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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels
Autoren: Dämonenkiller
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würde er handeln. Ich mußte ihn also täuschen.
    »Tim«, sagte ich schließlich. »Du sagst kein Wort. Hast du mich verstanden?«
    »Ja«, versprach er.
    Ich merkte deutlich seine Erregung. Er konnte sich nur mühsam beherrschen.
    »Das gilt auch für Sie, Miriam. Und ganz besonders für Sie, Kingsley. Kein Wort! Ihr schweigt. Habt ihr das verstanden?«
    »Verstanden«, sagte Miriam.
    »Will mich jetzt nicht endlich jemand aufklären?«
    »Bitte, Al«, sagte Miriam, »tu, was Mr. Hunter verlangt! Bitte!«
    Kingsley nickte unwillig.
    Tim mußte einmal um den Washington Square fahren, bis wir endlich einen Parkplatz fanden.
    »Ihr geht sofort ins Haus«, sagte ich. »Bleibt im Wohnzimmer! Ich spreche mit Anateo und gehe dann in den Keller, um meine Vorbereitungen zu treffen.«
    Wir hatten gewartet, bis keine Passanten zu sehen waren. Die drei überquerten rasch die Straße und verschwanden im Haus. Ich zündete mir eine Zigarette an und blieb einige Sekunden stehen. Die frische Luft tat meinem benebelten Hirn gut. Ich sah, wie das Licht im Haus anging, trat die Zigarette aus und ging zu Anateos VW-Bus. Die Klappe wurde hochgeschoben.
    »Anateo?« fragte ich.
    »Ja«, sagte die schnaubende Stimme. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht, aber Sie haben Mrs. Dillon gefunden.«
    »Sie war bei Kingsley.«
    »Was haben Sie jetzt vor, Mr. Hunter?«
    »Ich werde versuchen, von Miriam die Wahrheit zu erfahren. Sie ist besessen, wenn nicht selbst der Dämon.«
    »Aber das ist doch nicht möglich! Das glaube ich nicht.«
    »Sie hat sich aber ganz so benommen. Wer ist außer Elton im Haus?«
    »Horace.«
    »Wer ist außer Ihnen noch hier?«
    »Nur Fred. Soll ich Verstärkung herbeirufen?«
    »Das wird nicht notwendig sein. Aber halten Sie sich bereit, Anateo! Vielleicht brauchen wir Ihre und Horaces Hilfe. Beobachten Sie das Haus weiterhin! Sollte sich etwas Verdächtiges ereignen, dann rufen Sie sofort an!«
    »Verstanden«, sagte Anateo. »Soll ich vielleicht gleich mitkommen?«
    »Nein, einstweilen sind Sie hier für mich wichtiger.«
    Ich nickte ihm flüchtig zu, ging ins Haus, fand meinen Koffer und stieg in den Keller. Er eignete sich prächtig für meine Zwecke. Ich öffnete den Koffer und begann mit meinen Vorbereitungen.
    Der Verwesungsgestank der Leichen in der kleinen Nebenkammer legte sich schwer auf meine Atmungsorgane. Ich überwand meinen Widerwillen und betrat die kleine Kammer.
    Schaudernd schabte ich etwas Blut von den zerschmetterten Schädeln, strich es auf eine kleine Tasse und schloß die Tür rasch wieder.
    Es dauerte mehr als eine Stunde, ehe ich mit meinen Vorbereitungen fertig war. Ich fuhr mit dem Aufzug in den ersten Stock. Alle waren im Wohnzimmer versammelt. Sie blickten mir schweigend entgegen.
    »Es ist soweit«, sagte ich. »Aber vorher möchte ich noch einige Anweisungen geben. Während der Teufelsaustreibung darf niemand ein Wort sprechen. Ich werde um jeden einen magischen Kreis ziehen, der Schutz bieten soll. Möglicherweise werden unheimliche Kräfte sie zwingen wollen, den Kreis zu verlassen. Aber wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, dann ist es Ihnen unmöglich, den Kreis zu verlassen.«
    Miriam starrte noch immer in den Spiegel. Kingsley saß wie ein Häufchen Elend auf seinem Stuhl. Eltons Gesicht war angespannt; er schwitzte stark. Tim und Horace waren die einzigen, die ruhig und entspannt wirkten.
    Mit einem kleinen Pinsel malte ich allen, mit Ausnahme von Miriam, einen Drudenfuß auf die Stirn. Ich verwendete dazu eine spezielle Leuchtfarbe. Nach wenigen Sekunden war die Flüssigkeit in die Haut eingedrungen und verschwand.
    Wir brachten zuerst Elton in den Keller, dann folgten die anderen. Ich wies ihnen ihre Plätze zu.
    »Kein Wort mehr!« sagte ich und murmelte ununterbrochen einen uralten Bannspruch, während ich die magischen Kreise zog. Schließlich wandte ich mich Miriam zu. »Ziehen Sie sich aus! Den Spiegel können Sie zur Seite legen.«
    In die Mitte des Kellers hatte ich einen großen Tisch geschoben, auf dessen Platte ich allerlei magische Figuren und Sprüche gemalt hatte. Miriam hatte die Augen halb geschlossen. Sie schlüpfte aus dem Pullover und den Jeans und zog die Schuhe aus.
    »Legen Sie sich auf den Tisch!« sagte ich.
    Sie gehorchte und legte sich auf den Rücken. Aus meinem Koffer holte ich vier Eisenspangen, die ich um Miriams Hand- und Fußgelenke zuschnappen ließ. Ihre Hände und Füße lagen in den Ecken des Tisches. Mit dünnen Schnüren verband
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