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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube
Autoren: Dämonenkiller
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Stimme zum Schweigen bringen. Ihr Besitzer hat deine Schwester getötet, deine Freunde. Er will das ganze Dorf vernichten.«
    »Komm!« sagte Sheldon nur. Er streckte plötzlich eine Hand aus. Es schien, als hätte er nicht verstanden, was sie ihm ins Gesicht geschleudert hatte, leidenschaftlich, weil sie hoffte, damit zu dem gesunden Kern seines Wesens vorzudringen. Aber dieser Kern schien tot, vom Dämon kaltgestellt.
    Coco begriff, daß es ein Fehler gewesen war, die Flucht zu unterbrechen. Die anderen Stimmen kamen näher. Sie bemühte sich, kühl und ruhig zu bleiben.
    Sheldon packte sie mit eisernem Griff. Es gelang Coco, sich loszureißen, aber es schien auf einmal, als würde Sheldon über tausend Arme und Beine verfügen. Jedesmal wenn sie sich seinem Griff entwand, packte er sie an einer anderen Stelle. Sie wollte davonlaufen, aber eine Hand krallte sich um ihren Knöchel und brachte sie zu Fall.
    »Es hat keinen Sinn, Coco. Du mußt mit uns kommen.«
    Die anderen Stimmen waren jetzt so nahe gekommen, daß Coco die Umrisse der Menschen sehen konnte.
    Sie hatten sie eingekreist.
    Gemeinsam packten sie sie und schleppten sie zu einem Lastwagen, ein uraltes Modell, das ins Museum gehörte, aber der Zeitpunkt war nicht dazu angetan, sich über das Vehikel zu amüsieren; die Ladung konnte einem eher das Blut in den Adern gerinnen lassen.
    Auf dem Wagen lag auch Steve Powell. Er rührte sich nicht. Er lag mit dem Gesicht nach unten: Auf seinem Rücken hockte einer der Verfluchten, teuflisch grinsend. Außer ihm befanden sich noch zwei andere Gefangene auf dem Lastwagen, ein Mann und eine Frau. Sie hatten es aufgegeben, sich zu wehren; sie warteten zitternd, leichenblaß und gottergeben auf das, was die Verfluchten mit ihnen vorhatten.
    Der Dämon ließ offensichtlich die Versprengten einsammeln; er konnte nicht zulassen, daß es Flüchtlinge gab.
    »Steig auf!« sagte Sheldon, als sie den Wagen erreicht hatten.
    Coco gehorchte. Es hatte keinen Sinn, sich zu wehren.
    »Wir können losfahren«, sagte Sheldon laut. Offenbar war er der Leiter des Kommandos. Er saß neben Coco und hielt sie immer noch fest.
    »Komm zu dir, Sheldon«, flüsterte Coco. »Das kannst du nicht wirklich wollen!«
    »Sei ganz ruhig«, erwiderte er leise.
    Cocos Herz machte einen Sprung. Seine Stimme klang auf einmal völlig normal. Er sprach wie ein Verschwörer. Hatte er den Bann abgeschüttelt?
    Sie blickte zum Dorf und sah einen hellen Feuerschein am Himmel. »Was geschieht dort?«
    »Es brennt im Dorf«, sagte Sheldon, ohne den Kopf zu wenden.
    »Der Feuerschein bewegt sich.«
    »Ich vermute, sie haben einen Heuwagen angezündet und fahren damit zum Friedhof. Er macht sie vorübergehend unangreifbar.«
    »Sie?«
    »Unsere Feinde.«
    »Sie sind nicht deine Feinde, Sheldon! Dorian und Marvin können euch helfen, den Dämon zu vernichten.«
    »Pst!« machte Sheldon.
    Das kleine Mädchen, das Powell überwältigt hatte, tauchte vor ihnen auf. Die Mistgabel hatte es nicht töten können, und die Wunden in seinem Bauch hatten aufgehört zu bluten.
    »Was redet ihr da?« fragte es mißtrauisch mit seiner hellen Stimme.
    »Nichts. Scher dich zum Teufel!« knurrte Sheldon.
    »Nein«, sagte das Mädchen. »Ich bleibe bei euch. Ich passe auf euch auf.« Es lächelte tückisch. »Das ist euch doch recht, nehme ich an?«
    »Es macht uns glücklich«, erklärte Sheldon grimmig.
    Coco wußte plötzlich, daß ihr Instinkt sie nicht trog. Sheldon befand sich auf dem besten Wege, in jenes Lager heimzukehren, in das er gehörte.

    Der brennende Heuwagen bot uns Schutz. Die geifernden, schreienden Verfluchten wagten es vorerst nicht, uns zu nahe zu kommen. Trotzdem war klar, daß wir nur eine Atempause gewonnen hatten.
    Mein Versuch, den Dämon zu stellen, war gescheitert. Die Klopfgeräusche, denen ich wie besessen gefolgt war, hatten plötzlich aufgehört, und ich hatte verbittert erkennen müssen, daß mein Gegner verschwunden war, buchstäblich wie vom Erdboden verschluckt.
    Die Männer, die den brennenden Wagen zum Friedhof lenkten, folgten meinem Befehl nur widerwillig. Erstens war es eine ungeheure körperliche Strapaze, im Hitzekreis der lodernden Flammen den schweren, großen Wagen zu schieben und zu lenken, und zweitens hatten die Männer eine durchaus verständliche Angst vor unserem neuen Ziel. Sie ahnten, daß sie auf dem Friedhof mit neuem Terror und neuen Grausamkeiten konfrontiert werden würden. Trotzdem war es Cohen und mir mit vereinten
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