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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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Friedhof mitgekriegt haben, wie Pat zusammenbrach. Uns klingt ihr Schrei noch genauso in den Ohren wie euch. Aber glaubst du im Ernst, ein G-man hört auf, ein G-man zu sein, nur weil er mal für vierundzwanzig Stunden oder für eine Woche seinen Dienstausweis abgibt?«
    »Oder bildet ihr euch ein«, fragte Phil, »dass man kein Gangster werden kann, wenn man einmal G-man war?«
    Die Stimme meins Freundes klang schneidend. »Glaubt ihr wirklich, dass man das Verbrechen ausrotten kann, wenn man selbst mit verbrecherischen Methoden arbeitet? Meint ihr, das man Brutalität mit Brutalität bekämpfen muss? Terror mit Terror? Was ist eigentlich in euch gefahren?«
    »Hör schon auf«, brummte Walter. »Du regst mich auf. Du redest wie der Pastor in der Sonntagsschule. Du siehst doch, wo man hinkommt, wenn man die Burschen mit Samthandschuhen anfasst! Jetzt laufen Bills und Duffs Mörder immer noch frei herum! Wir hatten sie! Mindestens zwei von den Burschen da unten mussten an der Geschichte beteiligt gewesen sein.«
    »Nimm mal deinen Verstand zusammen«, sagte ich. »Wir haben unseren Dienstausweis behalten und sind den Burschen fast genauso schnell auf die Spur gekommen wir ihr. Und wäret ihr nicht in dem Tunnel gewesen, hätte ich mich leise zurückgezogen,Verstärkung herbeitelefoniert, und wir säßen jetzt im Vernehmungsraum und hätten die vier Leute hier. Ohne auch nur einen Millimeter vom sauberen Weg abzuweichen. Geht gefälligst rauf und holt eure Ausweise und eure Pistolen wieder! Und wenn ihr euch dabei eine FBI-Gesinnung mitbringt, kann es nicht schaden!«
    Ich ließ sie sitzen und ging ins Nebenzimmer, wo Eddy wartete. Phil kam mir nach. Wir steckten uns eine Zigarette an und rauchten schweigend. Ich sah den Gangster an.
    »Mister Tonish«, sagte ich rau, »ich gebe Ihnen mein Wort darauf, dass ich mir alle erdenkliche Mühe geben werde, Sie auf den elektrischen Stuhl zu bringen. Ich werde Sie nicht anfassen. Aber wir werden Sie verhören, bis Sie umfallen. Dann wird sich der Arzt um Sie kümmern und sobald er sagt, dass Sie wieder vernehmungsfähig sind, werden wir das Verhör fortsetzen. Stunden-, tage,- und monatelang, wenn es sein muss. Und wenn wir je müde werden sollten, werden wir uns diese Bilder ansehen. Ich kann Ihnen versprechen, das uns das wieder wach machen wird.«
    Ich legte ihm die Bilder vor. Er wandte den Kopf ab. Phil trat hinter ihn.
    »Können Sie so etwas nicht sehen, Tonish«, fragte er scharf. »Schlägt das auf Ihr empfindliches Gemüt? Aber Sie waren doch dabei, als man das hier tat. Hatten Sie dabei kein Gemüt? Empfanden Sie nichts dabei?«
    Eddy stützte den Kopf in die Hände. Ein schütteres Schluchzen lief durch seinen Körper. Er weinte haltlos vor sich hin. Ich setzte mich ihm gegenüber.
    »Ich - ich war nicht dabei«,' stieß Eddy schluchzend hervor. »Als ich merkte, dass sie hinter mir her waren, ging ich in das das Tabakgeschäft…«
    »In welches Geschäft?«, fragte Phil schnell.
    Eddy sagte den Namen der Besitzerin und beschrieb die Lage des Ladens. Ich notierte es auf einen Zettel und ging in unser Office zurück. Walter und Jimmy hockten noch immer auf ihren Stühlen. Sie sahen mich nicht an.
    Ich hatte ursprünglich den Bereitschaftsdienst anrufen wollen. Aber ich überlegte es mir anders.
    »Da!«, sagte ich und warf ihnen den Zettel hin. »Holt endlich eure Ausweise zurück und spielt hier nicht die Müden! Seht zu, dass ihr diese Frau auftreibt. Sie wird sofort festgenommen, wenn sie sich nicht schon abgesetzt hat.«
    Ich drehte mich um und ging zurück. Als ich die Tür zum Nebenzimmer öffnen wollte, sagte Walter plötzlich: »Du, Jerry…«
    »Ja?«
    Er zögerte. Schließlich stieß er rau hervor: »Es - es tut uns leid, wir haben die Nerven verloren.«
    Ich sah? sie an. Es waren harte, ehrliche Männergesichter, in die ich blickte. Nein, das waren keine Gangs-. ter. Und das würden nie Gangster werden. Sie hatten wirklich die Nerven verloren - und wem könnte das nicht passieren? Wer das auf dem Friedhof miterlebt hatte, der war auf jeden Fall nahe daran, die Nerven zu verlieren. Aber jetzt hatten sie sich wieder gefangen.
    »Okay«, sagte ich. »Sprechen wir nicht mehr darüber. Seht zu, dass ihr die Frau auftreibt. Liefert sie vorläufig in unseren Zellentrakt ein. Vielleicht brauchen wir sie noch, wenn wir mit Eddy fertig sind.«
    Sie sprangen auf und drückten sich die Hüte fester auf den Kopf.
    »Wir finden sie«, sagte Jimmy. »Und wenn wir den
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