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0176 - Der Haß der Verdammten

0176 - Der Haß der Verdammten

Titel: 0176 - Der Haß der Verdammten
Autoren: Der Haß der Verdammten
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eine gewisse Idee gehabt.« Er deutete auf die Zahnpastareklame.
    »Felton?«
    Er nickte.
    Felton! War er nicht ein durchaus sportlicher Typ? Spielte er etwa Tennis?
    Phil rieb sich das Kinn. »Wenn man überlegt, stößt man noch auf eine Menge Leute, die infrage kämen, aber ich finde, wir sollten dem Zahnarzt ruhig noch einen Besuch abstatten.«
    Weiß der Teufel, was uns veranlasste, den Wagen zweihundert Schritte vor dem Anwesen des Arztes stehen zu lassen.
    Wir näherten uns dem frei stehenden Haus und erblickten einen Pfad, der zwischen Feltons Garten und dem Nachbaranwesen hindurchführte.
    Wir gingen ihm nach und kamen so an die hintere Gartentür. Sie war unverschlossen. Wir öffneten sie und gingen über die Steinfliesen, die über eine breite Rasenfläche in gewundener Linie auf das Haus zuführten.
    Die Hinterfront war dunkel.
    Ich ließ die Lampe kurz aufblitzen. Der Strahl tanzte über den Boden und die Giebelwand.
    Plötzlich knarrte oben ein Fenster.
    »Wer ist da?«, hörten wir die Stimme des Arztes.
    »Cotton!«, rief ich zurück.
    »Cotton? Was zum Teufel suchen Sie denn in meinem Garten, um diese Zeit?«
    »Ich kam über den kleinen Pfad, und die Gartentür stand offen«, erwiderte ich.
    »Offen!«, hakte er sofort ein. »Das kann nicht sein. Ich habe vorhin noch gesehen, dass sie zu war.«
    Ich ging nicht auf seine Entgegnung ein und sagte:
    »Kann ich einen Augenblick mit Ihnen sprechen?«
    »Warten Sie, ich komme runter.«
    Phil blieb hinter der Hecke. Eine Vorsichtsmaßnahme, die wir oft übten.
    Es dauerte ziemlich lange, bis der Arzt die Gartentür auf schloss.
    »Was gibt’s denn?«, fragte er nicht gerade freundlich.
    »Ich wollte Sie eigentlich nur fragen, ob Sie etwas Neues gehört haben.«
    »Ich?«, fragte er. »Was sollte ich denn Neues wissen?«
    »Hätte ja sein können, das Mrs. Wilkerton Ihnen gestern etwas anvertraut hat, was sie uns verschweigt.«
    »Nichts hat sie gesagt. Sie kam kurz vor elf und ging um halb zwölf.«
    Weshalb betonte der die Uhrzeit so genau? Mein Misstrauen wuchs.
    »Nichts für ungut«, sagte ich so gelassen wie möglich. »Ich kam auch nur zufällig hier vorbei. War auf dem Weg zu einem Tennisabend.«
    »In der Lorring-Halle?«, fragte er.
    »Nein. Spielen Sie da?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich spielte Tennis, aber draußen bei Sam Clifford, hinter dem Botanical Garden.«
    Ich hatte die Taschenlampe angeknipst und leuchtete über den Boden.
    Wie zufällig ließ ich den Strahl über die Schuhe Feltons gleiten:
    Es waren sportliche Wildlederslipper mit Gummisohlen, haargenau so, wie die Leute im Labor sie aus den gefundenen Abdrücken zusammenkonstruiert hatten!
    In die Stille hinein sagte ich: »Wo ist das Kind, Felton?«
    Er rührte sich nicht. Zu meiner größten Verwunderung lachte er dann plötzlich leise und sagte: »Ich möchte nur eins wissen, Cotton: Wie sind Sie auf mich gekommen?«
    »Das haben Sie mich schon einmal gefragt! Und jetzt kommen Sie mit!«
    Ich sah in der Dunkelheit nicht, dass er die Hand zum Mund führte. Nur das leise Knirschen von Glas machte mich aufmerksam. Ich griff nach ihm.
    Er wollte mich zurückstoßen, aber ich hielt fest und leuchtete ihm mit der Lampe ins Gesicht.
    Im nächsten Augenblick sprang Phil hinzu. Aber es war zu spät.
    Der schwere Körper Feltons sackte zwischen uns auf den Boden.
    Ich kniete mich nieder und beleuchtete sein Gesicht. Am Mund entdeckte ich kleine Glassplitter.
    »Eine Giftkapsel«, meinte Phil. »Wahrscheinlich hat er Zyankali geschluckt.«
    Was auch immer Felton geschluckt hatte, er war tot.
    ***
    Ich rief sofort das Büro an.
    Mister High war nicht mehr im Haus, unu ich ließ mich mit seiner Privatwohnung verbinden.
    Als er meinen Bericht gehört hatte, sagte er: »Ich schicke sofort Dr. Parson und Gray mit seinen Leuten. Sie machen sich dann zusammen mit Phil auf den Weg in die Irwin Avenue.«
    »Okay, Chef. Kann ich den alten Wilkerton nicht vorher abholen?«
    Mister High überlegte einen Augenblick und stimmte zu.
    Wir schafften Felton ins Haus und warteten, bis Gray mit seinen Leuten eintraf. Dann fuhren wir los zum Hauptquartier.
    »Er hat bestimmt auch die Frau erschossen«, sagte Phil. »Er muss sofort nach unserem Weggehen losgefahren sein.«
    »Merkwürdig bleibt es doch«, sagte ich nachdenklich. »Er müsste wie ein Verrückter gefahren sein.«
    »Aber den Gärtner hat er todsicher erledigt. Und mir ist sein Fluchtweg klar. Durchs Fenster, durch den dicht bewachsenen Garten
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