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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels
Autoren: Dämonenkiller
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vorbei. Endlich befanden wir uns auf der Höhe des Central Parks. Er bog in die 72. Straße ein und blieb Ecke Madison Avenue stehen.
    Ich stürzte ins KBCTV-Gebäude. Diesmal saß nur eine Frau hinter dem Empfangspult. »Ich habe eine Verabredung mit Kingsley Junior«, sagte ich. »Mein Name ist Dorian Hunter.«
    Sie lächelte freundlich und nahm ihr Notizbuch zur Hilfe.
    »Sie hatten einen Termin für zwanzig Uhr«, sagte sie. »Jetzt ist es aber schon …«
    »Ich weiß«, unterbrach ich sie. »Ist Miriam Dillon schon gekommen?«
    »Ja«, sagte sie überrascht. »Vor fünf Minuten.«
    Meine Vermutung war richtig gewesen.
    »Dann ist ja alles in Ordnung«, sagte ich und ging zum Aufzug.
    »Einen Augenblick, Mr. Hunter!« rief sie mir nach. »Sie dürfen nicht …«
    Ich beschleunigte meine Schritte und trat in den Aufzug. Die junge Frau kam hinter ihrem Pult hervor.
    »Warten Sie!« rief sie mir zu.
    Die Aufzugstür schloß sich, und ich fuhr in den 6. Stock. Hoffentlich war Kingsleys Sekretärin nicht mehr da.
    Aber ich hatte kein Glück. Sie blickte mir streng entgegen.
    »Guten Abend!« sagte ich freundlich.
    Die Empfangsdame hatte sie schon informiert. »Sie hätten nicht heraufkommen dürfen, Mr. Hunter«, sagte sie vorwurfsvoll. »Mr. Kingsley will nicht gestört werden.«
    Das konnte ich mir denken. »Ist Mrs. Dillon bei ihm?«
    »Ja.«
    Ich überlegte kurz. Es hatte wenig Sinn, wenn ich einfach in sein Zimmer stürzte; damit würde ich unter Umständen alles verderben. Ich mußte vorsichtiger vorgehen.
    »Ich werde auf Mr. Kingsley warten«, sagte ich und setzte mich auf einen Stuhl.
    »Aber ich sagte Ihnen doch …«
    »Es ist wichtig, Miß. Sobald Mrs. Dillon herauskommt, geben Sie Kingsley Bescheid, daß ich da bin.«
    Zu meiner Überraschung protestierte sie nicht.
    Ich blätterte flüchtig in einer Zeitschrift, die auf dem Tischchen lag, und dachte nach, wie ich in Kingsleys Zimmer gelangen konnte, ohne gesehen zu werden. Bei meinem letzten Besuch hatte ich festgestellt, daß sich in Kingsleys Zimmer noch zwei Türen befanden. Eine würde wahrscheinlich zu einer Toilette führen, die zweite möglicherweise zu einigen Privatzimmern. Die leitenden Herren solch großer Firmen hatten oft Schlafzimmer neben ihren Arbeitsräumen. Und wenn meine Vermutung stimmte, würde sich Kingsley wahrscheinlich mit Miriam in seinen Privaträumen unterhalten.
    Ich blickte den Korridor entlang und sah nur vier Türen. Kingsleys Sekretärin klapperte eifrig auf einer Maschine. Von ihrem Platz aus konnte sie den Korridor nicht überblicken.
    Ich stand auf und blieb lächelnd vor der Sekretärin stehen, die zu tippen aufhörte und mich ansah.
    »Ich möchte mir gern die Hände waschen.«
    Sie nickte. »Den Korridor entlang, die letzte Tür!«
    Hinter der zweiten Tür lag Kingsleys Arbeitzimmer. Ich blieb stehen. Es war nichts zu hören, was mich aber nicht wunderte, da die Räume schalldicht waren. Ich drückte die Klinke nieder und unterdrückte einen Fluch. Die Tür war abgesperrt. Ich holte mein Werkzeug hervor. In den vergangenen Monaten hatte ich so viele versperrte Türen geöffnet, daß ich mir schon wie ein routinierter Einbrecher vorkam. Außerdem hatte ich vor einiger Zeit einen Spezialkurs beim Secret Service absolviert, in dem man mir die Kunst des raschen Schlösserknackens beigebracht hatte. Ich hoffte, daß der Schlüssel nicht von innen steckte. Ich hatte Glück. In weniger als einer halben Minute war die Tür offen.
    Ich blickte ins Zimmer. Es war dunkel. Die linke Tür stand halb auf, und ein schmaler Lichtstreifen fiel in Kingsleys Arbeitszimmer. Ich huschte in den Raum, schloß die Tür und hielt den Atem an.
    »Gefalle ich dir nicht mehr, Al?« hörte ich Miriams Stimme. »Du warst doch immer verrückt nach mir. Aber ich wollte dich nicht. Jetzt kannst du mich haben, und jetzt willst du nicht. Liebst du mich nicht mehr?«
    Kingsleys Keuchen war zu hören. »Laß mich los, Miriam!« sagte er heiser.
    Sie lachte spöttisch. »Du hast dich gewandelt, Al. Ich biete mich an. Du kannst mich haben. Nur nicht schüchtern sein! Vor drei Tagen warst du anders.«
    »Du hast dich verändert, Miriam«, sagte Kingsley. »Ich habe Angst vor dir.«
    »Angst? Du hast Angst vor mir?« Sie lachte. »Aber das paßt zu dir. Wahrscheinlich war ich die erste Frau, mit der du je geschlafen hast. Stimmt das?«
    »Ja.«
    Sie lachte wieder. »Du bist dreißig und hast noch nie zuvor mit einer Frau geschlafen?«
    Er gab keine
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