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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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Aufatmen an mein Ohr. »Vor ein paar Minuten meldete mir Neville - er ließ es sich nicht nehmen, persönlich in die Prince Street mitzufahren -, dass im Haus Nr. 125 nicht die geringste Spur von euch zu finden gewesen sei. Sie müssen sich in der Adresse getäuscht haben. Wo befindet ihr euch wirklich?«
    »Es ist alles okay, Chef. Wir haben die Mord-Gang. Die richtige Hausnummer kann ich nicht angeben. Die, die ich gesehen habe, ist offensichtlich falsch.«
    Ich wollte ihm eben die Lage und das Aussehen des Gebäudes beschreiben, da sagte er: »Eben wurde mir eine Meldung der City Police hereingegeben. Ein Bewohner der Prince Street Nr. 192 hat beim 93. Revier angerufen, dass in seinem Haus eine wilde Schießerei im Gange sei. Könnte damit euer Eall gemeint gewesen sein?«
    »Ziemlich sicher, Chef. Dirigieren Sie Neville mit seinen Leuten mal her. Es müssen einige Gangster abgeholt werden: drei tot, einer schwer verletzt, einer verschnürt und zwei weitere, die nur darauf warten, mit Handschellen geschmückt zu werden.«
    »Ist der Anführer der Bande auch dabei?«
    »Ja, aber er ist tot. Die Einzelheiten berichte ich Ihnen noch heute Abend im Headquarter.«
    Ich legte auf und ging wieder zu Phil.
    Im Haus war es durch die Schießerei natürlich rebellisch geworden. Aber auf dem Korridor blieb es völlig still. Anscheinend wagte sich niemand aus den eigenen vier Wänden.
    Nachdem ich mich ebenfalls ich einem Sessel niedergelassen, die Beine lang ausgestreckt und eine Zigarette angesteckt hatte, begann ich zu erzählen: »Du wolltest wissen, wie ich auf Master gekommen bin. Der erste Verdacht tauchte in mir auf, als er sich nicht nach den Einzelheiten der Vorgänge in der angeblichen Wohnung Sharks und in der verlassenen Eabrik erkundigte. Das wäre doch Stoff für eine glänzende Reportage gewesen. Warum, so fragte ich mich, interessierte Master sich nicht dafür? Die Antwort lautete höchstwahrscheinlich: Weil er schon genau Bescheid wusste! Master konnte auch ganz gut der Mann sein, der sowohl mit der Unterwelt als auch mit der High Society Verbindung hatte und somit das Mordgeschäft arrangieren konnte. Mein Verdacht verstärkte sich, als er im ›Schwarzen Uhu‹ gleich uns angerempelt wurde. Er war so vorsichtig, einzukalkulieren, dass wir den Zweck der Rempelei durchschauen würden. Aber er tat des Guten zu viel. Das, was ihn entlasten sollte, belastete ihn in Wirklichkeit, denn er war in dem Lokal doch gut bekannt. Die Anrempelei war überhaupt höchst sinnlos, es sei denn, diese merkwürdige Überprüfung der Gäste auf Waffen gehört zu den Gepflogenheiten des ›Schwarzen Uhu‹ ohne Zusammenhang mit der Mord-Gang. Wir werden uns mit der Kneipe noch eingehend befassen müssen. Den Beweis, dass Master tatsächlich der Boss der Mord-Gangster war, erhielt ich jedoch erst hier. Als er dreimal klingelte - ich war schon eingestiegen sagte einer der Ganoven unwillkürlich: ›Das ist das Signal für Gefahr!‹ Damit wollte Master zweifellos anzeigen, dass etwas nicht nach Plan verlaufen würde, weil ich gegen jede Erwartung nicht mit ihm auf dem übhchen Weg, sondern über die Feuerleiter in die Wohnung einzudringen beabsichtigte. Die Gangster hatten wohl die Anweisung, sich ruhig zu verhalten.«
    »Aber meine Extratour brachte alle Abmachungen durcheinander. Master musste befürchten, dass ich ihn durchschaut hatte und er seine Rolle nicht mehr weiterspielen konnte. Es blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als uns beseitigen zu lassen. Also schickte er die beiden falschen Polizisten voraus und horchte vorsichtshalber erst mal vor der Tür, ob wir auf den Schwindel hereinfallen und uns überwältigen lassen würden. Es ist natürlich keine Frage, dass die vier Gangster uns überwältigt hätten.«
    »Wenn du nicht so schnell reagiert hättest, als sie uns mit den ersten Schüssen nicht erwischt hatten!«, sagte Phil und schnippte die Asche auf den Boden. »Woran hast du eigentlich erkannt, dass Collins und Johnson keine echten Polizisten waren?«
    »Es war zwar noch nicht verdächtig, aber doch merkwürdig, dass Collins sich sofort der Maschinenpistole und des Revolvers der Gangster bemächtigte. Im Allgemeinen sind die Beamten der City Police zurückhaltender, wenn wir mit von der Partie sind. Als du dann nach Master fragtest, sagte ich doch: ›Master ist nämlich....‹ Die uniformierten Gangster ergänzten den Satz von sich aus und wussten sofort, dass ich Masters Rolle erkannt hatte. Johnson fühlte sich
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