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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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entgehen lassen. Und jetzt, da sie einen echten Knüller abzuliefern hätten, geboten wir ihnen zu schweigen. Nachdem die Reporter murrend klein beigegeben hatten, gab ich dem Leutnant des Polizeikordons den Auftrag, dafür zu sorgen, daß das Beerdigungsinstitut auch wirklich genügend Särge anbrachte und zur Trauerfeier herrichtete. Das konnte keine Schwierigkeiten bereiten, da wegen der schrecklichen Entstellungen der Leichen sämtliche Särge sowieso an Ort und Stelle umgehend geschlossen werden mußten. Es würde daher niemandem auffallen, wenn in vier Särge nur Sand oder Steine eingepackt werden würden.
    ***
    Nun war alles getan, um die Falle für die Luftpiraten vorzubereiten. Zum Abschluß wollte ich mich noch in dem Hubschrauber über das Gelände, wo die Tür der DC-3 aufgefunden worden war, fliegen lassen. Zwischen dieser Stelle und dem Absturzort mußten die Fallschirmspringer heruntergekommen sein. Halten Sie mich bitte nicht für so einfältig, zu hoffen, die Gangster hätten ihre Fallschirme fein säuberlich liegen lassen, damit sie ein gewisser Jerry Cotton vom FBI möglichst schnell findet. Aber irgendeine Spur bleibt immer, wenn ein Mensch sich auf der Erde fortbewegt. Zumindest müßten sich die Reifenabdrücke von Kraftfahrzeugen ausmachen lassen, denn ich hielt es für ausgeschlossen, daß die vier Piraten in dieser öden und weiten Gegend zu Fuß das Weite gesucht hatten. Bevor ich in den Hubschrauber steigen konnte hatte ich noch eine kleine Auseinandersetzung mit Phil, der mich unbedingt begleiten wollte, obwohl er noch leicht angeschlagen war. Schließlich gab ich nach. Phil ist ein zäher Bursche, und ein Zusammentreffen mit der Bande war noch nicht zu erwarten. Tatsächlich fanden wir die Spuren eines Kraftfahrzeuges, aber sie waren sorgfältig verwischt. Es sah ganz so aus, als ob der Wagen ein Büschel Zweige oder etwas Ähnliches hinterhergeschleppt hätte, so daß wir weder Schlüsse auf das Reifenprofil noch auf die Spurweite und damit auf die Automarke ziehen konnten. Die verwischte Fährte verriet uns nur, daß der Wagen auf die Straße Hawley - Port Jervis eingebogen und nach Osten weitergefahren war. Wir entdeckten im Straßengraben sogar die verstaubten Zweige, aber das alles brachte uns um keinen Zoll weiter. Deshalb enterten wir wieder in den Hubschrauber und ratterten zur Absturzstelle der DC-3 zurück. Auch hier war nichts mehr zu holen. Wir schwangen uns in den Jaguar und brausten nach New York zurück, um dem Chef Bericht zu erstatten.
    ***
    Mr. High war sehr erregt, nachdem wir ihn eingehend informiert hatten. Er ging im Büro auf und ab und sagte:
    »Verkehrsflugzeuge in die Luft zu sprengen oder auf eine andere Art und Weise zum Absturz zu bringen, sind die gemeinsten Verbrechen, die es überhaupt gibt. Wenn diese niederträchtigen Methoden Schule machen, ist man in keinem Flugzeug mehr sicher, in dem irgend etwas Wertvolles befördert wird. Bald wird kein Mensch mehr wagen, mit einer Maschine einer Luftverkehrsgesellschaft zu reisen, da man ja nie weiß, ob nicht ausgerechnet dieses Flugzeug, dem man sich anvertraut, eine wichtige oder wertvolle Sache transportiert, auf die irgendwelche Gangster Absichten haben könnten. Leider kann man diesen Verbrechen nicht dadurch zuvorkommen, daß die Flughafenpolizei jeden einzelnen der erwachsenen Fluggäste unter die Lupe nimmt, Leibesvisitationen durchführt und das gesamte Gepäck nach Waffen oder Sprengkörpern durchwühlt. Damit wäre jeglicher Luftverkehr lahmgelegt.« Mister High setzte sich wieder und sagte mit allem Nachdruck: »Trotzdem muß etwas geschehen! Zunächst bleibt uns nur eine Möglichkeit, diese Piratenstücke im Keime zu ersticken: die Beteiligten schnell hinter Schloß und Riegel zu stecken und wenn wir dazu unseren gesamten Apparat auf höchsten Touren laufen lassen müssen. Wir werden den Gangstern zeigen müssen, daß sich auch dieses Geschäft nicht lohnt!«
    Im Gegensatz zum Chef war ich nicht so sehr davon überzeugt, daß wir dies den Luftpiraten so schnell würden beweisen können. Ich sagte es ihm auch:
    »Einen Kidnapper zu greifen, ist vergleichsweise einfach, da er mit den Leuten, die das Lösegeld herausrücken sollen, in Verbindung treten muß. Dasselbe gilt für jede Art von Versicherungsschwindel. Deshalb verspreche ich mir sehr viel davon, wenn die Luftgangster Gelüste auf die Versicherungsprämie bekommen.«
    »Wenn sie aber an dem Schmuck genug haben und auf die Versicherungssumme
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