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0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums
Autoren: Unbekannt
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Mann, hinzu kam das Spezialkommando unter Guckys Führung. Es war durchaus nicht ungewöhnlich, daß ausgerechnet der kleine Mausbiber das Kommando über eine Spezialtruppe erhalten hatte. Rhodan hatte unbegrenztes Vertrauen in seine Fähigkeiten, wenn die Art, mit der er Untergebene und Vorgesetzte gern behandelte, auch oft zur Unterschätzung beitrug. Aber wer Gucky unterschätzte, beging den größten Fehler seines Lebens.
    Der Bordkalender stand auf den 27. April 2328 Terra-Zeit.
    In einer der Kabinen hatte Gucky die Mutanten um sich versammelt, um noch einmal alles mit ihnen durchzusprechen. Er hockte auf dem Bett, neben sich Iltu, seine kleine, zierliche Frau.
    Nur diese Zierlichkeit war es, die sie äußerlich von Gucky unterschied. In ihren Fähigkeiten war sie ihm etwas unterlegen, aber sie lernte schnell. Gucky beherrschte sie völlig, aber er liebte sie auch. Wehe dem, der es wagen sollte, Iltu zu beleidigen oder auch nur schief anzusehen. Der Afrikaner Ras Tschubai gehörte zu Guckys engsten Freunden. Er saß neben Iltu und kraulte ihr den Rücken. Auch der Japaner Tako Kakuta hatte auf dem Bett Platz gefunden. Er saß neben Gucky. Er war Teleporter wie Ras.
    Der Hypno Andre Noir und der Suggestor Kitai Ishibashi besaßen eng verwandte Fähigkeiten; beide konnten andere Lebewesen unter ihre geistige Kontrolle bringen. Für den bevorstehenden Einsatz spielte gerade diese Tatsache eine besondere Rolle. Der Späher Wuriu Sengu konnte bei angestrengter Konzentration durch feste Wände sehen, ganz gleich, aus welchem Material sie bestanden. Und schließlich war da noch der Doppelkopfmutant Iwan Goratschin, die schreckenerregendste Erscheinung des Kommandos. Er war ein sogenannter Zünder. Seine geistigen Ströme wirkten auf Kalziumverbindungen aller Art wie ein Funke auf Sprengstoff. Auch Kohlenstoffverbindungen konnte er so beeinflussen. Er mußte jedoch einen Gegenstand mit den Augen erkennen können, um ihn atomar zu verwandeln und so zu vernichten. Doch es waren nicht allein seine Fähigkeiten, die ihn so bemerkenswert machten, es waren vielmehr seine beiden Köpfe. Iwan war annähernd zweieinhalb Meter groß, und die beiden Köpfe saßen so dicht zusammen auf dem breiten Nacken, daß er sie kaum bewegen konnte. Seine Haut war grünlich, und seine Beine erinnerten an Säulen. Der rechte Kopf war drei Sekunden älter und hieß Iwan, der linke Iwanowitsch. Es kam vor, daß sie sich erbittert um irgendeine Kleinigkeit stritten und sich nicht einig werden konnten. Nur ein Dummkopf hätte sich davon täuschen lassen, denn wenn es darauf ankam, hielten die beiden Köpfe zusammen, denn sie besaßen ja nur den einen Körper. So gesehen war Iwan (oder Iwan und Iwanowitsch) der gefährlichste Mutant, den es überhaupt gab. Wenn er wollte, konnte er jeden Gegenstand in eine Atombombe verwandeln.
    „Feine Sache also", sagte Gucky und sah seine Getreuen der Reihe nach an. „Hört sich so einfach an, nicht wahr? Landet unauffällig auf dem Planeten der Blues und bringt die B-Bomben in das Molkexlager. Der Rest geschieht von allein."
    „Möchte ich nicht sagen", knurrte Iwan. „Immerhin dürfen wir nicht vergessen, die Bomben so zu legen, daß sie ihre Flüssigkeit nach der Zündung über das Molkex ergießen. Sonst wäre ja alles zwecklos."
    „über Selbstverständlichkeiten rede ich nie", piepste Gucky verächtlich und warf den Kopf in den Nacken, und zwar so heftig, daß er fast rückwärts umgefallen wäre. Iltu stützte ihn liebevoll. Gucky räusperte sich verlegen. „Diese Bomben - wir haben Tausende von ihnen. Kleine, leicht transportable Behälter, angefüllt mit - H2O2. Drinnen steckt ein Mikro-Hypertron zur hyper- physikalischen Kernaufladung des B-Hormons, damit. ..."
    ,Was?" piepste Iltu dazwischen. Gucky warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Das sind technische Dinge, davon verstehst du nichts. Halte den Mund." Sie zeigte lächelnd ihren rosigen Nagezahn. „Wie du meinst, Liebling." Von ihrer Friedlichkeit verwirrt, hatte Gucky den Faden verloren. „Diese Dinger also haben wir an Bord. Sie müssen auf den Molkexvorräten der Blues gelagert werden. Die Frage ist..."
    „Ich würde noch keine Fragen stellen", unterbrach ihn Ras. Er konnte sich das erlauben, ohne gleich von Gucky telekinetisch durch das ganze Schiff gejagt zu werden. „Rhodan sagte, in der Nähe des Verth-Systems sollten wir. Verbindung mit der Flotte aufnehmen. Alles weitere ergäbe sich dann von selbst."
    „So, ergibt sich also
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