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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fluoreszierenden Metallschuppen, aus denen ihr knapp geschnittenes Tangahöschen zu bestehen schien, rötliche Blitze nach allen Seiten verschießen.
    »Du siehst betörend aus«, sagte der Teufel. »Wenn du dich unserer Sache anschließen würdest, könnten wir zwei ein hervorragendes Gespann abgeben. Du könntest die Männer mit deiner Schönheit spielend in deinen Bann schlagen und sie vernichten… Zamorra zum Beispiel…«
    »Darüber will ich nicht reden«, wehrte Teri herrisch ab. »Wir haben Wichtigeres zu tun.«
    Asmodis kicherte. »Nun gut, laß uns beginnen.«
    Seine Hand berührte ihre, und er beugte sich leicht über die grundlose Schwärze des aktivierten Weltentors, das in eine Ewigkeit zu führen schien. Und doch befand sich auf der anderen Seite, nur durch eine unmeßbar geringe Distanz getrennt, eine andere Welt.
    Ihre magischen Energien strömten aufeinander zu, vereinten sich und griffen nach dem Weltentor.
    ***
    Zamorras Regenbogenstiefel berührten festen Boden. Das Glühen des Amuletts hatte nachgelassen, aber immer noch ging von ihm die grünliche, schützende Energie aus, die auch seine Begleiter umfaßte.
    Thor setzte jetzt auch Nicole ab. Als das Überklettern der Trümmer zu schwierig geworden war, hatte der Asgaarder sie beide sich einfach auf die massigen Schultern gesetzt und war mit seinen Riesenschritten losgespurtet. Fenrir hatte es einfacher gehabt. In geschmeidigen, kraftvollen Sprüngen hatte der Wolf die Hindernisse hinter sich gebracht und stand jetzt hechelnd vor ihnen.
    »Was nun?« fragte Nicole. Der Hüne aus dem OLYMPOS sah sich um. »Da drüben sind die Meeghs gelandet«, behauptete er und deutete mit ausgestrecktem Arm in oystliche Richtung. »Von dort werden sie ausschwärmen und zum Tempel vordringen.«
    Zamorra nickte. »Wir müßten versuchen, sie daran zu hindern.«
    Nicole schüttelte heftig den Kopf. »Das ergäbe nur hektische Einzelkämpfe, in denen wir schließlich von der Überzahl der Meeghs besiegt würden. Ich habe eine andere Idee.«
    »Welche?« fragte Zamorra. Ihr kurzer Umhang hing offen um ihre Schultern und gab ihren makellosen Körper frei. Doch davon ließ sich Zamorra jetzt nicht reizen. Alles zu seiner Zeit…
    »Die Meeghs sind gelandet, weil sie uns suchen und den Tempel restlos zerstören wollen. Wir müssen ihnen den Grund für ihre Anwesenheit nehmen. Dann werden sie Rhonacon von selbst wieder verlassen. Sie haben Wichtigeres zu tun.«
    Thor nickte verblüfft. »Die Kleine hat Recht«, gestand er. »Du hast dir da eine recht brauchbare Kajira herangezogen.«
    »Eine was?« fragte Nicole mißtrauisch.
    Thor lachte. »Ich benutzte ein goreanisches Wort. Vergiß es.«
    »Irgendwann finde ich es heraus«, erwiderte Nicole. »Und wenn es eine Beleidigung war, trete ich dir gegen das Schienbein, du eingebildete Götterstatue!«
    »Den Grund für ihre Anwesenheit zu nehmen«, sagte Zamorra, »wäre im Grunde, ihnen die Arbeit abzunehmen, indem wir selbst den Tempel vernichten und dann spurlos untertauchen.«
    »Letzteres wird kein Problem sein«, behauptete Thor. »Eure regenbogenschillernden Sachen haben die Hauptaufgabe, eure Gedanken abzuschirmen. Kein Meegh wird euch aufspüren, wenn ihr es nicht wollt. Nicht einmal Dämonen könnten es. Ich übrigens auch nicht.«
    »Das ist gut«, brummte der Meister des Übersinnlichen. »Aber wie zerstören wir die Ruine so, daß jeder schon aus hundert Kilometern Entfernung sieht, daß es da nichts mehr zu holen gibt?«
    »Das«, verkündete Thor grimmig, »werde ich selbst erledigen. Wer hätte je gedacht, daß ich einmal einen Tempel zerstören würde, der zur Verehrung und Anbetung meiner Art erbaut wurde?«
    Egal, wie du es machst, tu es schnell! warf Fenrir telepathisch ein. Die Meeghs kommen näher, schneller als wir ahnen konnten! Sie sind bereits in der Nähe!
    Wie zur Bestätigung der wölfischen Worte fühlte Zamorra ein seltsames Kribbeln im Nacken. Er fuhr auf dem Absatz herum.
    Seine zu schmalen Spalten verengten Augen entdeckten eine schattenhafte Gestalt, die zwischen zwei weit auseinander stehenden Häusern kauerte und mit einem ebenfalls schwarzen Gegenstand auf die kleine Gruppe zielte. Ein Meegh! Und er hatte sie entdeckt!
    ***
    Über dem Dorf zuckte am Berghang eine grelle Entladung auf. Helligkeit, durchdringend wie die Explosion einer Atombombe, weitete sich aus und erlosch sofort wieder.
    Nur wenige Menschen bemerkten das Phänomen des Lichtes, das selbst durch feste Wände drang.
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