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0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums
Autoren: Unbekannt
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dann völlig verschwunden.
    Er hatte es vorgezogen, auf die ISCHBERG zu teleportieren, um sich einen mühsamen Fußweg zu ersparen.
    Der Planet Arkon III besaß keinerlei Vegetation. Jeder Fußbreit seiner Oberfläche war mit Raumhäfen und Fabrikationsanlagen bedeckt. Die ganze Welt war eine einzige Stadt, ein einziger Raumhafen. Arkon III war der Kriegsplanet der alten Arkoniden.
    Gucky materialisierte in der Kommandozentrale des Kreuzers ISCHBERG. Einige Offiziere waren in dem großen Raum und beschäftigten sich damit, Routinekontrollen durchzuführen. Sie bemerkten das Erscheinen des Mausbibers erst nach einigen Sekunden. Rein theoretisch gehörte Gucky zu den bekanntesten Figuren der terranischen Flotte, und wenn man vom Mutanten- korps sprach, dachte man zuerst an ihn. überall erzählte man sich Anekdoten über ihn, aber die wenigsten hatten ihn je gesehen.
    Immerhin hielt sich im Augenblick niemand in der Kommandozentrale der ISCHBERG auf, der Gucky nicht sofort erkannt hätte. „Mahlzeit!" piepste Gucky und watschelte zum Sessel des Chefpiloten, um mit einem geschickten Satz hinaufzuspringen. „Wo steckt denn Taltra?"
    Einer der Offiziere kicherte über die Respektlosigkeit. Er wurde sofort wieder ernst, als er sich seiner Disziplinlosigkeit bewußt wurde. „Sie meinen wahrscheinlich Major Bred Taltra, Leutnant Guck?" fragte ein Oberleutnant höflich. „Er wird in seiner Kabine sein. Sie wissen, pausenloser Einsatz, Verfolgungsflüge und Wachdienst ..."
    „Meinetwegen auch Major", knurrte Gucky und strich liebevoll über seine Rangabzeichen. „Und der Erste Offizier?"
    „Ebenfalls dienstfrei." Gucky richtete sich auf. In seinen Augen war plötzlich ein Funkeln. „Holen Sie die beiden, Oberleutnant! Aber dalli! Einsatz! Befehl vom Chef persönlich."
    „Von Rhodan ...?"
    „Von wem sonst? Hauen Sie schon ab!"
    Der Oberleutnant verzog das Gesicht, als wolle er weinen. Er hatte schon genug Schauergeschichten über die oft rauhen Methoden des Mausbibers gehört, um keine Unvorsichtigkeit zu begehen. Ausgerechnet ihm mußte das nun passieren! Dabei sah der kleine Kerl richtig zum Fressen aus. So niedlich und possierlich! Wie konnte jemand wie ein Engel aussehen und derart garstig sein? „Jawohl, Sir", stammelte er und raste zur Tür. Als diese automatisch in die Wand einfuhr und den Weg freigab, rief Gucky hinter ihm her: „Darüber reden wir noch!"
    Der Offizier verschwand blitzschnell. Außer ihm wußte niemand, was mit der Bemerkung gemeint war. Major Taltra und sein Erster Offizier betraten fünf Minuten später die Zentrale. Sie kamen gerade noch zurecht, die Pointe eines uralten Witzes zu hören, den Gucky zum Besten gab. Das Lachen der Offiziere verstummte jäh. „Leutnant Guck, Sie haben uns rufen lassen?"
    Gucky drehte sich im Sessel herum und betrachtete die beiden Männer eingehend. Die Musterung schien günstig auszufallen, denn er grinste befriedigt. „Hallo, Bred", piepste er, als kenne er Taltra schon seit einigen Jahrzehnten. „Habe ich dich aus dem Schlaf gerissen?" Der Major starrte Gucky an. Dann grinste er flüchtig. „Genauso habe ich mir den berühmten Gucky vorgestellt", gab er zu. Es war sein Glück, daß er auch so dachte.
    Gucky las in den Gedanken des Majors wie in einem offenen Buch. Der Mann war ihm sofort sympathisch, und er hatte Vertrauen zu ihm. Ein ganz klein wenig erinnerte er ihn an Bully, wenigstens was die etwas starke Figur anging. Allerdings hatte Bred Taltra dunkle Haare.
    Neben Taltra stand sein Erster Offizier, Captain Karl Moteli. Ein schlanker, südländischer Typ mit lustigen Augen, die den Mausbiber unaufhörlich fixierten. „Wohl noch nie einen Mausbiber gesehen?" fuhr Gucky ihn an. „Nein", gab der Captain ehrlich zu. „Noch nie."
    „Höchste Zeit, mein Lieber. Wir werden uns jetzt öfters sehen. In einer Viertelstunde ist Besprechung beim Chef im Einsatzbüro. Sehen Sie beide zu, daß Sie rechtzeitig dort sind. Auf Wiedersehen." Ehe er entmaterialisieren konnte, hatte Taltra ihn am Ärmel gepackt. „Einen Augenblick, Leutnant. Besprechung?
    Wollen Sie uns keine Erklärungen geben, warum ...?" Erklärungen gibt Rhodan, nicht ich. Ich bin ja nur Leutnant!"
    Dann verschwand er, und Major Talra hielt nur noch Luft zwischen seinen Händen. Captain Karl Moteli neben ihm grinste schadenfroh.
    Vierundzwanzig Stunden später startete die ISCHBERG.
    Der Kreuzer war eine Kugel mit einem Durchmesser von einhundert Metern. Die Besatzung betrug einhundert
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