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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut
Autoren: Larry Brent
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schoß mit einer
Automatik. Er lag hinter dem umgestürzten Arbeitstisch, ein Streifschuß hatte
ihn am Oberschenkel verletzt, doch der massige Chinese schien die Kugel nicht
mal gespürt zu haben.
    Eine Kugel
klatschte in den Kistenstapel. Holzspäne schwirrten durch die Luft. Krachend
zersprangen einige Glasballons auf dem Regal. Die dickflüssige Farbe schwappte
durch die Luft und klatschte auf den massigen Chinesen, der am Boden kauerte.
    Professor
Wang schlich geduckt davon. Er erreichte den Lichtschalter und knipste das
Licht an. Sollten sich die Wölfe, die durch einen Zufall hier unten
aufeinandergetroffen waren, gegenseitig zerreißen.
    »Welcher
Idiot hat das Licht angemacht?« Tschins Stimme klang wie Donnergrollen durch
das Labor. Eine Kette von Schüssen folgte seinen Worten. Schreie hallten durch
die Kellergänge, dumpf fiel irgendwo ein Körper zu Boden. Tschins zweiten
Begleiter hatte es erwischt. Howard legte erneut an. Da durchbohrte die
Bleikugel seine Brust. Wie an einem Faden gezogen kam Sean Howard in die Höhe.
Ungläubiges Erstaunen stand in seinen Augen zu lesen. Er drehte sich um seine
eigene Achse. Sein Blick ging die Treppenstufen hoch – traf auf Professor Wang,
der sich in ängstlicher Scheu auf den Ausgang zuschlich. Howards Lippen formten
noch das Wort »Wang!«, aber es kam kein Laut mehr aus seiner Kehle. Wortlos
brach er zusammen.
    Yang, der
Kahlköpfige, feuerte wie ein Wilder. Er sah aus, als wäre er in eine Palette
gefallen. Die dickflüssige Farbe klebte auf seinem Körper. Von seiner Kleidung
war kaum mehr ein Fetzen zu sehen.
    Eine lange
Eisenstange entschied Yangs Schicksal. Die Stange wurde von Kon Lun wie ein
Hebel angesetzt. Der Kistenstapel hinter Yang kam ins Wanken. Der kahlköpfige
Chinese warf sich auf die Seite. Da erwischte ihn Tschins Kugel. Der
Kahlköpfige stand wie eine Mauer. Seine Automatik bellte auf. Die Kugeln
spritzten an die Wände, rissen den Verputz auf.
    Kon Lun kam
aus seinem Versteck. Zwei, drei Kugeln verließen kurz hintereinander den Lauf
seiner Pistole.
    Yang wurde
voll getroffen. Doch er sank nicht um. Seine Rechte verkrampfte sich, als wolle
er die Automatik noch einmal abdrücken, aber das Magazin war leergeschossen.
Wütend schleuderte der tödlich Verletzte die nutzlose Waffe seinem Gegner ins
Gesicht. Yang taumelte auf Kon Lun zu.
    Mit
schreckgeweiteten Augen verfolgte Professor Wang die grausige Szene, die aus
einem schlechten Film zu stammen schien. In dem düsteren Keller bewegte sich
die mit Farbe bedeckte Gestalt des massigen Chinesen wie ein Wesen aus einer
anderen Welt.
    Eine einzige,
schwache Birne brannte noch, die anderen hatten die Schützen heruntergeholt.
    Das gelbliche
Licht tauchte das Geschehen in eine gespenstische Atmosphäre.
    Yang streckte
die langen, muskulösen Arme aus. Mit einem gurgelnden Laut stürzte er auf Kon
Lun zu. Wieder peitschte ein Schuß auf, dann ein zweiter. Der Kahlköpfige
stand, in seinem großen, breiten Gesicht war nicht mal ein Schmerzenszug zu
erkennen.
    Yang
erreichte Kon Lun. Wie Pranken schlugen seine Arme auf Kon Lun herab. Der
Schrei eines zu Tode verwundeten Tieres kam über die Lippen des Catchers.
    Professor
Wang war unfähig, sich zu rühren. Da fühlte er die schmale Hand auf seiner
Schulter und wirbelte er herum.
    »Professor
Wang – rasch! Hier können Sie nicht bleiben.« Die Stimme einer Frau. Su Hang
löste sich aus dem Schatten hinter der Kellertür.
    »Was wollen
Sie hier? Wer sind Sie? Wieso…?« Der Professor begriff die Welt nicht mehr.
    In dem
Augenblick löste sich Tschins Gestalt von der Säule, die einen Deckenbogen vor
dem zweiten Eingang zum Kellerlabor stützte. Tschin streckte den Kahlköpfigen
zu Boden, der im Fallen noch Kon Lun mitriß. Tschins Blick irrte durch das
Labor. Er erfaßte den Professor, dessen schlanke Gestalt sich in der Düsternis
verwaschen abzeichnete.
    »Wang! Das
muß Wang sein!«
    Su Hang
stöhnte und riß den Wissenschaftler einfach herum. »Jetzt haben wir die
Bescherung«, preßte sie zwischen den Zähnen hervor.
    »Nichts wie
weg hier! Folgen Sie mir, Professor!«
    Der hatte den
Überblick verloren. Doch er war bereit, lieber mit Su Hang in die Ungewißheit
hineinzulaufen, als mit Gewißheit in die Hände seines Mörders Tschin.
    Er stürzte
mit der hübschen Chinesin, die sich lautlos und elastisch wie eine Gazelle
bewegte, durch das Haus. Sie erreichten die Straße. Su Hang war mit ihrem 2 CV
näher an den Tempel neben dem Haus
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