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021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr
Autoren: A.F.Morland
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Roxane und Oda erwischt und die beiden Mädchen auf einen Scheiterhaufen gestellt, und es hatte nicht viel gefehlt, dann wären sie qualvoll verbrannt. [3]
    Mr. Silver und ich haßten diesen Höllenfeind wie die Pest, und wir hatten uns geschworen, die erstbeste Gelegenheit zu nützen, um ihm das grausame Handwerk zu legen.
    Was hatte ihn diesmal nach London geführt? Wollte er einen neuerlichen Versuch starten, Roxane und Oda für ihre Abkehr vom Bösen zu bestrafen?
    Von weitem schon sahen wir die beiden Trucks. Aus der Ferne sah es so aus, als wären die Fahrzeuge ineinander verkeilt.
    »Wozu um alles in der Welt braucht er einen Transporter?«
    keuchte ich.
    »Wenn ich ihn erwische, wird er nicht die Möglichkeit haben, es uns noch zu sagen!« gab der Ex-Dämon grimmig zurück. Er war von Magos Existenz unmittelbarer betroffen als ich, denn der Schwarzmagier hatte es auf seine Freundin abgesehen.
    Das Dröhnen des Truckmotors drang an unser Ohr. Wir sahen, wie sich eines der beiden großen Fahrzeuge in Bewegung setzte, waren aber noch zu weit entfernt, um es verhindern zu können.
    »Mago!« fauchte Mr. Silver. »Er macht sich aus dem Staub, Tony!«
    Der Truck rumpelte auf den Gehsteig. Er stieß Autos zur Seite, bahnte sich unaufhaltsam seinen Weg zur nächsten Querstraße.
    Dort schob er sich hinein. Immer mehr verschwand von ihm, bis wir ihn nicht mehr sahen.
    Wir rannten, so schnell wir konnten, doch als wir die Querstraße endlich erreichten, hatten wir das Nachsehen. Dem Truck zu folgen, war unmöglich. Das herrschende Durcheinander war viel zu groß.
    Mago hatte das Chaos perfekt inszeniert.
    Mr. Silver und ich eilten zum zweiten Transporter. Jetzt strömten von allen Seiten Neugierige herbei. Sie waren uns im Weg. Der Ex-Dämon drängte einige von ihnen unsanft zur Seite.
    Sie protestierten, dachten, wir wären auch bloß Schaulustige wie sie. Atemlos erreichten wir die beiden Truckfahrer, die sich soeben benommen erhoben.
    Sie wußten es nicht, aber mir war klar, daß sie großes Glück gehabt hatten. Sie hatten immerhin den Schwarzmagier angegriffen, und es grenzte an ein Wunder, daß er sie dafür nicht mit dem Tod bestraft hatte.
    Für gewöhnlich war er nicht so human. Ich hatte ihn und seine verdammten Schergen schon ganz anders erlebt. Wir fragten die beiden Männer nach ihren Namen.
    Sie hießen George Johnson und Dennis Maskell. Ich erkundigte mich nach ihrem Befinden, denn ich konnte nach wie vor nicht glauben, daß Mago sie mit einem blauen Auge davonkommen ließ.
    Wo war der Haken?
    Johnson legte den Handrücken auf seine Stirn. »Ich bin ein wenig benommen.«
    »Sonst fühlen Sie sich gut?« fragte ich mißtrauisch.
    »Einigermaßen.«
    Auch Dennis Maskell schien einigermaßen auf dem Posten zu sein. Das gibt’s doch nicht! sagte ich mir. Aber die beiden Männer bewiesen uns, daß es doch möglich war, mit Mago zusammenzugeraten und zu überleben.
    Das freute mich natürlich für Johnson und Maskell. Ich fragte sie sicherheitshalber nach ihrer Adresse. Wenn es sich einrichten ließ, wollte ich mich in den nächsten Tagen mal um sie kümmern. Wenn dann immer noch alles mit ihnen in Ordnung war, würde ich glauben, daß Mago sie verschonte.
    Mich interessierte im Augenblick, wo Mago aufgetaucht war. Ich fragte die Männer deshalb, wo der Schwarzmagier den Truck gestohlen hatte. George Johnson blickte mich und dann Dennis Maskell verloren an.
    »Gestohlen?« fragte er.
    »Der Kerl klaute Ihren Wagen, Sie verfolgten ihn, stoppten ihn und versuchten ihm einzubleuen, daß man so etwas nicht tut«, sagte ich.
    Johnson schüttelte den Kopf. »Wer hat Ihnen denn das erzählt?«
    »War es nicht so?«
    »Keine Ahnung.«
    »Können Sie sich nicht mehr erinnern?«
    Johnson schüttelte wieder den Kopf. Da fiel bei mir der Groschen.
    Mago hatte ihnen die Erinnerung genommen. Sie konnten uns nichts verraten. Was geschehen war, war aus ihrem Gedächtnis ausgelöscht worden.
    Die Polizei drängte sich durch die immer größer werdende Menschentraube. Da es für uns nichts mehr zu tun gab, überließen wir den Uniformierten das Feld und kehrten zum Mercedes zurück.
    ***
    Mago lachte teuflisch. Wie dumm Menschen doch sein konnten. Sie überschätzten immer wieder ihren Mut und ihre Kraft. Dabei war es so einfach, mit ihnen fertigzuwerden.
    Der Schwarzmagier lenkte den Truck auf kürzestem Wege aus der Stadt. Sein Ziel war Hertfordshire. Dröhnend rollte das Fahrzeug über die Landstraße, vorbei an Hügeln und
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