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018 - Die Erben der Menschheit

018 - Die Erben der Menschheit

Titel: 018 - Die Erben der Menschheit
Autoren: Jo Zybell
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grünlich unterlegtes Rechteck, Auf dem das Gesicht der Prime erschien. An Roger III.
    vorbei traf ihr Blick die nackte Frau in der Muschelwanne.
    »Guten Abend, Lady Warrington.« Der König verschränkte die noch immer nassen Handschuhe mit dem Tuch hinter dem Rücken.
    »Sie wollen mir Bericht erstatten, nehme ich an.« Breitbeinig und erhobenen Hauptes stand er unter dem Monitor. Es störte ihn in diesem Augenblick außerordentlich, zur Prime aufblicken zu müssen.
    »Ich gestehe, dass ich mehr als erstaunt bin, Eure Majestät in den Räumen des SEEs zu finden…«, sagte Warrington in ihrer unnachahmlich sarkastischen Art.
    »Sie werden im Laufe des Abends sicher jemanden finden, der an Ihren Geständnissen interessiert ist, Lady Prime. Ihren Bericht bitte.« Warringtons Augen verengten sich zu Schlitzen. »Unsere Community Force kämpft mit fremden Okkupatoren, und Eure Majestät belieben sich mit einer Barbarin zu vergnügen?«, zischte Josephine Warrington.
    »Wenn Sie auch nur ein wenig bewandert wären in Militärgeschichte, dann wussten Sie, dass bedeutende Feldherren sich am Vorabend großer Entscheidungen mit ganz banalen Dingen beschäftigten. Oder mit einfach nur mit schönen.« Herablassend musterte King Roger seine Regierungschef in. »Ihren Bericht!«
    Die Warrington schnaubte verächtlich. »Die Nordmänner stehen vor Stonehenge. Alles spricht dafür, dass sie einen Individual Code kennen, mit dem sie sich Einlass verschaffen werden.«
    »Wo steht General Yoshiro?« Leise und heiser klang die Stimme des Monarchen plötzlich.
    »Dreißig Meilen nordöstlich. Seine Flotte wird noch eine Stunde benötigen. Bis dahin kann es zu spät sein.«
    »Micky?« Roger III. wandte sich an seinen E Butler. »Lass den königlichen EWAT startklar machen.«
    »So war das nicht gemeint, Sire«, knurrte die Prime. »Außerdem ist es sinnlos…«
    »Ich werde ausrücken!«, unterbrach sie der König. »Wenn die Existenz einer Community auf dem Spiel steht, wird der König der Britannischen Inseln seinen Truppen selbstverständlich zur Seite stehen…!«
    »Wir sind nur eine kleine Community, Ladies und Gentlemen.« Die Wände der Titanglasröhre schoben sich langsam vorüber. »Wir wissen nicht, wie viele Communities unserer Art auf diesem Planeten noch existieren…«
    James Dubliner blickte zur Sichtkuppel des EWATs hinaus. Die zwölf Spezialisten der vier Kampftrios rechts und links des EWATs trugen schwarze Helme; er konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Auch die Mienen seiner Pilotin und des Navigators sah er nicht. Alle trugen sie Schutzanzüge und Helme. Ihre LP Gewehre hingen über den Lehnen ihrer Sessel. Auch der Prime selbst trug seinen Schutzanzug und war mit einem Strahler bewaffnet. Die Magnetplattform schob den Kampf verband langsam die Tunnelröhre hinauf dem Ausgang entgegen.
    »Wir wissen nicht, wie viele Kleinst- zivilisationen die Katastrophe in ihren Bunkern überlebt haben. Wir wissen nicht, wie viele Erben der Menschheit es tatsächlich gibt. Vielleicht nur ganz wenige…« Er blickte nach oben. Das Gewölbe des Außenschotts näherte sich.
    »…und deswegen, Ladies und Gentlemen, erwarte ich von Ihnen, dass Sie in dieser Nacht ihr Leben in die Waagschale werfen. Es geht nicht um die knapp zweihundertfünfzig Individuen unserer Community. Es geht nicht um die Existenz unserer Minigesellschaft. Es geht um das unersetzliche Erbe, dessen Be- wahrung und Weiterentwicklung uns ein höheres Schicksal aufgetragen hat. Dafür opfern wir heute Nacht möglicherweise unser Leben. Ein angemessenes Opfer…« Das Außenschott schob sich langsam auseinander. »Mehr habe ich Ihnen nicht zu sagen, Ladies und Gentlemen. Viel Glück.«
    Die kreisrunde Plattform erreichte das Niveau des Außenschotts. Dubliner blickte in dunklen Nachthimmel. Dem Pilot entfuhr ein Schrei. Er deutete auf das Panorama Display der Frontkuppel unzählige Lichter stürmten hügelan, und Tausende menschlicher Körper.
    »Dubliner an Gefechtstürme Streufeuer eröffnen. Dubliner an Kampftrios bilden Sie Kampfbasen an allen vier Seiten des Hügels. Dubliner an Besatzung ich steige aus, folgen Sie mir…!«
    Flammen schlugen aus hohen Büschen. Auch einzelne, alleinstehende Bäume brannten. Der Feuerschein spiegelte sich in Schwert und Axtklingen wider. Eine Axt fuhr krachend in einen schwarzen Kugelhelm. Das Material hielt, aber der Techno taumelte und verschwand in der Dunkelheit zwischen den Büschen.
    Aruula schrie, riss ihr Schwert aus
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