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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels
Autoren: Dämonenkiller
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endlich wissen, was hier vorgeht!«
    Elton sah Tim an. Sein Blick war verschleiert. Schweiß bedeckte sein Gesicht. Er atmete noch immer heftig. »Da mußt du Miriam fragen. Ich habe keine Ahnung, was hier vorgegangen ist.«
    Miriam schlüpfte in ihr Kleid und schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    »Jetzt reicht es mir aber«, knurrte Tim. »Seht euch mal den Toten an!«
    Elton nickte schweigend und ließ die Schultern hängen. Seine Bewegungen waren seltsam langsam. Er ging ins Nebenzimmer, und Tim folgte ihm. Miriam kam zögernd nach. Elton drehte das Licht an und blieb vor dem Toten stehen.
    »Das ist Roland Culver«, sagte er leise.
    »Roland?« fragte Miriam. Sie stellte sich neben Tim und warf dem Toten einen flüchtigen Blick zu. Schaudernd wandte sie sich ab und schlug die Hände vors Gesicht. »Es ist wirklich Roland«, sagte sie fast unhörbar.
    »Raus mit der Sprache!« sagte Tim. »Zuerst du, Elton!«
    »Ich kann dir nicht viel erzählen.« Er starrte noch immer den Toten an. »Miriam sagte mir, daß sie später kommen würde. Ein Kunde wollte sich einige Bilder ansehen. Ich wartete bis elf Uhr, dann rief ich hier an. Niemand meldete sich. Ich probierte es eine halbe Stunde später nochmals, wieder ohne Erfolg. Ich machte mir aber keine Sorgen, denn ich dachte mir, daß sie mit dem Kunden wahrscheinlich etwas trinken gegangen war. Als es fast ein Uhr war, hielt ich es zu Hause jedoch nicht mehr aus. Ich kam hierher. Die Tür stand offen. Ich fand den Toten, konnte aber nicht erkennen, wer er war. Da hörte ich das Surren des Projektors und sah Miriam. Den Rest kennst du.«
    Tim nickte und wandte sich Miriam zu, die ihm den Rücken zukehrte. »Du bist an der Reihe, Miriam!«
    »Ich erwartete Brian Hustin«, sagte sie. »Er kam gegen zehn Uhr, kaufte drei Zeichnungen und ging nach elf. Ich wollte die Galerie absperren und … ich kann mich nicht erinnern.«
    »Was soll das heißen?« fragte Tim scharf.
    Miriam hob die Schultern, ließ sie langsam wieder sinken, drehte sich um und knabberte an ihren Lippen. »Ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß, daß ich das Licht ausgedreht hatte, meine Tasche nahm und gehen wollte. Da setzt meine Erinnerung aus. Ich kann mich erst wieder an das Auftauchen von Elton erinnern. Er packte mich und wollte mich erwürgen. Dadurch erwachte ich aus meiner Erstarrung.«
    Tim musterte die junge Frau genau. Ihr Gesicht war bleich. Sie war nervös. Ihre Hände nestelten ununterbrochen an ihrem Kleid herum.
    »Ich glaube euch kein Wort.«
    »Wieso bist du eigentlich da?« fragte Elton mißtrauisch.
    »Ich war auf dem Heimweg«, sagte Tim, »da sah ich, daß die Tür offenstand. Ich dachte, daß vielleicht ein Einbrecher eingedrungen wäre und wollte nachsehen.«
    Er kniete nochmals neben dem Toten nieder und suchte nach einer sichtbaren Verletzung, fand aber keine. Flüchtig berührte er die rechte Hand der Leiche und zuckte überrascht zurück. Sie war eiskalt. Vor wenigen Minuten war der Körper aber noch warm gewesen. Er drehte den Toten zur Seite. Die Leichenstarre hatte eingesetzt. Der Tote war steif wie ein Brett. Kopfschüttelnd runzelte Tim die Brauen und dann entdeckte er die Todesursache. Er schob das lange Haar des Toten zur Seite. Das Ende einer dünnen Nadel war zu sehen, die jemand Culver ins Hirn gestoßen hatte.
    »Mord«, sagte Tim und stand auf. »Culver wurde ermordet.«
    Miriams Lippen bebten. Sie blickte ihren Mann mit geweiteten Augen an, trat einen Schritt zurück, hob die rechte Hand und wies anklagend auf Elton. »Er war es«, sagte sie fast unhörbar. »Er hat ihn getötet. Er war eifersüchtig auf ihn.«
    »Rede keinen Unsinn!« brummte Elton ungehalten und biß die Zähne zusammen.
    »Das wird sich alles herausstellen«, sagte Tim. »Ich verständige die Polizei.«
    »Ist das wirklich notwendig?« fragte Miriam.
    »Natürlich!« Er ging zum Telefon und verständigte die Mordkommission Manhattan West.
    »Ich schwöre dir, Tim«, beteuerte Elton, »ich habe nichts mit Culvers Tod zu tun.«
    Tim gab keine Antwort. Er stellte sich neben die Eingangstür. Zwei Minuten später hielt ein Streifenwagen, und zwei Polizisten sprangen heraus. Tim holte seinen Ausweis hervor und reichte ihn den Polizisten.
    »FBI?« fragte einer der Beamten überrascht.
    Tim nickte. »Ich kam zufällig vorbei.«
    Einer der Polizisten stellte sich neben den Toten, der andere blieb bei Tim vor der Galerie stehen. Fünf Minuten später hielt ein unauffälliger Ford vor der
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