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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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früh durdigedreht. Sie werden schon wieder zu ihrem Zeug kommen. Diese Edelsteine dürften einen Flugzeugabsturz nodi am ehesten überstehen. Im schlimmsten Falle muß man eben ein wenig danach suchen. Da haben die Angehörigen der Passagiere weit mehr Veranlassung, besorgt zu sein!«
    Ich klemmte mich hinter das Steuer des Jaguar, Phil sprang neben mich, und in durchaus zivilem Tempo schlängelten wir uns durch den flutenden Verkehr zum Distriktsgebäude.
    Daß es sich keinesfalls um einen blinden Alarm handelte, sah ich sofort, als ich die Nasenspitze in Mr. Highs Büro steckte.
    »Hallo, Jerry!« rief Mr. High, kam hinter seinem Schreibtisch hervor und streckte mir die Hand entgegen. »In Chicago haben Sie erstklassige Arbeit geleistet — und jetzt wäre eigentlich Urlaub für Sie fällig. Aber ich fürchte, es wird neue Arbeit für Sie geben. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die DC-3 abgestürzt ist, und wenn nicht alles täuscht, ist einiges faul an der Sache! — Hallo, Phil.« Er drückt auch Phils Hand.
    »Ein Absturz bei völlig einwandfreiem Wetter ist immer eine faule Sache, ganz abgesehen davon, daß es in diesem Falle beinahe auch mich erwischt hätte«, antwortete ich und setzte mich auf einen Stuhl. Während ich in meinen Taschen nach Zigaretten suchte, fuhr ich fort: »Ob ein solch dicker Hund dahinter steckt, daß sich das FBI dafür interessieren muß, scheint mir doch sehr fraglich. Fehler von seiten des Piloten oder der Bodenorganisation können zwar sehr schlimme Folgen haben, sind aber kein staatsgefährdendes Verbrechen. Was weiß man übrigens bis jetzt von dem Absturz?«
    Der Chef nahm ein Fernschreiben von seinem Schreibtisch und las vor:
    »Die DC-3 ist planmäßig um ein Uhr vierzig in Cleveland gestartet. Alle Zeugen stimmen darin überein, daß die Motoren beim Start und so lange die Maschine zu hören war, einwandfrei gearbeitet haben. An Bord befanden sich vierzehn Passagiere, deren Namen in den Buchungslisten verzeichnet sind, sowie zwei Piloten, ein Funker und eine Stewardeß. Der Funker gab routinemäßig alle fünf Minuten eine Meldung ab, bis um vier Uhr dreißig die Verbindung mit dem Flugzeug völlig abriß. Nachdem das Flugzeug nicht in New York ankam, wurde es von einem Hubschrauber des Flugsicherungsdienstes gesucht. Die Trümmer der Maschine wurden in der Pocono-Ebene, dreißig Meilen ostwärts von Scranton, gefunden. Dem Zustand der Trümmer nach zu urteilen, muß die DC-3 mit großer Wucht auf den Boden geprallt, explodiert und ausgebrannt sein.«
    »Dann werden die Curry & Brothers es nicht leicht haben, ihre Diamanten wiederzufinden«, sagte Phil skeptisch. »Aber bis jetzt sehe ich noch keinen Grund, der das Eingreifen des FBI berechtigt. Das ist doch mehr eine Sache für die Flugunfall-Experten. Oder gibt es irgendwelche besonderen Anhaltspunkte?«
    »Und ob es die gibt!« antwortete Mr. High. »Von den achtzehn Insassen wurden nämlich nur vierzehn gefunden, beziehungsweise das, was nach einer solchen Katastrophe von einem Menschen übrig bleibt. Es ist aber ganz ausgeschlossen, daß jemand den Absturz überleben konnte, und dazu noch in einem solchen Zustand, der es ihm erlaubt hätte, sich von der Unfallstelle zu entfernen. Wo sind die fehlenden vier Personen hingekommen?«
    »Moment, Chef«, warf ich ein. »Glauben Sie, daß man nach einer Aufschlagexplosion überhaupt noch so viel von den Leuten findet, daß man die Anzahl der Leichen bestimmen kann? Von einer Identifizierung kann ja sowieso keine Rede sein. Dann ist die Frage, ob während des Fluges alle gebuchten Plätze besetzt waren. Da suchen wir unter Umständen krampfhaft nach Leuten, die zu Hause geblieben sind und munter im Clubsessel sitzen.«
    »Das läßt sich leicht nachprüfen«, erwiderte Mr. High. »Aber es ist jetzt schon hundertprozentig sicher, daß beim Start in Cleveland die besagten Passagiere an Bord waren.«
    Phil wiegte bedächtig den Kopf.
    »Also achtzehn Personen fliegen weg, und nur vierzehn kommen wieder zum Erdboden zurück. Ich bin überzeugt, daß es stimmt, wenn die Experten versichern, sie hätten nur Leichenteile von vierzehn Menschen gefunden. Aber ebenso bin ich überzeugt, daß nach einem solchen Feuerwerk keiner mehr so einfach davonspazieren kann, ebensowenig konnte jemand unterwegs kurzerhand aussteigen und sich auf einer Wolke häuslich niederlassen.«
    »Natürlich ist beides unmöglich!« bestätigte Mr. High. »Die Verkehrsmaschinen führen auch keine
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