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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube
Autoren: Dämonenkiller
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es ist uns gelungen, mindestens fünf der Bestien zu erledigen.«
    Mir tränten die Augen. Das Feuer verbreitete einen beißenden, ätzenden Qualm.
    »Im Hof steht ein Heuwagen«, sagte Cohen. »Wir können ihn anstecken und mit Hilfe dieser Riesenfackel einen Ausbruchversuch wagen.«
    Ich sah meinen Koffer auf einem der Tische liegen, ging darauf zu und entnahm ihm zwei Dämonenbanner. »Ich versuche es auf diese Weise«, sagte ich entschlossen. »Übrigens glaube ich zu wissen, wo sich der Einbeinige aufhält.«
    »Ich komme mit!« Cohen preschte vor.
    Ich schüttelte den Kopf. »Du hältst die Stellung. Kiwibin wird dich unterstützen. Ich muß den Einbeinigen finden.«
    »Den Einbeinigen? Doch nicht etwa Wendell?« erkundigte sich ein vierzigjähriger Mann, der meine Worte gehört hatte. Er stand in unserer Nähe, hielt eine alte Schrotflinte in der Hand und schien zu weinen, aber sicherlich war es nur der Rauch, der seine Augen tränen ließ.
    »Wendell? Wer ist Wendell?« fragte ich ihn gespannt.
    »Er hat mit mir bei der Witwe Ronnegan Quartier bezogen«, sagte der Mann. »Ein armer Hund! Mir fällt erst jetzt auf, daß er nicht ins Gasthaus gekommen ist. Kein Wunder bei seinem körperlichen Gebrechen. Mein Gott, wir sollten uns um ihn kümmern! Wir müssen ihn retten.«
    »Berichten Sie mir von dem Mann!« sagte ich. »Wie haben Sie ihn kennengelernt?«
    »Kennengelernt? Er war eines Tages da und mietete das Zimmer neben mir. Ein kleiner, nicht sehr attraktiver Mann mit einer hellen, heiseren Stimme. Er tat mir leid. Er hat das Bein im Krieg verloren.«
    »In welchem Krieg?« fragte Cohen.
    »Das hat er nicht gesagt«, meinte der Mann verwirrt.
    Er konnte nicht begreifen, weshalb wir uns für Wendell interessierten.
    »Im Krieg gegen die Menschen«, erklärte Cohen grimmig.
    Der Mann verstand nicht. »Natürlich gegen die Menschen. Gibt es denn andere Kriege?«
    Cohen verdrehte die Augen. Begriffstutzige Menschen waren ihm ein Greuel. »Sie stehen mitten in einem solchen Krieg, verdammt noch mal! Menschen gegen Dämonen – das ist unser Problem.«
    »Verzeihung«, murmelte der Mann eingeschüchtert. »Mir ist immer noch so, als ob ich träumte.«
    »Erzählen Sie mir von Wendell!« sagte ich. »Es ist wichtig für uns.«
    »Ich habe Ihnen bereits gesagt, was ich von dem Ärmsten weiß«, erwiderte der Mann.
    »Hat er Gepäck mitgebracht?«
    »Ich bin niemals in seinem Zimmer gewesen. Diese Frage müssen Sie schon an ihn oder an die Witwe Ronnegan richten.«
    »Haben Sie nicht von Wendell wissen wollen, woher er stammt?« fragte ich.
    »Doch warten Sie, er nannte mir sogar den Ortsnamen. Ich erinnere mich, daß er mir völlig fremd war. Er klang irgendwie komisch. Jetzt fällt er mir wieder ein! Wendell stammt aus Magusville. Ja, Magusville.«
    Cohen und ich wechselten einen Blick. Unser Dämon entwickelte offenbar einen recht bizarren Sinn für Humor. Wendell war ganz offensichtlich der Mann, den wir finden und töten mußten, um dem allgemeinen Gemetzel ein Ende zu bereiten und den Fluch aufzuheben.
    »Sie greifen wieder an!« ertönte eine warnende Stimme vom Fenster her.
    Sie kamen von allen Seiten, so daß die Verteidiger keine Möglichkeit zur konzentrierten Abwehr hatten. Die Kreaturen des Dämons fanden schnell zwei, drei brüchige Stellen. Sie drangen in das Lokal ein, schreiend und zähnefletschend, und wir hatten erneut alle Hände voll zu tun, um uns unserer Haut zu wehren.
    Ich erkannte bald, daß sich unsere Abwehr im wesentlichen auf Cohen, Kiwibin und mich stützte. Den anderen Männern, die anfangs noch die Kraft gehabt hatten, sich gegen die Bestien zu verteidigen, fehlte verständlicherweise das Stehvermögen, um in einer so extremen Situation durchzuhalten.
    Während ich um mich schlug, stach und wütete, bemüht, diesen zweiten Ansturm zu brechen, nahm ich gleichzeitig die erschreckenden Szenen, die sich um mich herum abspielten, wahr. Die Schrotkugeln vermochten den Verfluchten nichts anzuhaben; sie brachten zwar das Blut zum Fließen, aber darüber hinaus fachten sie eher die Mordlust unserer Gegner an.
    Hinter mir ertönte wieder ein markerschütternder Schrei. Ich entdeckte, daß einer der Verfluchten in eine Falle geraten war, die Cohen während meiner Abwesenheit mit Hilfe seiner Männer vorbereitet hatte. Unter den morschen Dielenbrettern hatte ein spitzer Holzpfahl die Bestie empfangen und durchbohrt. Cohen setzte mit seinem Kreuz nach, und wir sahen, wie sich die Gesichtszüge
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