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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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merkwürdig wie den Umstand, dass sie sich noch nicht mal durch die Zertrümmerung der Tür in ihrer Unterhaltung hatten stören lassen.
    Dann hörte ich schlurfende Schritte, das Zurückspringen eines Türschlosses und gleich darauf die Stimme Masters: »Sind wir hier richtig bei Mac O’Breen? Ich habe gehört, dass er krank sei, und nun möchte ich ihn besuchen. Ich bin nämlich mit ihm gut befreundet.«
    Nim wurde meine Aufmerksamkeit von diesen Vorgängen abgelenkt, denn der Gangster vor mir - der mit der Maschinenpistole - forderte mich auf: »G-man, lass die Kanone fallen!«
    In seiner Stimme klang dieselbe gnadenlose Kälte, die auch aus seinen zusammengekniffenen grauen Augen stand.
    Erst jetzt entdeckte ich, dass der andere Ganove, ein schmächtiger Bursche mit einem verschlagenen Spitzmausgesicht, unter dem Rock einen Verband um die linke Schulter trug. Es war also der Halunke, den ich in der verlassenen Fabrik in der vergangenen Nacht angeschossen hatte.
    Sekundenlang herrschte tödliches Schweigen. Auch das Gespräch im Nebenraum war verstummt.
    Ich hatte zwar keine Ahnung, was dort vor sich ging, aber auf jeden Fall musste ich Phil über meine Lage informieren, damit er sich nicht fälschlicherweise von meinem Eingreifen irgendwelche Unterstützung erhoffte. Deshalb sagte ich laut: »Ich soll meine Waffe fallen lassen, bloß weil ihr beiden mir eure Pistolen unter die Nase haltet und weil sich nebenan noch einige von eurer Sorte herumtreiben? Das könnte euch so passen. Solange ich meine Pistole in der Hand halte, werdet ihr nicht wagen, den Finger am Abzug krumm zu machen.« - Phil begriff meine Absicht sofort und redete seinerseits ebenfalls mit voller Lautstärke, um mir anzuzeigen, wie sich die Dinge bei ihm im Nebenraum entwickelt hatten: »Freundchen, jetzt mit dem Gesicht zur Wand, aber die Pfötchen schön oben lassen und die Handflächen an die Wand, richtig, und jetzt mit den Füßen ein Stück zurück, noch mehr. So ist’s gut!« Donnerwetter, wie hatte Phil die drei schwer bewaffneten Gangster bloß geschafft? Er musste völlig Herr der Lage sein.
    Ohne Zweifel hatte Phil etwas vor, wobei er für einige Augenblicke den Gangster nicht mit der 38er in Schach halten konnte.
    Ich musste auf Draht sein, um.seine Absicht gegebenenfalls zu erkennen und blitzartig danach zu handeln.
    Beklemmende Stille lag über beiden Räumen. Auch die zwei ›freundlichen Herren‹ vor mir, die ja die Worte Phils mit angehört hatten, lauerten auf eine Finte Phils.
    Aber mein Freund beeilte sich keineswegs.
    Ich nahm an, das Phil dasselbe tun würde wie ich an seiner Stelle, und richtete mich darauf ein.
    Ich hatte richtig kombiniert.
    Plötzlich erlosch das Licht.
    Mich zu Boden werfen und rückwärts um die Ecke des Türrahmens kriechen, war eins.
    Da flammte auch schon, ganz wie ich vermutet hatte, das Licht wieder auf. Hätte Phil es länger ausgeschaltet gelassen, so hätte der an die Wand gestellte Gangster sich unangenehm bemerkbar machen können.
    Mit einem Satz sprang ich hoch und ans Fenster, riss den Vorhang herunter, schlug mit dem Lauf der Pistole die Scheibe in Trümmer und setzte mich schräg auf die Brüstung, sodass ich sowohl den Raum überblicken, als auch das danebenliegende Fenster unter Feuer nehmen konnte.
    »Das hätten wir wieder mal geschafft!«, grinste Phil, während er mit den Gardinenschnüren, die ich ihm zugeworfen hatte, seinen Gangster nach allen Regeln der Kunst fesselte. Dann legte er ihn gut verpackt in einer Ecke ab.
    Die Schwenklager meiner Augen mussten bald heiß gelaufen sein, da ich den Blick ununterbrochen zwischen der Feuerleiter draußen und dem Schrank drinnen hin und her flitzen ließ.
    »Was ist‘eigentlich aus den beiden anderen Gangstern geworden?«, fragte ich besorgt.
    Phil starrte mich verständnislos an: »Welche beiden anderen Gangster? Ich habe außer diesem Burschen da niemand zu Gesicht bekommen.«
    »In diesen beiden Räumen waren insgesamt fünf Männer! Drei in diesem Zimmer und zwei nebenan. Vielleicht haben die zwei Ganoven sich noch im Schrank versteckt. Ich habe nämlich gehört, wie sie davon…«
    »Das werden wir gleich haben!«, unterbrach mich Phil und ging gelassen auf den Schrank zu.
    »Vorsicht!«, warnte ich. »Die Burschen haben Eierhandgranaten dabei!«
    Phil stutzte und zog unwillkürlich die Hand zurück, die er schon ausgestreckt hatte, um die Schranktür aufzureißen.
    »Wenn’s ihnen Spaß macht, können sie sich mit ihren
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