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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ein paar Dutzend Humpen Met, dann sieht die Welt sofort viel lustiger aus! Und dann hälst du ein Schläfchen von ein paar Tagen und fühlst dich wieder frisch wie eine Meeresbrise!«
    »Du bist verrückt, Ase«, murmelte Zamorra, aber ein Protest war nur noch äußerst schwach.
    Alles in ihm gab nach. Im OLYMPOS war er in Sicherheit, und durch Thors Eingreifen hatte er etliche Tagesreisen eingspart.
    Warum sollte er nicht im Palast der Götter ein paar Tage Urlaub machen?
    ***
    Als Mister Parkington die Anwesenheit eines Mister Vigeous gemeldet wurde, ahnte Asmodis, daß es an der Zeit war, unterzutauchen. Daß Vigeous so schnell wieder erschienen war, konnte nur bedeuten, daß etwas danebengegangen war.
    »Ich bin nicht da!« behauptete Parkington und wuchtete seinen Industrieboßkörper aus dem bequemen Ledersessel im Living-Room seines Bungalows. »Wo steckt dieser Vigeous?«
    Der Butler, der in Parktington sehr häufiger Abwesenheit diesen Bungalow verwaltete und nicht einmal wußte, wer sein Chef in Wirklichkeit war, neigte knapp sein Haupt. »Ich erlaube mir, ihn vorläufig in Ihr Privatbüro zu geleiten, Sir.«
    Parkington nickte. »Schön, da kann er bleiben. Warten Sie einen Augenblick.«
    Parkingtons Blick wurde etwas gläsern. Das Dämonische in ihm tastete nach Vigeous und sah etwas, das er bei einer normalen Begegnung kaum beachtet hatte. Daß ein paar Wände zwischen beiden waren, störte den Ex-Fürsten dabei nicht.
    Parkingtons erschrack. »Sofort den Wagen fertigmachen«, sagte er. »Ich muß dringend weg!«
    »Und dieser Mister Vigeous…?«
    »Kann hierbleiben… schnell, es tfeht um jede Sekunde!«
    Der Butler begriff die unziemliche Eile seines Chefs nicht, aber er gehorchte schweigend. Ein paar Minuten später wartete ein silberner Bentley mit flüsterndem Motor vor dem Hinterausgang des Bungalows.
    Parkington hatte es sehr eilig, den Bungalow zu verlassen. Er fuhr den Wagen selbst und kümmerte sich nicht darum, wieviele Blumenbeete er zerstörte, als er mit dem Wagen die Abkürzung quer über den Rasen nahm und zur Straße jagte.
    Er hätte sich auch auf andere Weise entfernen können. Aber er wollte die Parkington-Existenz bewahren, um sie später wieder einsetzen zu können - später, wenn diese Auseinandersetzung vorüber war. Das ging aber nur, wenn Mister Parkington nachweislich noch lebte.
    Was mit Vigeous und dem Dienstpersonal im Haus geschah, kümmerte Asmodis nicht.
    Knapp zweihundert Yards vom Haus entfernt fühlte er, wie etwas nach ihm griff. Ein einsamer Spaziergänger am Straßenrand glaubte an eine Halluzination, als er den Fahrer eines silbernen Bentley sich sekundenlang am Lenkrad verändern sah. Die Parkington-Gestalt zerfloß, und am Lenkrad des Wagens saß der Teufel persönlich.
    Aber nur für wenige Augenblicke… dann wurde er wieder zu Mister Parkington…
    Es war der Moment, in dem eine fremde Kraft mit aller Gewalt zuschlug und der Bungalow sich plötzlich im Zentrum einer winzigen Sonne befand! Der Spaziergänger riß erschrocken die Arme vor das Gesicht, um die Augen vor der gleißenden Helligkeit zu schützen. In zwei Häusern in unmittelbarer Nähe zerbarsten sämtliche Fensterscheiben. Trümmerstücke aus Stein und Beton ritten auf Stichflammen ein paar Dutzend Meter in die Höhe, und der grelle Blitz versank in aufquellendem Staub, Rauch und prasselndem Feuer.
    Dann war alles vorbei…
    Ein silberner Bentley stoppte am Straßenrand. Mister Parkington stieg aus und sah sich mit allen Anzeichen des Entsetzens nach seinem zerstörten Bungalow um. Doch innerlich war der ehemalige Fürst der Dämonen eiskalt und ruhig.
    Er wußte, daß er die Explosion Damon zu verdanken hatte - und vor allem dessen Dhyarra-Kristall, der einen Kubikmillimeter der Substanz des Hauses in Antimaterie umgewandelt haben mußte.
    Wenn er nicht den zweiten Schatten des Werwolfs-Dämons bemerkt hätte, als er mit seiner Dämonenkraft nach ihm tastete, wäre er nicht geflohen. Damon mußte Vigeous diesen Schatten angehängt haben. Es war ein Zauber, der in der Schwarzen Familie ungebräuchlich war. Lediglich Pluton ud Grohmhyrxxa, die auch in der anderen Welt zuhause waren, hatten einmal berichtet, daß es »drüben« üblich war, jemandem einen zweiten Schatten anzuhängen. Manchmal entstand dieser sogar von selbst…
    Unwillkürlich sah Asmodis an sich herunter, aber er konnte keinen zweiten Schatten entdecken. Aber er wußte jetzt, daß er Damon trotz allem noch unterschätzt hatte. Der
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