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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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musste, stöhnte: »Verdammt!«
    Ich traute meinen Ohren nicht. Das war ja Jimmys Stimme.
    Ich tappte ein paar Schritte rückwärts und suchte meine Taschenlampe. Als ich sie anknipste, stand tatsächlich Jimmy vor; mir und rieb sich über sein Kinn, das eine leichte Platzwunde auf wies.
    »Du Idiot!«, sagte ich. Und noch ein paar andere schöne Sachen.
    »Wenn du nicht dazwischengekommen wärst, wäre der Fall jetzt schon geklärt!«, rief jemand wütend von der Treppe her. Es war Walters Stimme. »Jetzt sind sie uns durch die Lappen gegangen!«
    Auch er hatte auf einmal eine Taschenlampe. Wir sahen uns um. Die vier Gangster waren verschwunden. Ich wollte zur Treppe.
    »Da hinten sind die nicht«, knurrte Walter, »Das habe ich festgestellt. Aber vielleicht siehst du dir das mal an!«
    Er leuchtete in den Tunnel hinein. Mitten in der Wand stand eine ovale Eisentür offen. Wir gingen hinein. Wir krochen in den niedrigen Gang hinein. Und wir kamen an einem der Kanäle heraus. Es stank schauderhaft. Und es war völlig sinnlos, das wir weitersuchten. Hier zweigten unentwegt neue Gänge und Querkanäle ab. Ein ganzes Labyrinth von Gängen verschachtelte sich. Man hätte eine ganze Kompanie gebraucht, um das alles hier abzusuchen.
    Wir krochen zurück in den Tunnel.
    »Das hast du wirklich großartig gemacht, Jerry!«, sagte Walter. »Ganz großartig!«
    Ich sagte nichts. Aber ich hatte die denkbar größte Ähnlichkeit mit einem Behälter von Nitroglyzerin. Die leiseste Erschütterung konnte mich explodieren lassen.
    Eine halbe Stunde später saßen wir alle im Distriktgebäude. Die Uhr zeigte bereits auf die zweite Morgenstunde. In dem Tunnel hockten zwei Polizisten vom nächsten Revier. Ein paar Kollegen, die auf Rauschgift spezialisiert waren, befanden sich ebenfalls dort und kümmerten sich um die Kokainbriefchen.
    Eddy befand sich bei unserem Arzt. Während Walter, Jimmy und Phil in unserem Office saßen und sich mit Ann Stanford unterhielten, ging ich in das Behandlungszimmer unseres Doc’s.
    »Wie sieht es mit ihm aus?«, fragte ich.
    »Nicht weiter schlimm. Ein paar Hautabschürfungen und ein paar Platzwunden. Alles harmlose Sachen. Sieht viel schlimmer aus, als es ist.«
    Ich nickte. Eddy Spencer Tonish hockte vorgebeugt auf seinen Stuhl und ließ sich verpflastern.
    »Wie ist das gekommen, Eddy?«, fragte ich Er sah mich flüchtig an. Dann erklärte er zu meiner Überraschung. »Ich bin gestürzt.«
    Mir blieb die Luft weg. Wenn der Kerl gestürzt war, war ich der Präsident der Vereinigten Staaten. Ich wollte etwas sagen, überlegte es mir aber anders. Ich wartete, bis der Doc mit ihm fertig war, dann nahm ich Eddy mit in unser Office.
    Er stutze, als er beim Eintreten sah, dass Ann sich bei uns befand. Aber er fing sich schnell und sagte nichts. Er tat so, als sehe er sie zum ersten Mal. Allerdings kam er damit bei Ann schlecht an. Sie sprang auf und fuhr auf ihn los wie eine Tarantel.
    »Was für ein verdammter Idiot bist du eigentlich?«, schrie sie hysterisch.
    »Wie kannst du dich in eine Geschichte einlassen, wo zwei G-men umgelegt werden? Jedes Schulkind wfeiß, dass es noch nie einen Mörder von einem G-man gegeben hat, den sie nicht früher oder später erwischt und auf den Stuhl geschickt haben. Hast du restlos deinen Verstand verloren? Wir sind geschiedene Leute, Eddy! Mit so etwas will ich nichts zu tun haben! Verstehst du das?«
    Ich packte sie am Ärmel und zog sie zurück.
    »Sie können nach Hause gehen, Miss Stanford«, sagte ich, »Allerdings empfehle ich Ihnen, in den nächsten Wochen die Stadt nicht zu verlassen und Ihren Wohnsitz nicht zu wechseln, jedenfalls nicht ohne uns Bescheid zu geben. Bei Gericht könnte man so etwas falsch auslegen. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.«
    »Soweit ich mich je mit einem Bullen verstehen kann, haben wir uns verstanden!«, kaute sie rüde zwischen den Zähnen hervor. »In Zukunft lasst mich gefälligst in Ruhe.«
    Sie rauschte davon. Die Tür krachte hinter ihr ins Schloss. Wir sahen ihr eine Weile schweigend nach. Dann brachte Phil den schönen Eddy in ein Nebenzimmer. Als er zurückkam, fuhr ihn Jimmy an: »Ihr seid mir vielleicht Idioten! Ich hatte sie soweit, dass ich in fünf Minuten gewusst hätte, wer Bill und Duff umgelegt hat! Und da platzt Jerry dazwischen und spielt den Edelmütigen!«
    Ich stand auf und sah ihn ernst an.
    »Jetzt will ich dir mal was sagen, Jimmy«, brummte ich. »Du und Walter ihr seid nicht die Einzigen, die auf dem
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