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020 - Unter fremder Sonne

020 - Unter fremder Sonne

Titel: 020 - Unter fremder Sonne
Autoren: STAR GATE - das Original
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anscheinend mal als Beine für Profifußballer in der Planung gewesen waren. Dabei wirkten die Burschen keineswegs plump und unbeweglich.
    Der Menschenähnliche schaute von den fünf Muskelmonstren weg und betrachtete kopfschüttelnd die drei noch monströseren ETs: Sie waren mächtige Burschen, etwa zwei Meter groß, mit zwei zusätzlichen, aufgerollt bis zu vier Meter langen Tentakelarmen ausgerüstet, die direkt über den normalen Armen heraus wuchsen.
    »Möchte wissen, was die mit den sieben Menschen gemacht haben?«
    Einer der drei Angehörigen der Rasse Ba-to-neh antwortete in derselben Sprache, völlig ohne Akzent: »Leider sickert nichts durch, Jeromee Jeri-emos Damus. Es gibt keine Informationen in unserem Gefängnis. Nur eine winzige Andeutung und ich sage dir noch einmal, die setzt man draußen als Terroristen ein. Schließlich sehen sie aus wie ihr Prupper. Sie können sich also überall blicken lassen. Außerdem sind sie nirgendwo registriert.«
    Jeromee Jeri-emos Damus winkte ab und lehnte sich resignierend zurück: »Und was wollen die mit UNS anstellen, Em-eh?«
    »He«, beschwerte sich der Ba-to-neh prompt, »ich bin nicht dieser Em-eh, sondern Be-teh! Kapier das doch mal endlich!«
    »Blödsinn! Ich kann euch einfach nicht auseinander halten. Ist doch auch egal, ob jetzt Em-eh oder Be-teh …«
    »Wie bitte? Egal?« Jetzt schimpften sie beide auf ihn ein.
    Müde schloss Jeromee Jeri-emos Damus die Augen.
    »Auf diese Weise kriegen wir wenigstens die Zeit rum. Recht habt ihr schließlich.«
    Da wurde die Tür geöffnet. Zwei bewaffnete Prupper traten ein. Sie hielten sich in respektvoller Entfernung von den drei Ba-to-neh, denn diese Burschen waren nicht zu unterschätzen: Sie konnten aus der Ruhestellung heraus bis zu zehn Meter weit springen! Wären sie näher bei der Tür gewesen, hätten die Bewacher wahrscheinlich nicht gewagt, herein zu kommen.
    Jeromee Jeri-emos Damus schielte zur Überwachungsoptik hinüber und schaute dann die zwei Bewaffneten erwartungsvoll an. Was wollten sie?
    »Lange nicht gesehen, wie?«, fragte er – nur, um die lähmende Stille zu durchbrechen, die sich beim Eintreten dieser Schergen der Revolution blitzartig ausgebreitet hatte.
    Einer winkte ihm mit der Waffe zu: »Mitkommen!«
    Stirnrunzelnd stand Jeromee Jeri-emos Damus auf.
    »Wer, ich?«
    »Ist denn sonst noch einer da?«
    Jeromee Jeri-emos Damus sah nach den drei Ba-to-neh und dann nach den fünf Sann-Gronmei. Ja, das hatte er fast vergessen: Diese zählten für die meisten Prupper nicht. Sie waren nicht einfach nur Wesen zweiter Klasse, sondern schlicht und einfach ›Nicht-Wesen‹, mit denen man im Übrigen umspringen konnte wie man wollte. Falls sie für etwas gut waren, dann höchstens für Hilfsdienste. Denn was ein rechter Prupper war, der würde sich niemals die Hände mit Arbeit schmutzig machen – oder gar sein Gehirn anstrengen, um so genannte Kopfarbeit zu verrichten. Das überließ man den Hilfsrassen. Die Prupper zerstreuten sich unterdessen mit Drogen – sofern sie zu den Sub-Pruppern gehörten wie normalerweise auch Jeromee Jeri-emos Damus.
    In diesem Zusammenhang fiel ihm ein, dass er nun schon seit drei Wochen nicht die geringste Dosis zu sich genommen hatte. Vorher wäre das für ihn undenkbar gewesen, aber jetzt genoss er es wie nie, wieder einen klaren Kopf zu haben. Wann war das denn das letzte Mal der Fall gewesen?
    Er schaute in die Augen der Bewaffneten und wusste, dass die nicht so gut dran waren: Sie waren gewissermaßen voll gepumpt bis zum Stehkragen.
    »Total high, was?«
    »Los, Beeilung, sonst machen wir dir Beine, verdammter Sub!«
    Wie er diese Abkürzung für Sub-Prupper hasste: Sub! Er hätte den Kerl dafür schlagen mögen, aber die drohende Waffe war Motiv genug, sich zu beherrschen.
    Jeromee Jeri-emos Damus ließ sich abführen. Er war ein Computergenie. Ihm war nicht nur zu verdanken, dass viele Angehörigen der drei Hilfsrassen nicht mehr von der Registratur erfasst waren (er hatte nämlich ihre Daten gelöscht), sondern auch, dass es den sieben Menschen gelungen war, vor der Gefangennahme durch den ›Clan der Rebellen‹ der Polizei zu entkommen.
    Gern erinnerte er sich an diese atemberaubende Verfolgungsjagd zurück. Nur leider waren sie vom Regen in die Traufe gekommen, sprich: Im Schlupfwinkel hatten sie Rebellen aus dem Clan abgefangen und überwältigt. Seitdem war er hier, gemeinsam mit den drei Ba-to-neh und den fünf Sann-Gronmei. Würde es jetzt endlich
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