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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne
Autoren: STAR GATE - das Original
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ausplündern.
    Eine grausame Strafe, die niemand riskierte. Und sie würde im Übrigen sofort diejenige Welt treffen, von wo aus die sieben Menschen ›gestartet‹ waren.
    Aber welche war es?
    Wieso konnten es nicht einmal die Kyphorer herausfinden?
    Für TUSTRA war dies natürlich ein kleiner Vorteil: Die ungeahnte Hilflosigkeit der Kyphorer im vorliegenden Fall sorgte automatisch dafür, dass man die Behörden von TUSTRA nicht sonderlich drängte. Man ließ ihnen Zeit, damit sie das Problem mit den Terroristen selbständig lösten – auch ›stellvertretend‹ für die Kyphorer.
    Beron Derlinos schüttelte den Kopf. Nein, ein geschickter Missbrauch der SG-Technik konnte man wahrlich ausklammern – auf dieser Basis zumindest – und dann mit absoluter Sicherheit! Blieb dann nur noch der Planet KRYPP und Beron Derlinos hatte inzwischen einen bestimmten Verdacht, was diesen betraf …
    Die Nachforschungen hatten nämlich ergeben, dass zum in Frage kommenden Zeitpunkt lediglich vom KRYPP ein riesiger Container hatte abgeschickt werden sollen. Mit Gerätschaften, wie es hieß. Besteller war der Planetare Rat gewesen. Deshalb war nicht hundertprozentig feststellbar, um welche Art von Gerätschaften es sich gehandelt hatte.
    Jedenfalls, diese Sendung hatte sich zwar auf KRYPP neutralisieren lassen, aber sie war niemals auf TUSTRA gelandet, sondern auf dem nächstgelegenen Planeten mit einem gleich genormten SG. Eine unbedeutende Welt – gemessen an TUSTRA. Von dort hatte man gemeldet, die Sendung wäre unbeschadet wieder nach dem KRYPP zurückgestrahlt worden.
    Wie war da nur der Zusammenhang zu sehen?
     
    *
     
    Beron Derlinos überlegte weiter: Die Kommunikation zwischen den Sternen erfolgte durch so genannte Datenträger, die durch spezielle Star Gates geschickt wurden. Jeder Datenträger hatte seinen eigenen Leitcode, so dass er sofort beim Materialisieren identifiziert und entsprechend weitergeleitet werden konnte. Außerdem konnten die gesamten Daten in Sekundenbruchteilen ausgetauscht werden. So gelang es, in wenigen Sekunden hundert Welten und mehr von den kompliziertesten Sachverhalten in Kenntnis zu setzen – mit einem einzigen Datenträger, der in diesen Sekunden von einem Tor zum anderen sprang – das hieß von einer Gitterpyramide zur anderen.
    Beron Derlinos merkte, wie seine Gedanken abzuschweifen drohten und disziplinierte sich wieder: Die sieben Menschen! Es widersprach allen physikalischen Gesetzen Hohn, dass sie überhaupt im Lasten-SG aufgetaucht waren. Kein Wunder, dass sogar die Kyphorer ratlos waren. Dabei blieb es und es wäre müßig für Beron Derlinos gewesen, sich länger darüber den Kopf zu zerbrechen. Das wurde ihm rasch klar. Interessanter schien für ihn nämlich ein anderer Zusammenhang zu sein – eben dieser:
    7 Menschen …
    ›Rat der 7‹ …
    Lieferung vom KRYPP …
    ›PLANETARER Rat‹ …
    Aus wie vielen Pruppern bestand der eigentlich? Das wusste niemand – selbst er nicht.
    Es ist nicht alles, wie es scheint! , dachte er eindringlich: Wenn das Erscheinen der sieben allen physikalischen Gesetzen Hohn sprach, wie man ihm versicherte, dann musste die Lösung des Problems sonst wo gesucht werden – und vor allem nicht im physikalischen Bereich, sondern vielmehr im – politischen …?
    Mithin: Es gab tatsächlich einen Zusammenhang …
    Weitere Gedankenfetzen tauchten aus seinem Unterbewusstsein auf und warteten darauf, sortiert zu werden:
    Papaya Deran …
    Privater Fluggleiter mit ungewöhnlicher Ausrüstung …
    Martha …
    Fluggleiter registriert? …
    Revolution!
    Steil richtete sich Beron Derlinos in seinem Sessel auf.
    REVOLUTION!
    REVOLUTION?
    Der ›Rat der 7‹ war ein Revolutionsrat. Überall gärte es. Das wusste er, nur hatte es ihn nicht so recht interessiert. Schließlich hatte er für die Spezialaufgaben gute Leute. Seine Arbeit waren nicht die Terroristen und anderen Rebellen, sondern seine Arbeit war es, möglichst Karriere zu machen!
    Martha will mich vernichten. Aber warum hat sie es nicht schon längst getan? Ich hätte an ihrer Stelle sofort befohlen, mich zu liquidieren. Aber sie lässt mich leben.
    Wieso?
    Er schaute auf die Bildschirme. Diesmal nahmen seine Augen alles wieder auf. Nichts entging ihnen.
    Den Ton brauchte er nicht einzuschalten. Auch interessierte ihn das Geschehen nur vorübergehend: Es ging nach wie vor um die Fahndung nach den gefährlichen Terroristen – den sieben Menschen.
    Der Fluggleiter … Wem gehörte er?
    Beron Derlinos
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