie fuhren – und so kam ich nach. Zur rechten Zeit!« Sie
schwieg eine Weile.
    Dann nahm sie
das Gespräch wieder auf. »Es ist da noch eine Sache, Larry«, fuhr sie fort. Sie
kannte jetzt seinen richtigen Namen. »Esmeralda hatte eine Vision, über Tschin.
Sie behauptet, daß er nicht der Mann sein könne, für den er sich ausgibt. Eine
nähere Erklärung darüber allerdings konnte sie nicht machen.«
    Larry
lächelte bitter, während er gedankenverloren die winzigen Wunden auf seinem
Handgelenk betrachtete. Die rätselhafte Esmeralda. Sie hatte die tödliche
Gefahr für ihn erkannt und jetzt auch einem unheimlichen Gegner hinter die
Maske geschaut.
    Sie mußten
mitten durch die Stadt, um auf die andere Seite des Bahndamms zu kommen.
    Eine
Verkehrsstockung hielt sie auf. Larry wurde unruhig. Die Straßen im Zentrum
waren belebt wie am hellichten Tag. Menschen drängten sich auf den
Bürgersteigen. Mehrere Polizeiwagen standen am Fahrbahnrand. Zwei Feuerwehren
waren einsatzbereit. Mit Lautsprechern forderten die Polizeiwagen die
Menschenmenge auf, sich zu zerstreuen, die Straßen und Plätze freizumachen, um
den Einsatz der Beamten nicht zu behindern.
    Ein Polizist
leitete die Wagen über eine Seitenstraße um. Larry kniff die Augen zusammen.
    Er erkannte
das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dort war er schon nachmittags
gewesen, und dort hatte er sich später wieder mit Captain Henderson treffen
wollen.
    Was war
geschehen? Warum umstanden zahlreiche Polizeibeamte den Wohnblock? Warum wurde
das Haus in aller Hast geräumt? Auf Larrys Drängen hin steuerte Su den 2 CV an
die Seite, direkt an den Fahrbahnrand. Sofort kam ein Uniformierter auf sie zu.
    »Weiterfahren!«
rief er unfreundlich. »Wer zum Teufel hat Sie aufgefordert, hier anzuhalten?«
    Su streckte
ihm wortlos ihren Ausweis entgegen. Larry drückte die Tür auf. »Ich bin mit
Captain Henderson verabredet«, sagte er rasch, während er auf die Straße
sprang.
    »Captain
Henderson?« fragte der Polizist verdutzt, und in seinen Augen spiegelte sich
Erschrecken, als dieser Name fiel.
    Larry zuckte
zusammen. »Ja, warum? Was ist mit ihm?«
    Der Beamte
wies auf den gegenüberliegenden Block, in dem Larry das tote Kind gefunden
hatte. »Gehen Sie hinüber, Sir. Sergeant Franks ist drüben und…«
    Die
nachfolgenden Worte hörte Larry schon gar nicht mehr. Er kannte Franks. Er
hatte Larry das erste Mal zu Captain Henderson geführt.
    Franks stand
am Eingang zu dem Wohnblock. Larry rannte über die Straße. Su blieb ihm dicht
auf den Fersen. Zwei Polizisten wollten den X-RAY-Agenten und die Chinesin
zurückdrängen. Doch Franks erkannte Larry Brent.
    »Mister
Ferguson«, sagte er erstaunt, und musterte mit einem seltsamen Blick Larrys
Äußere. »Was ist denn mit Ihnen passiert?«
    »Wenn ich
Ihnen sage, daß die ganze Angelegenheit mit ein paar armseligen Stubenfliegen
zu tun hat, dann werden Sie mir nicht glauben.«
    »Nicht
glauben?« Franks schluckte. Er machte den Eindruck eines Mannes, der einen
Alptraum durchgemacht hatte. »Sie waren mit Captain Henderson verabredet, nicht
wahr? Er hatte noch mit mir darüber gesprochen.«
    »Hatte?«
    Franks
öffnete die Tür zum Hausflur. Der dunkle Gang führte zum Hinterhof »Sie haben
vorhin die Fliegen erwähnt, Mister Ferguson – ich habe das Gefühl, daß uns
diese Biester in der nächsten Zeit größte Scherereien bereiten werden. Captain
Henderson war heute abend hier. Er war auf eine Spur gestoßen und hatte
festgestellt, daß der kleine Junge in der Ecke hinter dem Schuppen gespielt und
sich mit einer Schaufel ein Erdloch ausgehoben hatte. Er wollte sich eine Höhle
bauen. Dabei stieß er auf die Behälter.« Das Wort Behälter ließ eine Gänsehaut
über Larry Brents Rücken ziehen. Behälter – mit YP-300? Professor Wang
vermutete, daß der gefährliche Stoff irgendwo vergraben worden war, und daß
seine Gegner ihn nach Bedarf zur Abfüllung verwendeten.
    »Haben Sie
schon einmal einen Bienenschwarm gesehen, Mister Ferguson?« fragte Sergeant
Franks. »Eine richtige Traube, die sich an dem Zweig eines Baumes angehängt
hat?«
    »Ja.« Larry
fühlte, wie sich Su Hang an seinen Arm klammerte.
    »Aber ein
Fliegenschwarm, Mister Ferguson, einen Fliegenschwarm haben Sie bestimmt noch
nicht gesehen.« Mit diesen Worten stieß Franks mit dem rechten Fuß die Tür zum
Hinterhof auf.
    Larry und Su
prallten wie vor einer unsichtbaren Wand zurück.
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