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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Diese wenigen eilten zu den Fenstern, um zu sehen, woraus das grelle Leuchten resultierte, aber da war es längst wieder erloschen.
    Jene, die noch schliefen, bemerkten das Phänomen allenfalls dadurch, daß sich ihre Träume veränderten, zu Alptraumerscheinungen wurden. Aber auch das nur für kurze Zeit. Dann war wieder alles vorüber.
    Unterwösser hatte seine Sensation gehabt und sie wortwörtlich verschlafen. Als die Morgensonne endgültig über die Gipfel der nahen Berge emporkroch, war bereits alles wieder vorbei.
    Das Weltentor war verschlossen worden, verriegelt, unbrauchbar gemacht für alle Zeiten. Durch diese Straße konnten die Meeghs die Erde nicht mehr erreichen…
    ***
    »Deckung!« schrie Zamorra auf und versetzte Nicole einen heftigen Stoß. Sie taumelte, stürzte über den Wolf, Zamorra selbst warf sich gegen Thor. Wohl konnte er den Hünen nicht zu Fall bringen, trieb ihn aber einen Meter zur Seite.
    Im gleichen Moment stach mit schrillen Pfeifen einer jener schwarzen Strahlen durch die Luft, verfehlte die kleine Gruppe nur knapp und schlug irgendwo hinter ihnen in den Tempel ein.
    Im gleichen Moment handelte Zamorra.
    Seine Hand flog zur Hüfte. Der seltsame Strahler, den er damals aus der Welt der Stadt mitgebracht hatte, einer Abspaltung der Straße der Götter , flog ihm förmlich in die Hand. Dann glomm das Amulett auf.
    Der blendende Blitz knisterte durch die Luft, schlug in den Schattenschirm des Meegh ein.
    Funkensprühend fraß sich die grelle Energie hinein, fetzte den Schirm auseinander. Aber noch ehe Zamorra die wirkliche Gestalt des Meegh erkennen konnte, flog dieser mit einem düsteren Blitz auseinander, als sei etwas in ihm explodiert.
    Zamorra nahm den Finger vom Auslöser, eilte zu Nicole und half ihr beim Aufstehen. Sie hauchte ihm einen Kuß auf die Wange.
    »Teufel auch, das war knapp«, knurrte Thor. Mit langen Schritten eilte er dorthin, wo der Meegh vernichtet worden war.
    Schneller als er war Zamorra. Der Meister des Übersinnlichen kniete nieder und tastete mit den Händen den Boden ab. Aber er fand nichts. Diesmal war von dem Meegh nichts übriggeblieben.
    Erst als er wieder aufstand, sah er es. Ein schwacher Schatten hatte sich in den Sand gebrannt. Der Schatten eines Wesens, das hier vergangen war. Eine Spinne?
    Es war nur undeutlich zu erkennen, und Zamorra war sich nicht völlig sicher. Er klebte die Waffe wieder an seine Hüfte. »Ich möchte wissen, was sie sind«, murmelte er bitter. »Roboter oder Lebewesen.«
    »Vielleicht keines von beiden«, äußerte Nicole einen schon öfters ausgesprochenen Verdacht. »Vielleicht sind sie etwas völlig anderes, das auszumalen unser Verstand nicht vermag!« Zamorra nickte.
    »Wenigstens wissen wir jetzt mit Sicherheit, daß wir sie mit den hier gebräuchlichen Strahlen unschädlich machen können«, sagte er. »Fenrir, sind noch mehr in direkter Nähe?«
    Nein , erwiderte der Wolf. Dieser war der einzige, derschon so weit vorgedrungen war. Die anderen sind weiter entfernt. Aber sie nähern sich sehr rasch. Uns bleiben nur noch wenige Minuten, dann sind auch sie hier. Und ob wir gegen zwei Dutzend von ihnen bestehen können, wage ich zu bezweifeln.
    »Recht hast du, Herr der spitzen Reißzähne«, murmelte Zamorra. »Wir müssen also weg.«
    Er sah Thor an. »Wie war das mit der Tempelzerstörung?«
    Der Asgaarder deutete auf die Ruine. Dort, wo der Strahl des einzelnen Meegh eingeschlagen war, gloste düsteres Feuer.
    »Ich werde die Hölle ein wenig anheizen«, sagte er. »Zu entzünden brauche ich sie ja nicht mehr, und ich brauche auch keine Rücksicht mehr zu nehmen. Im Innern des Tempels gibt es keine lebenden Wesen mehr. Sie konnten alle rechtzeitig entweichen, ehe der erste Treffer aus dem Dimensionenschiff einschlug.«
    »Dann mach mal, aber schnell«, forderte Nicole.
    Thor nahm breitbeinig Aufstellung. Der Dhyarra-Kristall in der Gürtelschnalle seines Kiltes begann hell zu strahlen.
    ***
    Teri Rheken löste ihre Hand aus der des Dämonenfürsten. Sie fühlte sich zu Tode erschöpft und ausgelaugt. Ihre Kräfte waren geschwunden, und sie glaubte fast, parapsychisch taub geworden zu sein. Ihre Druidenkräfte waren nahezu erloschen, ausgesaugt von der unglaublichen magischen Anstrengung.
    Sie warf einen Blick zu Asmodis. Der Fürst der Finsternis taumelte, aber er hielt sich aufrecht. Er sah grau und verfallen aus. Auch er hatte große Kräfte freigesetzt, größere vielleicht als Teri, und auch er hatte sich fast
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