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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube
Autoren: Dämonenkiller
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Eingang aufgestapelt hatten.
    Plötzlich stoppten die Angreifer. Flammen züngelten ihnen entgegen. Die Tatsache, daß das Feuer sich in Sekundenschnelle ausbreitete, ließ erkennen, daß Cohen mit Benzin oder Spiritus arbeitete.
    »Worauf warten wir noch?« drängte Kiwibin.
    »Nur die Ruhe«, erwiderte ich und sorgte dafür, daß wir in unserer sicheren Deckung blieben. »Noch ist nichts zu befürchten.«
    »Nichts zu befürchten?« echote Kiwibin fassungslos. »Aber diese Bestien fangen schon an, die Außenwände hochzuklettern!«
    »Richtig.« Ich nickte gelassen und schilderte dabei, was ich im Moment sah. »Zwei von ihnen werden soeben von den schmalen Fachwerksimsen gestoßen. Die Lage unserer Freunde ist keineswegs so verzweifelt.«
    »Sie sind nur zu feige, um einzugreifen!« warf Kiwibin mir vor. »Ich habe keine Lust, mitanzusehen, wie dort Unschuldige bedrängt und attackiert werden. Ich komme ihnen zu Hilfe. Das ist meine Pflicht.«
    Ich hielt ihn am Ärmel zurück. »Sie werden entweder tun, was ich entscheide und befehle, oder Sie scheren sich zum Teufel«, sagte ich scharf.
    Meine wütenden Worte brachten ihn zur Raison. Er erkannte, daß man in einer solchen Situation kühl und abwartend bleiben und auf den richtigen Moment zum Angriff warten mußte.
    Plötzlich ertönte aus dem Innern des Gasthauses ein markerschütternder Schrei. Ich wußte und fühlte, daß dieser Schrei nicht von einem Einheimischen, sondern von einem der belagerten Fremden stammen mußte.
    Offenbar hatten es die Angreifer geschafft, durch eines der auf den Hof gehenden Fenster, vielleicht auch durch eine Dachluke in das Gasthaus einzudringen. Sie hatten ihr erstes Opfer angefallen. Es wurde höchste Zeit einzugreifen.
    Ich drückte Kiwibin ein Pfahlkreuz in die Hand.
    »Benützen Sie das spitze Ende wie eine Waffe«, rief ich ihm zu. »Stoßen Sie es …«
    »Ich weiß, was ich damit anzustellen habe«, meinte er und jagte los, ohne weitere Instruktionen abzuwarten.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Die Kreaturen des Dämons bemerkten uns, als wir etwa die Mitte des Platzes erreicht hatten. Sie gingen kreischend auf uns los. Ihre tückischen Augen glühten in Mordlust, die Krallenhände waren zum Angriff erhoben. Ich hatte keine Zeit, mich um Kiwibin zu kümmern. Ich ließ den ersten Angreifer ins Leere laufen, wirbelte auf den Absätzen herum und erwischte ihn mit dem Pfahlkreuz an einer Stelle, die seine sichere Vernichtung bedeutete. Er brach zusammen und blieb blutend und zuckend am Boden liegen. Rasch zog ich das Kreuz aus seinem Körper und fand gerade noch Zeit, den zweiten Angreifer zu stoppen. Die Bestie schaffte es trotzdem, meinen Ärmel aufzureißen und mir eine lange, tiefe Fleischwunde beizubringen. Ich hörte Schüsse, Schreie und Flüche. Es schien, als hätte sich die kleine Welt von Cruelymoe in ein Inferno verwandelt.
    Ich registrierte mit grimmiger Befriedigung, daß auch der zweite Angreifer keine Chance mehr hatte, seine Mordlust zu stillen. Auch ihn hatte ich vernichtet. Kiwibin, der buchstäblich Bärenkräfte entwickelte, erdrosselte mit seinem Rosenkranz eine der schreienden Bestien.
    Ich war weit davon entfernt, den Blutrausch zu genießen. Ich wollte nicht so sein wie jene, die es auf unser Leben abgesehen hatten, aber es war meine Tragödie und die aller Inquisitoren, daß wir, um erfolgreich sein zu können, immer wieder auf jene Mittel zurückgreifen mußten, die unsere Gegner so hassenswert und abstoßend machten.
    Die dritte Bestie wehrte sich eine Weile heftig; als ich sie endlich erledigt hatte, ging ich auf Nummer vier los. Es war scheußlich, zu wissen, daß ich nicht nur die Bestien tötete, sondern auch die harmlosen Menschen, die von den dunklen Mächten verhext worden waren. Aber es blieb uns keine andere Wahl und die Tatsache, daß sie sterbend wieder ihre menschlichen Züge annahmen, machte klar, daß der Tod für sie eine Erlösung war.
    Aus dem Gasthaus ertönten Schreie. Es war den Bestien gelungen, in das Gebäude einzudringen. Marvin Cohen hatte sicher die Hauptlast zu tragen. Immer wieder wurden zwar Schüsse aus alten schweren Schrotflinten abgegeben, aber das Knallen vermochte mich nicht zu beruhigen; ich wußte, daß es unmöglich war, die Kreaturen des Dämons auf diese Weise aus dem Wege zu räumen.
    Kiwibin und ich schafften es, kämpfend bis in das Gasthaus vorzudringen.
    Cohen war blutverschmiert. »Wir haben drei Opfer zu beklagen«, meldete er, »aber
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