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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Richtung fiel wie alle anderen Schatten in diesem Raum, der so groß war, daß jedes gesprochene Wort mit Echo verhallte.
    Dann sah er den Sprecher an.
    Er überragte Zamorra um Haupteslänge, und dabei gehörte der Professor selbst nicht gerade zu en kleinwüchsigen Menschen. Der andere war ein Riese, der jetzt lachte. »Du suchst den Schatten? Mein Hammer zerschmetterte ihn, sonst wären die Schwarzen des ORTHOS am Ende noch auf den Dreh gekommen, hier an die Tür zu klopfen!«
    »Zu denen gehörst du nicht, alter Freund?« fragte Zamorra und schob angriffslustig das Kinn vor.
    »Oha, du gefällst mir!« rief der Riese und lachte wieder dröhnend. Es war hier in der Halle nicht mehr so laut wie das Brüllen draußen irgendwo im Land Grex, aber immer noch laut genug. Der Riese dessen Füße in Schnürstiefeln steckte und der mit einer Art Kilt bekleidet war, hatte einen mächtigen Streithammer geschultert. Seine Augen funkelten hell, das blonde Haar war wild und ungekämmt. Und in die Gürtelschnalle seines Kilts eingearbeitet sah Zamorra einen funkelnden Dhyarra-Kristall, der ihn förmlich artzog. Er war in seiner Innenstruktur vielfach komplizierte als alle anderen, die Zamorra bisher gesehen hatte - außer jenem im Schwert im Fels der Mardhin-Grotte.
    »Oha!« brüllte der Wilde wieder. »Hüte dich, ihn zu berühren. Er würde dir schneller das Gehirn ausbrennen als ich einen Weinkrug füllen könnte! Er ist ein Kristall zehnter Ordnung, wenn dir das etwas sagt.«
    Zamorra schluckte unwillkürlich.
    »Darf ich mal vorsichtig anfragen, wer du eigentlich bist und wo ich mich hier befinde?«
    Der Riese ließ seinen mächtigen Hammer von der Schulter gleiten, stützte sich darauf und grinste von einem Ohr zu anderen. »Frag nicht so dämlich! Weißt du es wirklich nicht?«
    Zamorra beschloß, auf den Tonfall seines Gegenübers einzugehen. »Woher, wenn es mir keiner sagt, du Troll?«
    Der Hüne brüllte wieder auf vor Lachen. »Das hat noch keiner zu mir zu sagen gewagt!« dröhnte er. »Troll -ah, das ist gut, Zamorra! Ich glaube, wir müssen ein Faß Wein gemeinsam leeren.«
    Daß man Wein auch faßweise trinken konnte, hörte Zamorra zum erstenmal aber der Hüne hatte noch nicht vergessen sich vorstellen zu müssen. »Ich bin Thor von Asgaard, und du befindest dich mit rein zufälliger Absicht im OLYMPOS.«
    In diesem Moment ging Zamorra eine ganze Flutlichtanlage auf.
    ***
    Master Grath benötigte nicht sonderlich viel Zeit, um mit seiner dämonischen Schläue Licht in das Dunkel zu bringen. Damon zeigte sich sehr mit der Arbeit seines Adjutanten zufrieden und zog sich in sich zurück, um mit aller Kraft zuzuschlagen - aus der Ferne und an zwei Stellen zugleich.
    Er wollte seine Kraft dabei erproben und es zugleich zu einer Machtdemonstration werden lassen. Ein verhinderter Werwolf und ein als Großindustrieller getarnter, abgehalfterter Fürst waren sein Ziel.
    Master Grath hatte ihm die Namen verschaffte. Vigeous als der, der gewarnt hatte - und Parkington als Asmodis. Wenn Asmodis gehofft hatte, daß seine Identität als Parkington Damon und seinen engsten Helfern verborgen blieb, hatte er sich geirrt.
    Damon schlug zu.
    ***
    »Olympos«, murmelte Zamorra.
    Der OLYMPOS war wie die Dämonendiener es genannt hatten, das »Göttemest«, wie der ORTHOS der Dämonenhort war. Die Verbindung zwischen dem OLYMPOS und den griechischen Olymp, in dessen Wolkenkrone Zeus thronte, lag auf der Hand. Möglicherweise war die Verbindung zwischen beiden Welten enger, als Zamorra bisher angenommen hatte.
    Der OYMPOS befand sich darüber hinaus auf der anderen Seite dieser eigentlich ziemlich kleinen Welt - tief im Innern des Landes Rhonacon. Wenn Zamorra sich also im OLYMPOS befand, hatte er sein Ziel eigentlich erreicht. Er hatte Rhonacon erreicht, das Land, das er warnen sollte.
    Aber wie standen Land und Götternest sich gegenüber? Gab es eine ähnliche Abhänigkeit wie zwischen Grex und ORTHOS?
    »Also der Palast der Götter«, sagte Zamorra und maß den Hühnen mit kritischem Blick. »Eh - wie schimpfst du dich? Thor von Asgaard?«
    Der Mann mit dem Hammer nickte grinsend.
    In Zamorra wirbelten ein paar Begriffe der nordischen Mythologie durcheinander. Asgaard, Norgaard, Mitgaard… Thor, Odin, Wotan… die Norne am Urdbrunnen… Yggdrasil… Ymir, der Urzeit-Riese… der Fenriswolf…
    »Du denkst zuviel«, stellte Thor von Asgaard fest und legte einen baumstammartigen Arm um Zamorras müde Schultern. »Komm, wir trinken
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