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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten
Autoren: Jason Dark
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Stahl um Zentimeter verfehlte.
    De Haivilland merkte zu spät, daß ich ihn überlistet hatte. Als er es erfaßte, befand sich die Kette mit dem Kreuz schon so weit unten, daß es seine Hand berührte.
    Ein tierischer Schrei.
    Gleichzeitig zuckte seine rechte Hand hoch. Er öffnete auch die Faust, und die Waffe fiel ihm zu Boden. Damit wurde er aber das Kreuz nicht los, denn die Kette hatte sich inzwischen über seinen Ärmel geschoben und mit ihr das Kruzifix, das sofort damit begann, seine weißmagischen Kräfte zu entfalten.
    Es zerstörte den Unheimlichen.
    Wie bei seiner Tochter verbrannte es den Körper. Es veränderte die Haut, ließ sie verwelken und schrumpfen. Die Kleidung war plötzlich viel zu groß für eine Mumie, die einen letzten, grotesken Tanz aufführte, bevor sie in die Knie ging und dann endgültig zusammenbrach.
    Verkrümmt blieb sie liegen.
    Wieder einmal hatte das Kreuz gesiegt. Ich hob es auf und behielt es weiterhin in der Hand.
    Die Hälfte der de Haivillands waren vernichtet. Blieben noch zwei. Und die hatte Suko gefunden, denn ich vernahm aus dem unteren Stockwerk Kampfgeräusche.
    Mit einem Satz war ich an der Treppe und stürmte die Stufen hinab.
    Dieser gefährliche Spuk mußte endlich ein Ende finden…
    ***
    Jorge Gorman machte einen Fehler.
    Ohne auf die Gefahr zu achten, in die er sich begab, stürmte er an Suko vorbei und hinein in die Küche, wo die beiden Händepaare lauerten.
    »Ozzy!« Der Schrei des Mannes gellte durch den viereckigen Raum.
    Jorge stürzte auf seinen Sohn zu, der blutend am Boden lag.
    »Zurück!« brüllte Suko.
    Zu spät!
    Jorge war bereits in die Küche hineingelaufen, und zwei Hände reagierten.
    Sie wischten von der Seite her auf den alten Gorman zu. Die Klinge blitzte für den Bruchteil einer Sekunde auf. Gorman sah sie, riß den rechten Arm hoch und wurde dennoch getroffen, als der Degen nach unten fuhr.
    Jorge Gorman stoppte seinen Lauf, als wäre er gegen ein starkes Hindernis gerannt. Er riß beide Arme hoch und preßte die Hände gegen seine Brust, aus der dunkles Blut quoll. Schwer fiel er hin und blieb neben seinem Sohn liegen.
    Suko hörte das geisterhafte Lachen. Er wußte nicht, ob Jorge Gorman tot war, er konzentrierte sich nur darauf, die Hände zu vernichten.
    Mit der Dämonenpeitsche schlug er zu. Dabei zog er den Schlag schräg von unten nach oben, er wollte nicht, daß die Riemen von der Degenklinge getroffen und durchtrennt wurden.
    Ein gurgelnder Laut aus dem Unsichtbaren. Suko hatte die Hände getroffen, der andere verspürte Schmerzen, doch er materialisierte nicht, obwohl er tödlich verletzt war.
    Die Erklärung fand Suko später heraus. Ich will sie aber vorwegnehmen. Die Dämonenpeitsche ist eine schwarzmagische und sehr starke Waffe. Stärker als die Geistwesen der de Haivillands. Die Magie der Peitsche tötete zwar, aber sie hob die Überlappung der Dimensionen nicht auf wie das Kreuz.
    Deshalb verschwanden nur die Hände. Sie lösten sich zwar nicht auf, sondern wurden zerstört. Als kleine Brocken, die noch in der Luft zu Staub wurden, rieselten sie dem Boden entgegen, und Suko wurde bei dieser Szene an den Kampf gegen Desteros Würgehand erinnert, die auf ähnliche Art und Weise zerstört worden war. [1]
    Aus der anderen Dimension jedoch erreichte Sukos Ohren ein letzter, verwehender Schrei, der immer leiser wurde und schließlich völlig verstummte.
    Noch ein Degen war übrig. Und ein Händepaar. Es wollte Sukos Tod.
    Blitzschnell fuhr die Waffe auf den Chinesen zu. Suko wich aus, drehte sich und gelangte in die Nähe des Tisches.
    Wieder ein Stoß.
    Verdammt gefährlich, denn Suko kam nicht rechtzeitig weg. Die Klinge traf ihn am Rücken, schlitzte seine Kleidung auf und zog eine dicke Furche in die Haut.
    Lachen.
    Dann wuchtete Suko den Tisch hoch. Er duckte sich dabei, ließ die Dämonenpeitsche fallen und parierte den nächsten Stoß mit der Tischplatte, in deren Holz die Degenspitze tief eindrang und steckenblieb.
    Der Chinese konnte sich ein hartes Lachen nicht verbeißen. Jetzt war seine Stunde gekommen. Er schnappte die Peitsche und wirbelte um den Tisch herum.
    Die beiden verbrannten, in der Luft stehenden Hände hielten noch immer den Griff umklammert und wollten den Degen aus dem Holz ziehen.
    Suko war schneller.
    Drei Riemen klatschten gleichzeitig gegen die schwarze Klaue, die der Dämon nicht rasch genug hatte zurückziehen können. Der Chinese erzielte den gleichen Erfolg wie bei seiner ersten Attacke. Die
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