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022 - Erfolgsaussichten NULL

022 - Erfolgsaussichten NULL

Titel: 022 - Erfolgsaussichten NULL
Autoren: STAR GATE - das Original
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den Augenblick, sich in der Zentrale weiter umzusehen. Einer der Bildschirme zeigte das Bild vom Weltraum. Die Situation dort erschien unverändert.
    Logisch, denn nur ein Bruchteil der Viertelstunde bis zur Eröffnung des tödlichen Vernichtungsfeuers auf den fliehenden Frachtraumer war inzwischen vergangen.
    Er schritt hinüber und wollte sich vorbeugen, aber da sprühten auf einmal Funken auf und trieben ihn zurück.
    Schon wieder diese elektrischen Entladungen, scheinbar in leerer Luft. Martha hatte ihre Zentrale gut geschützt. Ihre technischen Spielereien sorgten dafür, dass Mario zwar alles gut überblicken konnte, aber überhaupt keine Einflussmöglichkeiten hatte.
    Mario spürte eine Gänsehaut auf dem Rücken, als er zu seinem Sessel zurückkehrte, der mitten in der Zentrale stand. Nicht, weil es hier etwa kühl gewesen wäre …
    Er setzte sich und verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust. Mit schmal zusammengekniffenen Augen starrte er auf die Nebelwand, hinter der sich Martha nicht nur optisch und akustisch verbarg.
    Da löste diese sich wieder auf – von einer Sekunde zur anderen. Martha wandte ihm den Rücken zu.
    Ganz langsam drehte sie sich Mario zu. Sie war im höchsten Maße entsetzt, wie es schien.
    Was war geschehen?
     
    *
     
    »Was weißt du über die überlichtschnelle Raumfahrt?«
    Mario hätte lügen müssen: Er wusste überhaupt nur das, was er auf Shan erlebt hatte. Und auf Vetusta gab es ein Wrack als letzten, stummen Zeugen. Das hieß insgesamt: Er wusste, dass es sie irgendwann einmal gegeben hatte, aber dass sie strengstens verboten waren – damit man den Kyphorern als Betreiber des Star Gate-Netzes keine Konkurrenz machten konnte.
    Er zuckte deshalb mit den Achseln.
    Martha verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schritt ein paar mal auf und ab.
    »Es gibt sie immer noch!«, gab sie dann zu. »Aber sie unterliegen der alleinigen Überwachung der Kyphorer.«
    Vor Mario blieb sie stehen. Er vergaß ihre aufregende, nackte Weiblichkeit. Sein Blick heftete sich auf ihren Mund. Es fiel ihm schwer, seine Ungeduld zu zügeln: Was hatte sie zu berichten?
    »Ein Beispiel, Mario: Mooran-Dur! Kennst du diese Welt?« Mario schüttelte den Kopf. »Ein Strafplanet für Schwerverbrecher des Bundes von DHUUL-KYPHORA. Gefangene müssen dort unter Aufsicht brutaler Wärter wie Sklaven schuften und Erz abbauen, da es automatisiert nicht machbar wäre, denn es handelt sich um ein ganz bestimmtes Erz, eine Art einmaliges Quarz …
    Nach altrömischem Prinzip – Brot und Spiele – gibt es jeden Monat einen Wettkampf, eine Art Gladiatorenkampf. Dem Gewinner winkt die Freiheit, genauer gesagt, er wird den Hilfstruppen der Kyphorer zugeteilt, die diese gegen Aufständische einsetzen …«
    Mario schauderte es mal wieder – ob solcher Zustände im so genannten Bund von DHUUL-KYPHORA. Er hätte gern Zwischenfragen gestellt, wagte es jedoch nicht, Martha zu unterbrechen.
    »Kennst du jemanden namens …« Martha machte eine Kunstpause. Dann sagte sie den Namen: »Cat Groskowsky?« Mario zuckte unwillkürlich zusammen. Unbarmherzig fuhr Martha fort: »Hellblondes, kurzes Haar. Jung. Schlank. Stark. Eine Kämpferin. Eine Aufwieglerin.«
    »Warum beschreibst du sie mir so genau?«
    »Sie ist – ein Mensch! Genauso wie du, Mario Servantes!«
    »Na und?«
    »Na und?«, äffte sie ihm nach. »Noch nie zuvor sind Menschen im Bund von DHUUL-KYPHORA in Erscheinung getreten. Dann taucht ihr plötzlich auf Vetusta auf. Später seid ihr hier. Gleichzeitig, gewissermaßen zur gleichen Sekunde sogar, taucht Cat Groskowsky auf Mooran-Dur auf. Auf dem Strafplaneten gab es einen Aufstand, woran diese Cat nicht ganz unschuldig zu sein scheint, meinen Informationen zufolge. Verschiedene Rebellen können fliehen – mit einem Raumschiff der Piraten. Fliehen konnte auch – Cat!«
    »Woher weißt du von Vetusta?«, fragte Mario plötzlich und unvermittelt, als würde ihn Cat nicht interessieren: Stand diese nicht im selben Gate, als sie von Phönix aus zurück zur Erde springen wollten – um aus ungewissen Gründen hier auf Tustra zu landen? Und Cat war … auf jenem Strafplaneten gelandet, etwa zeitgleich? Wie war das überhaupt möglich?
    Aber er wollte erst die Gelegenheit nutzen und Martha mit der Frage nach Vetusta überrumpeln. Vielleicht gab sie jetzt endlich die passende Antwort?
    »Das hast du schon einmal gefragt.« Sie zeigte sich unbeeindruckt.
    »Dann wiederhole ich es: Woher?«
    »Ich habe da so
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