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0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums
Autoren: Unbekannt
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Ruhe bringen zu lassen. „Das Molkex ist für die Blues verloren, wenn es durch Einwirkung der Hormonbomben dem sogenannten ,Drive-Effekt' unterliegt und im Raum verschwindet. Das ist die Hauptsache.
    Was wirklich geschieht, werden wir später herausfinden. Im Augenblick können wir nur daran interessiert sein, den Blues jedes Gramm Molkex zu rauben, das in ihrem Besitz ist."
    „Unsere Schiffe sind dabei, jeden Molkexraumer aufzuspüren ..."
    „Das meinte ich nicht", unterbrach Rhodan und lächelte kurz. „Ich meinte die Radikalkur."
    Bully starrte ihn an und schwieg. Atlan sah auf und begegnete Rhodans Blick. Er nickte.
    „Radikalkur?" fragte Allan D. Mercant. „Ich fürchte, ich verstehe nicht, Sir. Auf der einen Seite ordnen Sie an, daß wir die Schiffe der Blues verschonen, auf der anderen Seite planen Sie eine Radikalkur."
    „Ich meine überhaupt nicht die Schiffe", sagte Rhodan. „Ich meine nur das Molkex. Wir müssen den Blues ihre gesamten Vorräte an Molkex abnehmen, dann haben sie den Krieg verloren.
    Eher nicht. Der Verlust ihrer besten Waffe wird sie moralisch derart schwächen, daß sie unsere Friedensbedingungen annehmen.
    Ohne Molkex sind die Blues für uns keine Gegner mehr."
    „Und die Vorräte ...?"
    .. lagern auf dem Heimatplaneten der Gataser, auf Verth V. Wir haben unseren Stützpunkt dort aufgeben müssen. Daher wird es erforderlich sein, daß wir durch einen neuerlichen Trick ein Spezialkommando auf dem stark geschützten und abgesicherten Planeten landen. Dieses" Kommando hat den Auftrag, alle gelagerten Bestände an Molkex mit dem Kampfstoff B-Wasserstoffsuperoxyd zu behandeln."
    „Und dann...?" Bully stockte für einen Augenblick der Atem, als er die Tragweite des Plans begriff. „Perry, die Folgen wären unausdenkbar."
    „Für die Blues allerdings."
    „Das meinte ich nicht. Ich dachte an das Molkex. Wir wissen, daß es in der neuen Form, die wir ,Neo- Molkex' nennen, mit Lichtgeschwindigkeit dem Zentrum der Milchstraße zueilt. Unaufhaltsam. Wir wissen weiter, daß die Vorräte unter der Oberfläche von Verth Vlagern. Das Neo- Molkex wird die Kruste des Planeten aufreißen."
    „Keine Sorge, das wird kaum geschehen. Ein Teil der Kruste wird allerdings aufspringen, aber das ist auch alles. Darüber sollten wir uns keine Sorgen machen. Sorgen bereitet mir nur die Zusammenstellung des Kommandos. Ohne Mutanten wird es diesmal nicht gehen."
    „Au fein!" piepste jemand vom unteren Ende des Tisches her.
    Alle sahen auf den Mausbiber Gucky, der dem Teleporter Ras Tschubai auf dem Schoß hockte und die Ellenbogen auf den Tisch gestützt hatte. In seinen braunen Augen funkelte der Übermut. Der Nagezahn blitzte vor Vergnügen.
    „Ob das so fein wird, möchte ich bezweifeln", sagte Rhodan und nickte seinem kleinen Freund zu. „Immerhin brauche ich dich ja wohl nicht zu fragen, ob du mit dabei sein möchtest."
    „Nein, die Frage ist unnötig", bestätigte Gucky.
    „Also gut, damit hätten wir den Anfang. Die Teleporter werden benötigt, dazu ein Hypno und ein Seher. Die Aufgabe ist soweit klar. Die Flotten der Blues dürfen keinen Nachschub an Molkex mehr erhalten. Die Verbindungslinien zu unterbrechen, wäre sinnlos. Das Molkex muß auf große Fahrt gehen, das ist die einzige Möglichkeit."
    „Der Drive-Effekt", murmelte Atlan. „Gibt es noch keine Antwort auf die Frage, was er ist, wie er entsteht?"
    „Nein." Rhodan schüttelte den Kopf. „Merkwürdig ist nur, daß jedes Gramm Neo-Molkex in ein und derselben Richtung davonfliegt. Zum Mittelpunkt der Galaxis. Die Verfolgung ist schwierig, da bei Lichtgeschwindigkeit ohne unsere Kompensatoren Zeiteffekte auftreten, mit denen wir nicht so einfach fertig werden. Die Verzerrungen sind derart, daß bisher stets das Molkex aus den Augen verloren wurde. Eine Verfolgung erscheint unter diesen Umständen unmöglich, aber auch da werden wir Mittel und Wege finden, das Geheimnis des Drive- Effekts zu klären. Ich habe sogar das Gefühl, daß uns Molkex einmal ein gutes Stück weiterhelfen wird."
    Fragende Gesichter blickten ihn an, aber er ging nicht näher auf das angedeutete Thema ein. Jeder wußte, daß die Zeit dazu noch nicht reif war. War sie es, würde Rhodan schon von selbst darauf zurückkommen.
    Allan D. Mercant hob die Hand. Rhodan nickte ihm zu.
    „Es gehen stündlich neue Berichte über die Revolten ein, die im Sternenreich der Blues ausgebrochen sind. Die Kolonialvölker haben bemerkt, daß es den bisherigen Herren nicht
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