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022 - Erfolgsaussichten NULL

022 - Erfolgsaussichten NULL

Titel: 022 - Erfolgsaussichten NULL
Autoren: STAR GATE - das Original
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wir nicht überleben? Wenn unsere Mission bereits auf TUSTRA endet – tödlich?«
    Schlagartig war er wieder wach. Er blinzelte und wehrte Marthas Hilfe ab, die ihn zurück in den Sessel setzen wollte.
    Mario betrachtete den Boden zu seinen Füßen, als wäre er etwas Besonderes.
    Im Prinzip war es viel einfacher – und die Tatsache, dass man von ihnen wusste, hatte die Gefahr für die Erde in keiner Weise vergrößert: Die Kyphorer hatten die Hyperimpulse aufgenommen, die auf die verbotene Norm hinwiesen. Sie brauchten letztlich diese Norm nur selber einzustellen und das Gate zu benutzen. Etwa mit einer Art Stoßtrupp. Der wäre auf jeden Fall den Menschen bei der Ankunft technisch überlegen – und würde die Sternenposition nach der Materialisierung bestimmen. Damit die Kriegsraumschiffe der Kyphorer angreifen konnten. Und die gab es mit Sicherheit, was er jetzt nicht mehr bezweifelte.
    Und dann: Invasion!
    Wahrscheinlich auf der Erde, nicht auf Phönix – wegen der so genannten ›Wylbert-Holmes-Weiche‹, die dort inzwischen eine unberechtigte Materialisierung verhinderte. Ganz einfach, indem es vorher eine passende Ankündigung per Hyperimpuls geben musste. So war das auch innerhalb des Netzes üblich: Der Stationscomputer schickte dort allerdings nur einen Hyperimpuls, der die Norm verriet. Anschließend erfolgte die Übertragung in derselben Norm. Eine Sicherheitsmaßnahme, mehr nicht. Jeder Sprung wurde sowieso erst einmal datenmäßig angekündigt – per Datenträger im selben Gate bei selten benutzen Nebenverbindungen oder per Datengate innerhalb des häufiger benutzen Netzes.
    Was allerdings die ›Weiche‹ betraf: Nur wenn anstelle des entsprechenden Normimpulses als Ankündigung ein passender Ankündigungsimpuls vorausging – codiert und ausschließlich mittels ›Wylbert-Holmes-Weiche‹ erkennbar – konnte jemand auf Phönix materialisieren.
    So jedenfalls hatte Mario das Prinzip begriffen, ohne die Einzelheiten genauer zu kennen.
    Diese »Weiche« musste jedenfalls so schnell wie möglich auch auf der Erde in den Einsatz kommen. Oder auf dem Mond, wenn das nicht nur ein Kollektivtraum gewesen war, das mit der vernichtenden Explosion.
    Alle Gedanken an die möglichen oder tatsächlichen Hintergründe verblassten allmählich, alle Fragen verloren an Bedeutung, außer zwei: Wie kommen wir hier wieder weg – vor allem, um die neuerliche Warnung an die Erde vielleicht noch rechtzeitig weitergeben zu können, damit dort die ›Weiche‹ installiert wurde?
    Und: Von wem habe ich all diese Informationen soeben erhalten? Denn DAS WAREN ÜBERHAUPT NICHT MEINE EIGENEN GEDANKEN GEWESEN! Ich habe nicht einfach nur plötzlich vor mich hin gesponnen, in einer Art Tagtraum versunken, sondern es war … EINE VISION!
    Und deshalb schloss sich der zweiten Frage auch gleich eine Neue an: Ja, wie konnte das überhaupt geschehen?
    Mario ging sogar soweit anzunehmen, dass es sogar kein Zufall war, dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt die Nachricht vom Strafplaneten Martha erreicht hatte!
    Er kniff kurz, aber fest, die Augen zu und blickte dann zu Martha hinauf.
    Hatte sie etwas damit zu tun?
    Aber nein! , antwortete er sich selbst.
    Sie war genauso erschrocken wie er und betrachtete ihn jetzt wie ein Gespenst.
    Andererseits: Woher hatte sie wirklich von Vetusta gewusst?
    Der Computer, der sie von dort nach SHAN geschickt hatte, damit man über ihr weiteres Schicksal beriet …
    Wenn schon, dann hätte die Nachricht von ihrem Vorhandensein von Shan kommen müssen und nicht direkt von Vetusta.
    Schon wieder so ein Zufall, der vielleicht gar keiner war?
    Aber einer, der sich klären lässt – hier und heute! , versprach er sich grimmig. Sobald das Schicksal der Gefährten geklärt erscheint!
    Er schaute zu den Bildschirmen hinüber.
    Der Uniformierte und Befehlshaber der ansonsten automatischen Angriffskapseln, die den Frachtraumer mit den Gefährten an Bord in der Zange hatten, sprach wieder: »Die Frist ist fast abgelaufen! Was ist nun?«
     
    *
     
    Die optische und akustische Erfassung waren ausgeschaltet, damit die Verfolger nicht sehen oder hören konnten, was an Bord des Frachtraumers weiter geschah.
    »Sie hätten uns lieber lebendig!«, konstatierte Ken. »Sonst hätten sie uns längst ins Jenseits befördert und würden sich nicht soviel Mühe mit uns machen. – Umso besser!«
    Eine Viertelstunde war eigentlich viel zu wenig, um zu schaffen, was sie sich vorgenommen hatten:
    Flucht ins Ungewisse.
    Er und
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