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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mampfte er vergnügt weiter, »hat uns auch aufgetragen, uns ein wenig um dich zu kümmern. Deshalb suchte ich dich und fürchtete schon, dich an den ORTHOS verloren zu haben. Aber dann war es doch nur dein Zweitschatten, der mich irreführte und die Schwarzen anlockte. Warum sind die eigentlich so wild hinter dir her?«
    Daß Merlin wieder einmal seine Finger im Spiel zu haben schien, konnte Zamorra kaum noch verblüffen. Der alte König der Druiden wurde ihm dadurch allerdings noch rätselhafter als zuvor. War Zamorra einmal mehr nur ein Werkzeug des gerissenen Zauberers?
    »Ich schätze, ich soll an Dämons Stelle treten«, sagte er.
    Thor brüllte lachend auf und spie eine halbe Hammelkeule quer durch den Raum. »Du?« rief er. »Du Para-Zwerg sollst Damon ersetzen? Da braucht es aber noch ein paar hundert Trainings-Jahre!«
    Schlagartig verstummte er, sah Zamorra stimrunzelnd an und meinte: »Nun ja, Zeit hast du ja genug…«
    »Was soll das heißen?« fragte Zamorra. Doch Thor winkte nur ab. »Erzähle weiter. Da ist bestimmt noch etwas anderes.«
    Fast menschlich wirkte der Hüne, der Unmengen an Fleisch und Gemüse in sich hineinstopfte, um zwischendurch ein paarmal mit Literkrügen Wein nachzuspülen.
    »Wir befinden uns doch im Herzen Rhonacons, nicht wahr?« brummte Zamorra. »Und Grex plant einen Überall auf dieses Land. Ich soll eine Warnung überbringen.«
    Thor winkte mit einem abgenagten Knochen ab. »Wenn das alles ist… Kaiser Varus von Arysa weiß schon seit langem, wie der Hase läuft, und läßt die Grenzen befestigen. Wahrscheinlich kommt nicht ein einziger Teppichflieger herüber, wenn die Bastionen erst einmal stehen.«
    »Wenn«, echote Zamorra. »Deswegen bin ich ja unterwegs. Die Grexer greifen früher an.« Er nannte Thor den Termin, den ihm der sterbende Spion in Arnoyx verraten hatte.
    »Holla«, knurrte Thor. »Da werden wir natürlich etwas unternehmen, und zwar sofort. Das muß der Kaiser unverzüglich erfahren. Mich dünkte, daß wir ihm eine göttliche Botschaft zukommen lassen.«
    Mit fettriefenden Fingern löste Thor von Asgaard seinen Dhyarra aus der Gürtelschnalle.
    ***
    Inspektor Kerr interessierte sich auch für Explosionen, aber nicht so sehr, daß er sich selbst hinaus bemühte. Mister Parkington, dessen Bungalow in die Luft geflogen war, kannte er nur aus hin und wieder auftauchenden Zeitungsnotizen, wenn der Großindustrielle mal wieder von sich reden gemacht hatte. Daß er am Rand von Carmarthen einen Bungalos besessen hatte, erfuhr Kerr jetzt zum ersten Mal.
    Er brütete immer noch über den Akten und betrieb vergleichende Studien in den einzelnen Mordfällen, um daraus Verhaltensweisen Dämons erkennen und vorbeugend wirksam werden zu lassen. Vielleicht gelang es ihm abzuschätzen, wann und wo Damon persönlich wieder einmal in Erscheinung trat, um ihn ausschalten zu könnnen.
    Es würde kaum möglich sein, Damon festzunehmen und vor ein Gericht zu stellen. Kerr mußte daher vorsichtig zu Werke gehen, auch dann, wenn er Damon im Zweikampf gegenüber stand. Es gab nur die Möglichkeit, Damon zu töten - und wenn Kerr Pech hatte, würde man ihm selbst einen Strick daraus drehen.
    Und - er mußte Byanca finden.
    Es würde schwer fallen, sie vom Tatverdacht reinzuwaschen. Sir James wußte zwar, daß es Dinge wie Dämonen gab - nicht umsonst hielt er immer wieder seine Hand über die Einmann-Abteilung Sinclair, die sich mit Dämonenbekämpfung befaßte -, aber wenn ein paar cleverte Reporter Mist machten oder irgendein entzürnter Bürger über die Partei aktiv wurde, dann war Kerr schlußendlich derjenige, der abserviert wurde.
    Dennoch sah nicht nur Merlin, sondern unabhängig von ihm auch Kerr in Byanca die einzige wirkliche Chance, mit Damon fertigzuwerden.
    Binder betrat das Büro, das Mullon seit kurzem mit dem Yard-Inspektor teilte.
    »Parkingtons Luxusbau ist in die Luft geflogen«, berichtet er nur. Mullon hob die Brauen. »Endlich… und? Schon Resultate? Sabotage? Mordanschlag? Terroristen?«
    Binder ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Hier rotiert plötzlich alles. Mich wundert, daß sie euch noch nicht hochgescheucht haben. Parkington ist schließlich einer vom Geldadel. Offensichtlich sollte es ihn erwischen. Jemand beobachtete, wie er ein paar Sekunden vor der Explosion wie ein Irrer mit seinem Auto vom Gelände raste. Drinnen hat keiner überlebt. Jetzt wartet alles darauf, daß er sich wieder meldet. Wahrscheinlich ein Mordanschlag, vor dem er in
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