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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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wohl mit dem Revolver allein nicht sicher genug und zog eine zweite Waffe aus der Tasche. Diese Pistole trug aber einen Schalldämpfer. Diese Tatsache verriet mir alles! Kein Polizeibeamter trägt eine Waffe mit Schalldämpfer. Nachdem ich Collins und Johnson außer Gefecht gesetzt hatte, sah ich hinter der Glastür eine schattengleiche Bewegung. Das konnte nur Master gewesen sein.«
    Ich berichtete nun Phil das Ende des Verbrechers. - Später stellte man fest, dass Master Lederhandschuhe getragen hatte. Vermutlich hatte er von vornherein den Fluchtweg am-Tragkabel des Lifts hinab einkalkuliert und ein Schild ›Außer Betrieb‹ angebracht, damit der Lift im Erdgeschoss stehen blieb.
    Schwere Schritte vieler Füße trampelten über den Korridor. G-men und uniformierte Polizisten rückten in Massen an, und alle wurden beschäftigt. Die Leichen von O’Breen und Collins, sowie die Masters wurden ins Schauhaus transportiert, Johnson kam ins Gefängnishospital, die drei restlichen Gangster - Frank Counter, Glenn Wyner und Tob Serra, alle aus Chikago und mit einem ellenlangen Vorstrafenregister wanderten in ein vergittertes Staatstaxi und wurden in eine Zelle des Untersuchungsgefängnisses gebracht. Auf Grund ihrer Aussagen und einiger Notizen, die man in der Wohnung Masters fand, konnten die Auftraggeber der Mord-Gang leicht ermittelt werden.
    Einer imserer Wagen brachte uns auf schnellstem Weg zum Headquarter.
    Nachdem wir im Office des Chefs Platz genommen hatten, stöhnte Phil: »Erst einen Whisky!«
    Damit konnte der Chef dienen. Auch ich feuchtete mir die Kehle an, denn es würde ein langer Speech werden.
    Vom Chef erfuhren wir dann, dass unsere Kollegen in der Zwischenzeit im ›Schwarzen Uhu‹ vorsorglich die ganze Gesellschaft samt den Gästen zur Überprüfung ins Headquarter geschleppt hatten. Das konnte uns nur recht sein. Nun hatten wir wenigstens nichts mehr damit zu tun.
    Plötzlich fiel mir noch etwas ein, was für mein seelisches Gleichgewicht von eminenter Bedeutung war.
    »Chef«, meinte ich treuherzig, »nachdem einige Mitglieder der Mord-Gang lebend gefasst worden sind, dürfte es auch für die City Police keine großen Schwierigkeiten mehr bereiten, die einzelnen Fälle aufzuklären. Wir sollten den braven Beamten nicht die Möglichkeit nehmen, Ruhm zu ernten. Daher schlage ich vor, die Akten mit freundlichen Empfehlungen zurückzugeben. Wenn ich die Dossiers vor mir sehe, werde ich bloß trübsinnig. Außerdem fürchte ich ernsthaft, dass sie bei mir nur verstauben.«
    »Das fürchte ich auch«, erwiderte der Chef mit einem leichten Lächeln. »Sie können beruhigt sein. In einer Woche, werden Sie nichts mehr davon vorfinden!«
    »Um Gottes willen«, rief ich erschrocken. »Warum erst in einer Woche und nicht schon morgen?«
    Das Lächeln des Chefs verstärkte sich: »Weil. Sie erst in einer Woche wieder in ihrem Office erscheinen werden. Sie und Phil haben ab sofort Urlaub!«
    »Und wann sollen wir den schriftlichen Bericht abfassen?«, fragte ich.
    Mr. High deutete auf ein kleines Mikrofon auf seinem Schreibtisch: »Ich habe Ihren Bericht auf Band aufgenommen. Ich lasse ihn morgen zu Papier bringen, sodass Sie nur noch zu unterzeichnen brauchen.«
    Ehe ich auch nur ein Wort des Dankes sagen konnte, meinte Mr. High barsch: »Nun aber fort mit euch! Wehn Sie noch lange hier ’rumhocken, kann ein neuer Fall dazwischenkommen. Sind Sie jedoch fort, nun, nach Möglichkeit werde ich sogar Ihre Telefonnummer vergessen.«
    Wir verabschiedeten uns schnell und huschten aus dem Office.
    Während der Jaguar meiner Wohnung zurollte, griff ich gewohnheitsmäßig ans Sprechfunkgerät und wollte einschalten.
    Phil klopfte mir energisch auf die Finger und knurrte: »Für uns hat der Polizeifunk eine Woche lang Sendepause! Ist das klar?«
    Ich zuckte die Schultern: »Okay, Phil, aber nur für eine Woche.«
    ENDE
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