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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon
Autoren: Unbekannt
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Plötzlich kam Fred eine Idee. Sie war so haarsträubend, daß er sie sogleich wieder verwerfen wollte. Bei näherem Hinsehen jedoch ...
    Der Kosmos war ein Inferno aus zuckenden Blitzen und glühenden Gaswolken explodierender Raumschiffe. Unaufhörlich schrillte die Orteranlage Alarm. Unruhig flackerten die Schirmfelder, während sie die Unmengen anstürmender Energie absorbierten. Aus Licht und Finsternis war der mattschimmernde Rumpf eines riesigen Raumschiffs aufgetaucht. Das Boot machte fast keine Fahrt mehr. Der niederdrückende Beschleunigungsdruck war gewichen. Ganz sachte schwebte das kleine Fahrzeug auf den Leib des Giganten zu, aus dem es einst gekommen war. Im Kommandoraum herrschte Stille. Wie gebannt waren die Blicke auf den Hauptbildschirm gerichtet, auf dem die Metallwand des Riesenschiffes in die Höhe wuchs. Von weither flackerten die Blitze der Transformexplosionen, und jedesmal, wenn ein Blitz aufleuchtete, gab die Schirmfeldschalttafel ein nervöses Knistern von sich. Fred zählte die Sekunden mit angehaltenem Atem. Jeden Augenblick konnte das Schiff dort vor ihnen im Hyperraum verschwinden. Jeden Augenblick aber konnte es auch die Salve eines terranischen Geschützstandes treffen.
    Es war entsetzlich, wie die Sekunden sich hinzogen, wenn es um das Allerletzte ging. „Da!" Jay schrie auf. Fred kniff die Augen zusammen und öffnete sie rasch wieder. Er wollte sich nicht täuschen lassen. Er hatte mitten in der Schiffswand einen dunklen Strich gesehen, und als er die Augen wieder öffnete, war der Strich zum breiten Spalt geworden, der sich rasch vergrößerte. Nur war er nicht mehr schwarz. Die grelle Beleuchtung der großen Hangarschleuse drang durch die Öffnung. Von unsichtbarer Hand gelenkt, setzte sich das Boot ein letztes Mal in Bewegung. Vom Wetterleuchten der Sternenschlacht begleitet, schwebte es langsam in den großen Schleusenraum hinein. So exakt arbeitete die automatische Steuerung, daß es auf den Zentimeter genau in den Roll-blöcken landete, die es zu seinem Hangar zurückbringen würden. Fred entspannte sich. Zwar gab es immer noch die Gefahr, daß das Schiff einen vernichtenden Treffer erhielt. Aber bis zum Beginn der Transition konnte es nur noch Sekunden dauern.
    Kein akonischer Schiffskommandant würde sich auf ein Gefecht mit terranischen Schlachtkreuzern einlassen. Jeder würde versuchen, so rasch wie möglich zu fliehen. Themul konnte da keine Ausnahme machen. Sicherlich arbeiteten die Triebwerke schon seit geraumer Zeit im Vorlauf, und in ein paar Augenblicken würden sie den Koloß in den Hyperraum treiben.
    Fred zog die Waffe aus dem Gürtel. Jay und Lester hatten ihre Strahler schon schußbereit. Die Bildschirme arbeiteten noch. Das Schleusenschott hatte sich längst geschlossen. Ringsum leuchteten die grünen Lampen, die anzeigten, daß die Schleuse mit atembarer Luft gefüllt war. Trotzdem war draußen kein Mensch zu sehen. Das Gefecht schien alle Mann der Besatzung auf dem Posten zu halten. In aller Eile gab Fred seine Anweisungen. Die drei Akonen hatten an Bord des Bootes zu bleiben. Sollte der Kommandant des Schiffes, sobald ihm die Transition gelungen war, die Abhöranlagen wieder einschalten, dann würde er das Boot zwar wider alles Erwarten an Bord finden, jedoch außer den drei unverdächtigen Verurteilten niemand zu sehen bekommen. Schon unterwegs hatten sich die drei Terraner die Geographie des Großraumschiffs auseinandersetzen lassen. Ak-Ther Chaan war dabei eine große Hilfe gewesen, weil er über das hinaus, was er selbst gesehen hatte, auch die Theorien akonischen Raumschiffsbaus kannte und wichtige Hinweise geben konnte.
    Fred und seine beiden Männer verließen das Boot. Zum erstenmal wurde ihnen der Ernst der Lage wieder voll bewußt, als sie zur Schleuse hinausstiegen und das dumpfe Dröhnen hörten, das das große Schiff bis in den hintersten Winkel erschütterte. Die Schirmfeldgeneratoren und das Triebwerk liefen auf höchsten Touren. Der Gigant setzte jedes Quant Energie ein, das er noch besaß, um der Vernichtung zu entgehen. Die Terraner durchquerten die Schleuse. Am rückwärtigen Ende lagen die Zugänge zu einer Serie von Antigravlifts. Noch war man auf Aks Hinweise nicht angewiesen. Die Schächte waren ausführlich beschriftet. Die beiden zentral gelegenen führten ohne Unterbrechung zum Hauptdeckt hinauf. Fred schwang sich als erster hinein und glitt rasch in die Höhe. Lester und Jay folgten ihm dichtauf. In weniger als einer halben Minute
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