Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0205 - Der Tiefsee-Schrecken

0205 - Der Tiefsee-Schrecken

Titel: 0205 - Der Tiefsee-Schrecken
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
Vom Netzwerk:
holen können.«
    »Sie sind nur zu zweit?« flüsterte der Offizier entsetzt.
    Zamorra nickte an Odinssons Stelle. Auch er hatte sein Helm visier entriegelt, um durch den Helm nicht bei der Unterhaltung laut schreien zu müssen.
    Er sah, wie sich die Augen des Offiziers weiteten. Der Mann beobachtete etwas, das sich in Zamorras und Odinssons Rücken abspielte.
    Ahnungsvoll wirbelte Zamorra herum.
    Und blieb wie erstarrt stehen.
    ***
    »Die Frau!« stieß er hervor. Er begriff nicht, was hier vorging. In der Traumvision hatte er gesehen, wie sie den anfliegenden Spider angriff - und jetzt stand sie ruhig und gelassen zwischen den Meeghs, als wären sie gute Freunde.
    Drei, vier Meeghs bildeten einen seltsamen Rahmen. Schwarze Schatten, und dazwischen die silberhaarige Frau in der schneeweißen Kombination.
    Mit geweiteten Augen starrte Zamorra sie an.
    »Wer - wer sind Sie?« fragte er und ahnte nicht, daß er vor einem der größten und furchtbarsten Geheimnisse der Druidengeschichte stand - aber dieses Geheimnis wollte sich ihm nicht enthüllen!
    Die Frau, die bezaubernd schöne Frau, starrte Zamorra an. Reglos stand sie im Gang, und ihre grünen Augen, leuchteten.
    Jetzt bewegte sie sich doch.
    Sie streckte den Arm aus, deutete auf Zamorra. »Du trägst das Medaillon der Macht!« stieß sie hervor.
    Zamorra fuhr unwillkürlich zusammen. Medaillon der Macht - so hatten die silberhäutigen Chibb, die Todfeinde der Meeghs, das Amulett damals genannt! Und wie hatte sie es unter seinem Tauchanzug sehen können?
    »Wer bist du?« wiederholte er seine Frage.
    »Ich…?«
    Ihr Gesicht veränderte sich jäh, drückte Ratlosigkeit aus. »Wer ich bin? Ich…«
    Jemand erfaßte Zamorras Schulter, drängte ihn leicht zur Seite. Odinsson!
    Sah er die vier Meeghs nicht, die nur beobachteten?
    »Antworten Sie!« brüllte er.
    Sie zuckte zusammen, wand sich förmlich. »Craahn!« stieß sie hervor. »Craahn! Er ist ein Freund des Zauberers!«
    In diesem Moment reagierten die Meeghs. Die schwarzen, schattenartigen Gestalten bewegten sich.
    Gleichzeitig kam auch wieder Bewegung in Zamorra. Seine Faust schleuderte Odinsson zur Seite, und sein Finger preßte den Kontakt des Blasters nieder. Der flammende Strahlenfinger überkreuzte sich mit schwarzen Energiefingern und ließ Schatten auflodern.
    Zamorra war schneller als die Meeghs gewesen.
    Wie Roboter im Science-Fiction-Film, die explodieren, flogen vier Meeghs nacheinander in grellem Aufblitzen auseinander und jagten flammende Fragmente durch Korridor und Hangar! Aber unverletzt stand inmitten der Explosions-Hölle die Frau in dem weißen Overall!
    Odinsson sprang. Seine Handschuhe klammerten sich um etwas, das glühte und einmal einem Meegh gehört hatte. Aber in seinen Händen erlosch es blitzschnell und rieselte als Staub zu Boden.
    »Wieder nichts!« tobte der Colonel, »beim grünen Geißbock, Zamorra -kannst du nicht ein einziges Mal so schießen, daß wir etwas übrig behalten, was wir untersuchen können?«
    Doch Zamorra achtete nicht auf ihn. Langsam schritt er auf die silberblonde Frau zu, die Waffe auf sie gerichtet. Der Abstrahlpol zeigte genau auf ihr Herz.
    »Was verbindet eine Druidin vom Silbermond mit den Meeghs?« fragte er. »Wer bist du? Sprich endlich!«
    Ihr Gesicht verzerrte sich, als kämpfe sie gegen etwas an.
    Dann sank sie langsam und zuckend in die Knie.
    »Vater!« keuchte sie.
    Fassungslos starrte Zamorra sie an. Sie hob den Kopf, und das Schockgrün ihrer Augen überzog sich mit düsteren Schleiern.
    »Schnell!« keuchte sie. »Der Transmitter! Du mußt… verhindern… aaahhh!«
    Der entsetzliche, gurgelnde Schrei ließ Zamorra erschauern. Wiederum veränderte sich ihr Gesicht.
    »Fahr zur Hölle!« schrie sie ihn an. Ein gewaltiger magischer Schlag traf ihn und schleuderte ihn bis in Odinssons Arme. Im nächsten Moment war die Silberhaarige spurlos verschwunden.
    Und an einer anderen Stelle des Hangars öffnete sich ein Schott.
    Erneut griffen Cyborgs an!
    ***
    Auf dem Deck der COOK wanderte Nicole unruhig hin und her. Immer wieder sah sie zu der Stelle, an der die Tauchkugel in der Tiefe versunken war. Die dicke Stahltrosse bewegte sich nicht.
    Was mochte dort unten jetzt geschehen? Die Ungewißheit und das Gefühl, irgend welchen Geschehnissen hilflos ausgeliefert zu sein, ohne eingreifen zu können, fraß an ihr.
    Schließlich hielt sie es nicht mehr aus und erstürmte den kleinen Radarraum. Normalerweise hatte dort außer den Diensthabenden und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher