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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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Gashebeln und nahm sie ein Stück zurück. Gleichzeitig trimmte er das Flugzeug auf »schwanzlastig«, so daß es sich mit der geringsten Geschwindigkeit eben noch in der Luft hielt. Dann ging er unter dem Feuerschutz seiner Kumpane zur Einsteigtür, legte ebenfalls die Fallschirmgurte um den Leib und hakte den Fallschirm ein. So gerüstet blieben die Luftpiraten geraume Zeit stehen, wobei Mr. Break unverwandt auf seine Armbanduhr blickte. Nun hob er die Hand. Gangster Nummer eins griff die Stahlaktentasche mit den Dia-. manten, schnallte sie sich um den Leib, Nummer zwei aber riß die rote Sicherungsplombe von der Türangel. Mit einem dumpfen Knall flog die Tür auf und stürzte in das bodenlose Dunkel. Schlagartig begann der Fahrtwind in der mannshohen Öffnung zu heulen. Gangster Nummer eins, der am nächsten der Öffnung stand, mußt sich mit aller Kraft an einem Sessel festhalten, um nicht vorzeitig nach draußen gesaugt zu werden.
    Mr. Break schlug den Arm nach unten. Die Gangster eins, zwei und drei sprangen fast gleichzeitig aus der Maschine. Nummer vier, eben Mr. Break, jagte ein ganzes Magazin aus seiner Waffe in den Fußboden und blockierte oder zerfetzte dadurch die Steuerkabel.
    Augenblicklich begann die Maschine zu schaukeln und sich in eine Steilkurve zu legen. Mr. Break hatte alle Mühe, von dem trudelnden Flugzeug freizukommen. Dann verschwand auch er in der Schwärze der Nacht.
    ***
    Das alles wußte ich natürlich an jenem Morgen noch nicht, an dem ich, eben vom Flugplatz nach Hause gekommen, beim Frühstück saß, wobei mir Phil Gesellschaft leistete. Mein Freund war noch ziemlich bleich. Er schrieb dies jedoch nur der Krankenhausluft zu. Im übrigen schien er wieder recht munter zu sein, denn er beschäftigte sich liebevoll mit meinem Whisky.
    Als ich Phil erzählt hatte, daß die DC-3 spurlos verschwunden war und daß ich es nur der Panne am Taxi zu verdanken hatte, daß ich noch lebte, kratzte er sich hinter dem Ohr und meinte nachdenklich:
    »Jerry, könnte es nicht sein, daß dich jemand auf diese unfeine Art und Weise beiseite schaffen wollte? Eine zwar recht aufwendige Methode, aber diese DC-3 wäre nicht das erste Passagierflugzeug, das man in die Luft gesprengt hätte, um irgendein persönliches Ziel zu erreichen, und wenn es nur darum ging, eine hohe Versicherungssumme zu kassieren.«
    Ich kippte den letzten Schluck Kaffee hinunter, dann antwortete ich:
    »Bei meiner Beliebtheit in Verbrecherkreisen wäre es nicht undenkbar, wenn man mich samt dem Flugzeug und den übrigen Passagieren in die Luft geblasen hätte. Aber du darfst nicht vergessen, daß es dazu doch einiger Vorbereitungen bedarf. Zumindest muß die Sprengladung hergerichtet, der Zeitzünder gestellt und die Höllenmaschine an Bord geschmuggelt werden. All dies war jedoch unmöglich, da niemand wußte, mit welcher Maschine ich nach New York zurückzufliegen beabsichtigte. Ich habe sogar dem Taxifahrer erst unterwegs gesagt, daß er mich zum Flughafen bringen möchte. Mit mir kann also das rätselhafte Verschwinden der Maschine nicht Zusammenhängen. Im Laufe des Tages werden wir aber wohl erfahren, was diesem Flugzeug zugestoßen ist. Vielleicht mußte es nur eine Notlandung machen.«
    Die Frühnachrichten wußten auch nicht mehr über die rätselhafte Affäre zu berichten als ohnehin bekannt war, und -so gaben wir dieses unersprießliche Thema auf und schmiedeten Urlaubspläne. Das Telefon störte jedoch sehr rasch unsere Bauarbeiten an den Florida-Wolkenschlössern.
    Phil setzte sein Glas auf die Tischplatte, sprang hoch und griff nach dem Hörer.
    »Decker«, knurrte er recht unfreundlich in die Muschel.
    Ich will es kurz machen. Es war Mister High, unser Chef, der anrief.
    Wenn ich Ihnen nun verrate, um was es ging, werden Sie ebenso erstaunt sein wie wir damals. Er verlangte nämlich sehr dringend, uns bei sich im Büro zu sehen, und zwar wegen eben dieses rätselhaften Flugzeugzwischenfalls. Die Herren des hochfeinen Juwelierladens Curry & Brothers erwarteten selbstverständlich die niedlichen Steinchen der Crifford-Diamanten auf dem La-Guardia-Flugplatz, und als der silberne Vogel sich nicht blicken ließ, veranstalteten sie einen derartigen Wirbel, daß sogar das FBI mit der raschen Aufklärung des Falles beauftragt wurde.
    »Ziehen wir also los«, sagte ich zu Phil, hob bedauernd die Schultern und schlüpfte in mein Jackett. »Vielleicht ist es nur blinder Alarm. Die Leute von Curry & Brothers sind sicherlich zu
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