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0193 - Panik Im Sonnensystem!

Titel: 0193 - Panik Im Sonnensystem!
Autoren: Unbekannt
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Wortlos verließen die Terraner die Halle. Schweigend fuhren Major Vynn und Dutchman zu ihrer Zentrale zurück. Allan D. Mercant war unterrichtet worden. Henner Dutchman wurde zu ihm befohlen. Zum zweitenmal in seinem Leben stand er diesem mächtigen Mann gegenüber. „Dutchman, Sie hatten den Auftrag, mit Ihrer Gruppe Yörgö, Boulver und Underson zu beobachten. Was haben Sie auf dem exterritorialen Gebiet der Plophoser zu suchen gehabt?" Als der Agent diese scharfe Stimme hörte, glaubte er plötzlich zu verstehen, warum dieser kleine, schmächtige, unscheinbar wirkende Mann einer der Mächtigsten des Imperiums war. Mercant hatte die Frage gestellt, die vorhin Eignar Troll nicht gekommen war. Mercant mußte geahnt haben, daß es kein alltäglicher Entschluß war, die Plophoser aufzusuchen. „Sir", antwortete Dutchman ruhig und sah dem Solarmarschall fest in die Augen. „Ich habe gesehen, wie Milton - jener Inpotroniker aus der Zentralstelle auf dem Saturn - im Gebäude der plophosischen Delegation verschwand."
    „Sie sprechen von jenem Milton, der spurlos verschwunden war, kaum daß er von QA-16 auf dem Saturn von seinem Dienst abgelöst worden war?"
    „Ja, Sir."
    „Woher kannten Sie ihn?"
    „Aus der Kartei.
    Persönlich war ich noch nie mit ihm zusammengekommen. Aber ich beginne zu begreifen. Milton war der Köder, mit dem die Plophoser mich in ihr Haus lockten. Aber das heißt dann auch, daß zwischen dem Ersten Konsul und den drei Regierungschefs, die ich mit meiner Gruppe beobachten sollte, Verbindungen bestehen." ,,Erbringen Sie die Beweise, Dutchman!" sagte Mercant fast befehlend. Dann blickte er Dutchman nach, als dieser den Raum verließ. Der Agent ahnte nicht, daß er eine der größten Aktionen der Abwehr eingeleitet hatte.
    General Magnioli war ungehalten über die Störung. Er hatte ausdrücklich angeordnet, ihn nicht zu belästigen. Trotzdem stand jetzt sein Adjutant an der Tür: „Bitte verzeihen Sie die Störung.
    Administrator Underson bittet dringend um eine Unterredung, General." Magnioli saß mit den Generalen Bertrand und Cefe zusammen. Alle drei befehligten schwerste Einheiten der Solaren Flotte. In diesem letzten Gespräch vor der morgigen Sitzung der Regierungschefs waren sie sich einig geworden, den Administratoren und Staatschefs ein Ultimatum zu stellen. Sie glaubten, auf Grund der militärischen Stärke, über die sie verfügten, ein größeres Anrecht auf Machtübernahme zu haben als jeder andere. Dennoch waren die drei Männer überrascht, daß Administrator Pol Underson General Magnioli sprechen wollte. Den Gerüchten nach gehörte Underson zu dem Personenkreis, der das Solare Imperium in viele kleine Sternenreiche aufteilen wollte. Aber gerade diese Entwicklung wollten die Generale verhindern und notfalls die Flotte einsetzen. „Warten Sie draußen!" rief Magnioli seinem Adjutanten zu. Dann besprach er sich mit seinen Kollegen. Kurz darauf trat Administrator Pol Underson, Chef über den Planeten Paro im Ala-System ein.
    Der schlanke, etwas grauhaarige Mann mit dem energischen Gesicht nahm lässig Platz. Sie kannten sich. Eine Vorstellung war überflüssig. Aber Underson schien auch über die Pläne der Generale gut informiert zu sein. Ohne weitschweifende Einleitung kam er zum Thema. „Meine Herren, Sie werden morgen mit Ihrem Ultimatum nicht weit kommen." Er genoß die Überraschung, die er mit diesem Satz ausgelöst hatte. Triumphierend sah er sich im Kreis um. „Wenn Sie morgen in der Sitzung der Regierungschefs auf die Stärke der Flotte pochen, dann werden Sie den Beweis nicht antreten können, über die gesamte Flotte zu kommandieren. Aus diesen wenigen Bemerkungen ersehen Sie, wie gut wir über Ihre Pläne unterrichtet sind. Um es ganz kraß zu sagen: Sie interessieren uns kaum. Wenn Sie einen Bürgerkrieg wagen wollen.. .bitte, wir können Sie im Augenblick nicht daran hindern. Wir werden Ihre drei Verbände aber im Laufe der nächsten Monate bis auf das letzte Schiff aufgerieben haben.
    Ich danke Ihnen, daß Sie mir bis zu diesem Punkt zuhörten. Aber ich bin ja auch nicht gekommen, um mit Ihnen zu streiten, sondern um Ihnen ein großzügiges Angebot zu machen: Bleiben Sie morgen bei der Abstimmung neutral. Enthalten Sie sich jeder Äußerung. Ihr Schweigen wird Ihnen in einer Form belohnt werden, die alle Ihre Erwartungen übertrifft.. .„ General Magnioli räusperte sich. Die Generale Bertrand und Cefe saßen in ihren Sesseln, als ob sie Besenstiele verschluckt
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