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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit
Autoren: Marina Schuster
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ist«, sagte sie überschwänglich.
    »Okay, ich sehe schon, ich bin jetzt wohl abgemeldet«, sagte Jayden hinter ihr schmunzelnd. Sam grinste. »Tja, dann können wir uns ja wohl gleich in unser Büro verziehen, wir stören doch hier sowieso nur.«
    »Nichts da, der Möbelwagen wird auch gleich hier sein, und ihr zwei werdet euch nicht einfach so verdrücken und uns schuften lassen«, protestierte Laura.
    »Ich glaube, ich sollte mir das mit der Hochzeit nochmal überlegen, ich stehe ja jetzt schon unterm Pantoffel«, seufzte Sam, und Laura boxte ihm scherzhaft auf den Arm.
    »Wenn du nicht aufhörst zu jammern, packe ich als Erstes das Nudelholz aus.«
    Kurz darauf traf der Möbelwagen ein, und unter Gelächter und Herumgealber trugen sie alles nach drinnen.
    »Da schläft Jayden«, erklärte Cassy, als Laura ihre Koffer in das Zimmer neben Cassys Schlafzimmer bringen wollte.
    Laura schaute sie prüfend an und seufzte. »Hast du dich immer noch nicht entschieden?«
    »Eigentlich schon«, gab Cassy nach einem kurzen Zögern leise zu. »Aber ich weiß nicht, wie ich es ihm beibringen soll, durch den ganzen Ärger mit Tyler ist alles noch schwieriger geworden.«
    »Das hast du dir selbst eingebrockt«, sagte Laura vorwurfsvoll, doch dann grinste sie. »Na immerhin besteht ja noch Hoffnung, also ist es wohl ganz sinnvoll, wenn Sam und ich den hinteren Raum nehmen – ein bisschen Abstand zwischen unseren Schlafzimmern kann nicht schaden.«
    Cassy knuffte sie kopfschüttelnd in die Seite, und sie brachten die Koffer in das hintere Zimmer.
    Es dauerte nicht lange, bis alles ausgeladen und ins Haus getragen war; Sam drückte den Möbelpackern noch ein großzügiges Trinkgeld in die Hand und atmete dann erleichtert auf.
    »So, das Schlimmste hätten wir wohl hinter uns – was haltet ihr davon, wenn wir essen gehen und unseren Neuanfang hier ein bisschen feiern?«, schlug er vor.
    Es gab keinen Widerspruch, und kurz darauf saßen sie im Bistro, ließen sich ihr Essen schmecken, tranken dazu ein Glas Wein und unterhielten sich angeregt.
    »So ist es richtig schön«, seufzte Cassy nach einer Weile glücklich, »Ich habe Laura bei mir, und ihr zwei seid hier – jetzt kann nichts mehr schief gehen.«

Kapitel 30
    A m nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren Sam und Jayden in die Detektei, um dort noch ein paar Dinge zu erledigen und zu planen.
    Cassy und Laura waren damit beschäftigt, Lauras Sachen auszupacken, und die Zimmer etwas wohnlicher herzurichten.
    Gegen Mittag ging Cassy kurz nach unten, um Kaffee zu kochen, als es plötzlich an der Haustür klopfte.
    »Wer ist denn das jetzt?«, murmelte sie und ging hinaus, um zu öffnen.
    »Jack«, sagte sie überrascht, und im gleichen Augenblick fiel ihr siedendheiß ein, dass sie über dem Trubel von Lauras und Sams Umzug völlig vergessen hatte, ihn anzurufen.
    »Hi Cassy«, begrüßte er sie, und sie trat einen Schritt beiseite.
    »Komm doch rein, Laura ist auch hier, sie wird sich sicher freuen, dich zu sehen.«
    »Ein anderes Mal, ich habe leider nicht viel Zeit«, erklärte er bedauernd. »Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Zeit hast, mit mir zum Verlag zu fahren. Es gibt da tatsächlich im Moment eine freie Stelle und der Personalchef würde sich gerne mit dir unterhalten.«
    Cassy zögerte, dachte kurz daran, dass sie Jayden versprochen hatte, nichts weiter zu unternehmen. Doch dann dachte sie auch an die Zukunftspläne, die sie, Laura, Jayden und Sam hatten, und dass sie nicht eher zur Ruhe kommen würden, bis diese schreckliche Sache aufgeklärt wäre. So eine Chance würde sich vermutlich so schnell nicht wieder bieten, also nickte sie schließlich.
    »Ja, sicher habe ich Zeit«, erklärte sie bestimmt, und versuchte, ihr schlechtes Gewissen zu ignorieren. »Ich gehe nur kurz nach oben, um Laura Bescheid zu sagen.«
    Sie eilte die Treppe hinauf.
    »Laura, ist es in Ordnung, wenn ich dich für eine Weile alleine lasse? Ich müsste mit Jack nach Harrisburg fahren, eventuell bekomme ich einen Job bei ihm im Verlag.«
    »Job?«, fragte Laura überrascht. »Ich dachte, wir wollten vielleicht etwas zusammen machen.«
    »Das machen wir auch«, bestätigte Cassy, »Der Job ist nur vorübergehend, ich erkläre dir das später.«
    Sie vermied es Laura anzusehen, denn sie wusste, dass die Freundin ihr das schlechte Gewissen sofort ansehen würde.
    »Na dann, kein Problem«, lächelte Laura jetzt ahnungslos, »Fahrt ihr nur. Mir wird schon nicht langweilig
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