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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne
Autoren: STAR GATE - das Original
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letzten Endes persönlichen Nutzen zu ziehen!
    Hatte er nicht als kleiner Polizist angefangen? Und war es nicht auch schon schwer, überhaupt so ein kleiner Polizist zu werden? Und dann? Er hatte eine beispiellose Karriere gemacht – bis zum höchsten Amt, das ein Unter-Prupper jemals erreichen konnte – in der planetenweit größten Stadt, der Hauptstadt von TUSTRA: Tustrada!
    Er war ein Karrieregenie, auch wenn er vom eigentlichen Polizeidienst keine blasse Ahnung hatte. Wenn er etwas konnte, dann war es nicht nur einfach überleben, sondern persönliche Vorteile und Privilegien gewissermaßen nur so zu scheffeln.
    Dagegen kam selbst diese Martha nicht an, die man ihm angeblich zugeteilt hatte – um ihm auf die Finger zu sehen.
    Das war ein Pech, zugegeben. Aber doch auch nur auf den ersten Blick gesehen. Wenn man jedoch weiter dachte …?
    Sein Unterkiefer zitterte heftig. Feine Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn, sammelten sich und rannen ihm brennend in die Augen. Er spürte es nicht. Er war wie in Trance.
    Ein unbeteiligter Beobachter hätte jetzt vermutet, Beron Derlinos würde unter einer hoffnungslosen Angst leiden, die bereits begann, ihn umzubringen. Dabei hätte sich besagter Beobachter allerdings gründlich geirrt. Obschon besagter Beobachter sogar eine Tatsache hätte sein können – die sich Martha nannte …
    Denn es war ein ganz bestimmtes Fieber, das ihn jetzt gepackt hatte und nicht mehr die Angst: Ein Fieber, das er bereits zur Genüge kannte. Es war wie bei einem Spieler, der plötzlich genau wusste, dass er in diesem Spiel nicht mehr verlieren konnte – nur noch gewinnen. Ein Versagen war praktisch ausgeschlossen.
    Sein Gehirn produzierte eine geniale Idee nach der anderen. Dabei sanken die übrigen Körperfunktionen deutlich herab.
    Ächzend ließ er sich in den Sessel fallen. Er stierte auf die Kontrollen, ohne sie sehen zu können. Der neue Weg war auf einmal klar. Was er zusätzlich brauchte, das waren nur noch ein paar Fakten, woran er alles fest hängen konnte …
    Gedankenfetzen:
    Martha …
    Papaya Derart …
    Sieben Menschen …
    ›Rat der 7‹ …
    Sieben Menschen …
    Er klappte den Mund zu, lehnte sich zurück und schloss die entzündeten Augen.
    Er hatte bereits vom ›Rat der 7‹ gehört, irgendwann einmal. Ein Rebell, bevor man ihn getötet hatte. Der Mann war voll gepumpt mit Drogen gewesen, sonst hätte er diesen Namen wahrscheinlich niemals verraten.
    ›Rat der 7‹?
    Und es waren schließlich genau sieben Menschen, die auf bislang ungeklärte Weise völlig unerwartet im SG-Bahnhof Tustrada-Tor aufgetaucht waren.
    Etwa – Zufall?
    Sie hatten nicht einmal die für einen SG-Sprung vorgeschriebenen Code-Plaketten dabei.
    Tarnung?
    Außerdem war Tustrada-Tor ein reiner Lasten-SG-Bahnhof: Hier kamen ausschließlich Güter an und niemals intelligente Wesen. Es ging nämlich überhaupt nicht! Denn um ein solches Kunststück fertig zu bringen, mussten sie sonst wo in ein genau gleich genormtes Star Gate steigen und es musste natürlich ebenfalls ein Lasten-SG sein – wegen der gleichen Normierung. Und das war sowieso überall verboten. Ausnahmslos! Der Missbrauch eines Lasten-SG wurde sogar mit dem Tode bestraft – ohne Gnade!
    Allein dessentwegen schon hatten die sieben Menschen seines Erachtens längst ihr Leben verwirkt. Aber sämtliche Nachforschungen waren ergebnislos geblieben. Mittels Computer ließ sich zwar in Sekundenbruchteilen ausrechnen, welche Welten in Frage kamen …
    Das Kuriose: Die bewussten Welten hatten nicht die geringste Ahnung von so genannten Menschen und sie hatten außerdem auch keine Sendung abgeschickt. Das ließ sich nämlich haargenau feststellen, weil jeder Sprung sorgfältig registriert wurde. Solche Registrierungen konnte niemand manipulieren – auf keiner Mitgliedswelt des ›Bundes von DHUUL-KYPHORA‹. Allein schon wegen dem Zoll als Benutzungsgebühr, die bei jeglicher Inanspruchnahme eines Star Gates automatisch fällig wurde. Auf jeder Welt des Bundes befanden sich eigens dafür ständige Kommissionen der Kyphorer, deren ausschließliche Aufgabe es war, zollmäßig unnachsichtig tätig zu werden.
    Ja, niemand konnte sie hinter das Licht führen. Das hatten die letzten Jahrtausende ausreichend bewiesen. Falls man es dennoch versuchen würde: Krieg wäre die unausweichliche Folge! Die entsprechende Welt würde für vogelfrei erklärt werden – und jedes andere Mitglied des Bundes dürfte über sie herfallen und sie
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