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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels
Autoren: Dämonenkiller
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Erinnerung mehr an den Vorfall. Sie beschuldigte mich, ich hätte Gregory getötet. Wir schafften den Toten in den Keller. Und am nächsten Tag kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Diesmal war Victor Mineo an der Reihe. Auch er mußte sterben. Und wieder behauptete Miriam, daß ich ihn getötet hätte.«
    »Warum haben Sie Tim nichts davon erzählt?«
    »Ich wußte mir keinen Rat. Ich wollte ihn anrufen, doch ich konnte nicht. Irgend etwas hielt mich zurück. Ich weiß, das hört sich alles unwahrscheinlich an, doch es ist die Wahrheit.«
    »Und was geschah heute, nachdem wir gegangen waren?«
    »Es kam eine Krankenschwester, und Miriam ging weg. Sie kehrte kurz nach zwölf Uhr zurück. Danach kam der Arzt, der mich untersuchte. Er wollte, daß ich zurück ins Spital gehe, doch ich lehnte ab. Der Nachmittag verlief ruhig. Miriam und die Schwester waren bei mir. Die Schwester ging nach sechs. Dann kam Uzan. Miriam beschimpfte ihn und schrie, daß sie einen Spion entdeckt hätte. Ich hörte noch einen Schrei, dann war es still. Nach einer Weile hörte ich lautes Sausen und Toben. Miriam kam zu mir ins Zimmer und sagte, daß Uzan weg sei. Wir seien ganz allein und sie würde mich jetzt töten. Sie fesselte meine Hände und schob mich in den Aufzug. Im Keller schlug sie mit einer Peitsche auf mich ein und …« Er schluchzte wieder.
    Ich stand auf. »Jetzt nehmen wir uns Miriam vor«, sagte ich grimmig und ging ins Schlafzimmer.
    Das Bett war leer. Miriam war verschwunden. Das Fenster stand offen.
    »Sie ist fort!« rief ich und blickte aus dem Fenster. Eine Feuerleiter führte neben dem Fenster entlang. Ich knirschte mit den Zähnen. Während wir uns mit Elton unterhalten hatten, war sie erwacht und hatte sich aus dem Staub gemacht. Die bunten Ketten lagen auf dem Bett.
    Das Telefon läutete.
    »Hier Anateo«, meldete sich schnaubend der Freak. »Miriam hat eben das Haus verlassen. Sie stieg die Feuerleiter herunter. Einer der Freaks verfolgt sie.«
    »Wir kommen«, sagte ich und legte auf.
    »Wir lassen dich jetzt allein, Elton«, sagte Tim. »Miriam ist geflohen. Ich schicke dir Hilfe.«
    Wir rasten aus dem Haus und stürzten auf Anateos VW-Bus zu.
    »Horace verfolgt Miriam«, sagte der Albino. »Sie ist nach Osten gelaufen.«
    »War sie nackt?« fragte ich.
    »Nein, sie trug einen Pulli, Jeans und Tennisschuhe.«
    Tim wandte den Kopf. Ein kleiner Freak lief auf uns zu. Er blieb keuchend vor Tim stehen.
    »Was ist, Horace?« fragte Tim.
    »Sie ist mir entkommen«, sagte er schweratmend. »Sie sprang in ein Taxi.«
    »Verdammt!« fluchte Tim. »Wo kann sie hingefahren sein?«
    »Entweder zu Uz«, sagte ich, »oder zu Kingsley. Du überprüfst, ob sie bei Uz ist, während ich zu Kingsley fahre. Wir melden uns laufend bei Anateo.«
    »Schick einen Mann zu Elton!« sagte Tim zu Horace.
    Wir liefen zur Fifth Avenue. Ein leeres Taxi kam vorbei. Es blieb mit kreischenden Reifen stehen, und ich stieg ein.

    Uzan wurde von einem fremden Willen vorwärtsgetrieben. Er verlangsamte seine Schritte. Vergeblich kämpfte er gegen den unheimlichen Zwang an. Deutlich sah er noch das entsetzliche Bild vor sich. Miriam hatte ihn im ersten Stock erwartet. Sie hatte nur einige Ketten um den Hals geschlungen, sonst war sie nackt, auch ihr Gesicht war bösartig verzerrt gewesen. Ihre Augen hatten ihn wild angefunkelt.
    »Was willst du hier?« hatte sie ihm entgegengeschrien. »Ich will dich nicht sehen! Verschwinde!«
    Uz war mitten auf den Stufen stehengeblieben. »Ich mußte zu dir kommen«, hatte er gesagt.
    »Ich brauche dich nicht. Ich werde dich rufen, wenn ich dich benötige. Mach daß du verschwindest! Ein Spion! Ein Spion ist im Haus!«
    Sie war die Stufen flink wie eine Gazelle hinuntergesprungen, an ihm vorbei. Er war ihr gefolgt. Sie hatte einen Abstellraum geöffnet, ein Beil hervorgeholt und war in die Küche gerast. Er hörte einen unheimlichen Schrei, dann war es still. Aber gleich danach setzte das nervtötende Sausen ein. Miriam kam zurück. Ihr Gesicht glühte, und ein zufriedenes Lächeln spielte um ihren Mund.
    »Verschwinde! Verschwinde augenblicklich, sonst töte ich dich!«
    Uz hatte plötzlich entsetzliche Angst. Wie von Furien gehetzt, rannte er die Stufen hinunter. Zwei Männer kamen ihm entgegen. Er nahm sie nicht bewußt wahr.
    Und jetzt ging er auf sein Haus zu, von einer fremden Macht getrieben. Einige Leute grüßten ihn, doch er antwortete nicht. Sein Gesicht war verschlossen. Er betrat das Haus und stieg in
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