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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Herrscher der Nacht keine leere Drohung von sich gegeben hatte.
    Er würde Nicole töten.
    Und es würde ihm ein Vergnügen sein, damit die Scharte auszuwetzen, die ihm Zamorra und Nicole vor ein paar Monaten in der eigenen Welt beigebracht hatten. Wenn nicht ein Wunder geschah, war Nicole verloren.
    Durch Zamorras Dummheit!
    Aber das Wunder - mußte doch geschehen!
    ***
    Nocturno handelte schnell. Fast noch schneller, als Professor Zamorra befürchtete. Im gleichen Moment, in dem sich der Damon aus der Nachrichtenverbindung zurückzog, entfesselte er bereits ungeahnte Ativitäten.
    Im ORTHOS begann es zu brodeln. Befehle wurden ersonnen, Pläne geändert und Aufträge erteilt. Und ein Derwisch überbrachte persönlich die neuesten Anweisungen an die schwarzmagischen Dämonendiener im Tempel von Aronyx.
    Die Dinge nahmen ihren Lauf.
    Der Überfall auf Rhonacon würde abermals vorverlegt werden, und diesmal gab es niemanden, der noch rechtzeitig eine Warnung überbringen konnte. Das Land Grex machte mobil.
    Und eine Tempeldienerin, die den Namen Nicole Duval trug, verlor ihren Status. Es erging der Befehl aus dem ORTHOS, sie hinzurichten. Das durfte nicht innerhalb der Tempelmauern geschehen, aber es spielte keine Rolle.
    Der Knochenmann schärfte bereits seine Sense…
    ***
    »Du bist verrückt, mein Freund!« behauptete Thor von Asgaard. »Bleib hier im OLYMPOS! Hier bist du in Sicherheit. Die Macht der Dämonen ist groß, aber nicht groß genug, um in den OLYMPOS vorzudringen! Draußen bist du verloren!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Ich muß versuchen, Nicole zu retten!« sagte er, eine Hand um den Schwertgriff gelegt.
    »Du Narr«, murmelte Thor. »Riskiere doch nicht alles einer Sterblichen wegen! Ist sie es wert?«
    »Davon verstehst du nichts«, sagte Zamorra schroff. »Vielleicht bist du doch schon nicht mehr genug Mensch… aber als eine Gottheit kann ich dich auch nicht akzeptieren. Es' gibt nur einen wirklichen Gott, und er wird mir helfen!«
    Thors Zungenspitze fuhr leicht über die Lippen. Der Asgaarder wirkte betroffen. »Ist dein Glaube so stark?« murmelte er.
    Zamorra schwieg, aber in seinen Augen las Thor Entschlossenheit und -Sicherheit!
    »Dann geh«, sagte er leise. »Dein Gott wird dir helfen.«
    Und Zamorra ging.
    ***
    Und Zamorra raste mit einem fliegenden Teppich in Richtung Grex. Ihn hatte Thor ihm zur Verfügung gestellt, aber nicht einmal mit einer Bemerkung erwähnt, Zamorra auch auf anderem Weg an sein Ziel bringen zu können. Thor von Asgaard hielt es für eine ausgesprochene Torheit, die Sicherheit des OLYMPOS zu verlassen.
    Einer Sterblichen wegen…
    Seine Worte gingen Zamorra nicht aus dem Kopf, für den sich auch mit dem fliegenden Teppich die Strecke ins Endlose dehnen wollte. Nocturnos Drohung hing ihm wie ein Damoklesschwert im Nacken. Jede verlorene Sekunde konnte über Nicoles Schicksal entscheiden.
    Zamorra holte das Letzte an Geschwindigkeit aus dem fliegenden Teppich heraus, aber der war auch nur so schnell, wie die Para-Kraft seines Steuermannes stark war.
    »Nicole«, murmelte Zamorra.
    Die Angst um sie wurde von Minute zu Minute größer. Und alles nur, weil er geglaubte hatte, sie sei für ein paar Wochen in hundertprozentiger Sicherheit, weil die Schwarzen des ORTHOS sich an einem potentiellen Opfer nicht vorzeitig vergreifen würden.
    Die Rechnung präsentierten sie ihm jetzt!
    Durch Dämonenbefehl…
    Und plötzlich sah Zamorra etwas! Wie eine Vision flammte es in ihm auf.
    Dem Ufer des Krokodilflusses näherte sich eine eigenartige Prozession. Gestalten in den dunklen Roben der Dämonendiener glitten heran, führten eine Gestalt mit sich: Nicole!
    Am jenseitigen Ufer erhoben sich einige dunkle Panzerechsen, trottelten zum Wasser und glitten geschmeidig hinein. Riesige, mit Hunderten von Zähnen gespickte Krokodilmäuler klafften gierig auf, fieberten dem Opfer entgegen.
    Nicole wehrte sich, wand sich im Griff der Tempelkrieger, die auf Geheiß der Dämonendiener handelten und sie zum Fluß zerrten.
    Und sie hineinschleuderten… den Krokodilen entgegen…
    Zamorra schrie auf, und die Vision verblaßte.
    Hatte Nocturno ihm ein Zukunftsbild geschickt, um ihm weiter zu quälen? Oder war das, was er gesehen hatte, schon Wirklichkeit geworden? Gab es schon keine Rettung mehr für Nicole?
    Hatte Zamorra ihren Tod gesehen -an dem er sich selbst die Schuld gab?
    Die Ungewißheit fraß ihn auf.
    Und noch schneller jagte der fliegende Teppich durch die Luft, begleitet
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