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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne
Autoren: STAR GATE - das Original
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in den glatten Wänden, die wie aus blank geputztem Silber wirkten.
    Ken schrie unterdrückt auf. Er konnte es nicht verhindern. Die Hitze schien sich zu bemühen, ihm das Fleisch von den Knochen zu nagen.
    Da ist doch hoffentlich keine harte Strahlung mit drin? , fragte er sich bang.
    Schon war es überstanden.
    »Schneller!«, brüllte er.
    Jetzt sah er keinen Grund mehr, seine Stimme zu dämpfen. Die wussten ja sowieso, dass sie hier drin waren.
    Er robbte hinterher – und überlegte es sich im nächsten Moment wieder anders: Wie groß war ihre Chance eigentlich, den automatischen Häschern zu entkommen?
    Eine richtige Einheit aus Polizei-Pruppern wäre ihm lieber gewesen – so wie bei ihrer ersten Flucht vor drei Wochen. Aber jetzt setzten sie anscheinend lieber Kampfrobos ein, um auf Nummer sicher zu gehen.
    Also gut!
    Ken knirschte deutlich hörbar mit den Zähnen und robbte zurück. In dem Moment zeigte sich der nächste Kampfrobos – um ihnen in den Rücken zu fallen.
    Wie hätten sie ihm entkommen können? Auf seinem Prallfeld hätte er ihnen so schnell folgen können, wie er gewollt hätte. Schnell sogar wie ein Gleiter …
    Ken beantwortete die Frage selber: Unter diesen Umständen wären ihre Chancen gleich Null!
     
    *
     
    Ken schoss. Und obwohl das energetische Schutzfeld des Robos noch aktiviert war, wurde es vom Schockstrahl durchschlagen. Ein Phänomen, das sie nicht zum ersten Mal feststellten.
    Diese Robos waren gegen stärkste Waffen geeicht, aber die verhältnismäßig primitiven Schocker von der Erde machten ihnen den Garaus.
    Die Schutzfelder hatten null Abwehrwirkung!
    Der Roboter zirpte und kreischte. Ein Schuss löste sich aus seinem Waffenarm, traf Ken jedoch nicht, sondern fuhr in das Metall der Röhre.
    Erstaunt runzelte Ken die Stirn, denn die Röhre schmolz nicht, wie er erwartet hatte.
    Aha, kein tödlicher Laser also, wie fälschlich angenommen, sondern eine Art weiterentwickelter Schockstrahl: Sie haben nicht den Befehl, uns zu töten, sondern uns zu betäuben.
    Als er zum ersten Mal so einen Strahl abbekommen hatte …
    Er erinnerte sich nur höchst ungern daran. Nicht nur, weil er damit in die Gefangenschaft der Rebellen von TUSTRA geraten war – die ihn seitdem zum Terrorismus zwangen …
    Der Kampfrobos wurde von den anderen ›brav‹ aus der Röhre gerissen, um die kurz bevorstehende Detonation abzupuffern. Ken blieben ein paar winzige Sekunden. Jedenfalls kamen sie ihm schrecklich winzig vor … Er folgte durch die Öffnung nach draußen.
    »Ken!«, schrie Juan de Costa entsetzt, denn er hatte sich umgedreht und sah, was der Survival-Spezialist da tat.
    Ken ließ sich nicht aufhalten. Was er sich einmal in den Kopf gesetzt hatte … Da gab es kein ›Vertun‹!
    Draußen wimmelte es von Kampfrobos. Genug, um damit ein entsprechendes Chaos zu erzeugen!
    Ken schoss wahllos. Die Robos, die den Defekten abschirmten, damit die Detonation keine so schlimme Wirkung haben konnte, schirmten unfreiwillig auch ihn ab. Mehrere Waffenarme blitzten auf – alle in Richtung von Ken. Aber sie konnten nicht treffen, denn die Schutzfelder vor ihm schluckten alles weg – nur nicht seine eigenen Schockstrahlen.
    Schade, dass sie nur eine Reichweite von höchstens zehn Metern hatten. Im Umkreis von zehn Metern richteten Kens Schüsse jedoch Schlimmes an. Zwar wurden nicht alle Robos so schlimm getroffen wie die ersten, aber es genügte, sie ordentlich durchdrehen zu lassen.
    Umso besser noch! , dachte Ken.
    Die beschädigten Robos feuerten jetzt wild umher. Und man hatte ihnen die Waffeneinheiten mit den tödlichen Waffen nicht etwa ausgebaut, sondern sie waren lediglich ausgeschaltet worden. Jetzt, da sie durchdrehten, wurden diese Einheiten wieder eingeschaltet.
    Ken brachte sich mit einem meisterlichen Hechtsprung in Sicherheit.
    Jeder andere hätte sich bei der Landung in der Röhre unweigerlich das Genick gebrochen, aber Ken machte es überhaupt nichts. Er war ausgebildet und hätte sein Brot auch als Stuntman verdienen können – ohne die geringsten Schwierigkeiten.
    Die Gefährten waren seinem Befehl gefolgt und waren weiter eilig davon gerobbt. Ken war froh darum, denn damit würden sie es vielleicht schaffen, aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu kommen.
    Während Ken ihnen hinterher robbte – schneller als je zuvor in seinem Leben –, hoffte er inbrünstig, dass die Klimaröhre nicht von einem verirrten Schuss getroffen wurde. Denn die Kampfrobos feuerten völlig
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