Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
werden.«
    »Gut, also bis später«, nickte Cassy und eilte schnell nach draußen, bevor Laura vielleicht doch noch auf die Idee kommen würde, weitere Fragen zu stellen.
    Sie ging nach unten, folgte Jack hinaus und wenig später waren sie auf dem Weg nach Harrisburg.
    Am frühen Nachmittag hatte Laura alles für das Abendessen vorbereitet, und begann, sich zu langweilen. Sie hatte keine Ahnung, wie lange Cassy noch unterwegs sein würde, und wusste auch nicht, wann Sam und Jayden zurückkehren würden, also beschloss sie spontan, den beiden Männern einen Besuch abzustatten.
    Rasch schrieb sie eine kurze Notiz für Cassy, legte sie ihr auf den Küchentisch und machte sich dann auf den Weg in die Slane Road.
    »Na ihr zwei Meisterdetektive«, sagte sie scherzend, als sie die Detektei betrat, und Sam und Jayden nebeneinander am Laptop sitzend vorfand. »Ich hoffe, ich störe euch nicht.«
    Sie packte ein paar Sandwiches aus, die sie zu Hause noch schnell belegt hatte, und legte sie auf den Tisch. »Ich dachte, ich bringe euch etwas zu essen vorbei, ihr habt doch bestimmt Hunger.«
    Sam stand auf und küsste sie liebevoll. »Wenn das so ist, störst du natürlich nicht«, schmunzelte er und zog einen Stuhl für sie heran.
    »Ich sehe schon, du wirst nach Strich und Faden verwöhnt, spätestens in einem halben Jahr wirst du nicht mehr in deine Hosen passen«, grinste Jayden.
    »Warts nur ab, ich bin mir sicher, dass du auch nicht gerade verhungern wirst«, zog Laura ihn auf.
    »Wo hast du denn Cassy gelassen?«, fragte Sam, während er in ein Sandwich biss. »Ihr seid doch sonst immer unzertrennlich.«
    »Sie ist mit Jack unterwegs.«
    »Mit Jack?« Jayden runzelte die Stirn. »Wohin?«, wollte er wissen, obwohl er die Antwort bereits ahnte.
    »Er ist mit ihr nach Harrisburg gefahren, wegen des Jobs im Verlag«, erklärte Laura arglos.
    Kopfschüttelnd warf Jayden sein Sandwich auf den Tisch und seufzte. »Dieser kleine Dickschädel.«
    »Was ist los?«, fragte Laura irritiert, »Stimmt etwas nicht?«
    Jayden verzog das Gesicht. »Ich habe sie gebeten, Jack abzusagen, und sie hat es mir fest versprochen. Und kaum drehe ich ihr fünf Minuten den Rücken zu, da fällt ihr nichts Besseres ein, als genau das Gegenteil zu tun.«
    »Es tut mir leid, aber das konnte ich ja nicht ahnen, sonst hätte ich sie natürlich davon abgehalten«, erklärte Laura zerknirscht.
    »Schon gut.« Er machte eine abwehrende Handbewegung. »Du kannst nichts dazu, aber ich hätte inzwischen ja wissen müssen, was für ein Sturkopf sie ist.«
    Nachdenklich schaute Sam ihn an.
    »Glaubst du wirklich, es könnte dort gefährlich für sie werden?«
    »Nein, vermutlich nicht, aber nach dem, was am Freitagabend passiert ist, wollte ich kein Risiko mehr eingehen«, murmelte Jayden resigniert.
    Beruhigend klopfte Sam ihm auf die Schulter.
    »Jetzt mach dir keine Gedanken, sie wird bald wieder hier sein.«
    Sie vertieften sich wieder in ihre Arbeit, während Laura schweigend auf ihrem Stuhl saß und ihnen zuhörte.
    »Was ist, wenn wir versuchen, nochmal mit den Angehörigen der Frauen zu sprechen?«, schlug Sam vor. »Vielleicht fällt ja doch jemandem noch etwas ein?«
    »Nach all den Jahren? Das kann ich mir nicht vorstellen, außerdem werden die nicht begeistert davon sein, wenn alles wieder aufgerührt wird«, gab Jayden zu bedenken.
    »Das vielleicht nicht, aber wenn wir ihnen erklären, dass wir neue Hinweise haben – ich könnte mir vorstellen, dass sie sicher daran interessiert sind, dass der Mistkerl doch noch geschnappt wird.«
    »Ja, da könntest du Recht haben. Zumindest wäre es einen Versuch wert«, seufzte Jayden und warf genervt die Akte auf den Tisch.
    »Ich frage mich nur, warum mit diesem Fall so geschlampt wurde«, sagte Sam nachdenklich. »Hätte man damals vernünftig ermittelt, würde der Kerl schon hinter Gittern sitzen, oder zumindest würden wir uns jetzt dieses ganze Herumstochern im Trüben sparen.«
    Jayden zuckte mit den Achseln.
    »Das weiß niemand, offenbar hat der zuständige Inspektor damals die Ermittlungen einfach eingestellt.«
    »Wie wäre es, wenn wir uns mal mit ihm unterhalten? Eventuell finden wir so noch etwas Verwertbares heraus.« Sam griff nach der Akte und blätterte sie noch einmal durch. »Das ist aber komisch«, murmelte er und überflog erneut sämtliche Seiten. »Das sieht fast so aus, als würden hier einige Sachen fehlen.«
    Stirnrunzelnd nahm Jayden ihm die Mappe aus der Hand, schaute ebenfalls
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher