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0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

Titel: 0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
Autoren: Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
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angerufen. Das Mädchen bleibt dabei, dass ihr der Aufenthaltsort der Lona unbekannt sei. Dagegen hat sie ein Telefongespräch mit ihr gehabt, in dem die Lona nochmals sagte, sie werde erst nach der Vorstellung nach Hause kommen.«
    »Weiß man wenigstens, von wo der Anruf kam?«
    »Nein. Es war eine Verbindung im Selbstwähldienst. Das Mädchen hat sie sogar davon unterrichtet, dass die Polizei sie hat sprechen wollen, jedoch darauf keine Antwort bekommen. Das einzige von Belang ist, dass die Lona Instruktionen gegeben hat, alle Fenster geschlossen zu halten und niemanden, ganz gleich unter welchem Vorwand, in die Wohnung zu lassen. Sie scheint also etwas gemerkt zu haben.«
    »Dann begreife ich ihren Leichtsinn nicht. Sie hätte sich doch unbedingt melden müssen.«
    »Da kann man nichts machen«, meinte Lieutenant Crosswing niedergeschlagen. »Ich werde 25 Detectives rund um und in dem Broadway-Theater haben. Sie kommen doch auch?«
    »Auf alle Fälle. Ich möchte mir dieses verrückte Frauenzimmer einmal aus der Nähe betrachten.«
    Neville hatte am zweiten Hörer alles mitbekommen und jetzt schüttelte er bedenklich sein graues Haupt.
    »Wenn das nur gut geht.«
    Das dachte ich auch, aber das FBI hatte ja keine Verantwortung in diesem Fall. Ich war nur so eine Art interessierter Zuschauer und brauchte mir keine Sorgen zu machen.
    Phil brachte die Unterlagen, die er über die »Spinne« beim Erkennungsdienst, in der Fahndungskarte und im Archiv ausgegraben hatte. Sie deckten sich vollkommen mit Crosswings Bericht.
    ***
    Wieder klingelte der Apparat, aber diesmal war es Mister High, unser Chef, der Phil und mich zu sprechen verlangte. Er saß hinter seinem Schreibtisch. Seine klugen Augen musterten uns, und um seine Lippen spielte ein leises Lächeln.
    »Setzen Sie sich. Wahrscheinlich können Sie sich bereits denken, warum ich Sie kommen ließ. Die City Police hat unsere Unterstützung bei der Aufklärung des Einbruches in der Central Bank angefordert. Wie ich höre, waren Sie beide an Ort und Stelle und sind also gewissermaßen mitten im Fall drin. Ich habe dem High Commissioner bereits versprochen, Sie zu beauftragen. Geben Sie sich also Mühe und blamieren Sie die Firma nicht.« Er lächelte. »Arbeiten Sie mit der Stadtpolizei zusammen. Haben Sie noch eine Frage?«
    Wir verneinten und waren entlassen.
    »Da haben wir den Salat«, brummte Phil.
    »So kann man es auch nennen.«
    Jedenfalls hatten wir uns einmal wieder Arbeit an den Hals gehängt, der wir leicht hätten aus dem Weg gehen können.
    ***
    Pünktlich eine Viertelstunde vor Beginn waren wir im Theater am Broadway. Wir benutzten den Bühneneingang, und da merkte ich bereits, dass Crosswing ganze Arbeit geleistet hatte. Neben dem Pförtner saß einer von seinen Leuten, um dafür zu sorgen, dass kein Unbefugter das Gebäude betrat. Der Detective hatte zu allem Überfluss ein Foto von Fred Trag vor sich liegen. Es war kein gutes Bild, erfüllte wohl aber seinen Zweck. Diese vom Erkennungsdienst gemachten Fotos, bei denen der Aufgenommene eine Tafel mit Namen und Nummer vor den Leib halten muss, sind niemals besonders gut. Die Haltung ist unnatürlich, und wer ein tüchtiger Gangster ist, tut alles, um sein Gesicht zu verziehen.
    Auch hinter der Bühne zwischen den Feuerwehrleuten trieben sich ein paar Detectives herum, und einer stand sogar im Gang vor den Garderoben.
    Lieutenant Crosswing schien überall zu sein. Soeben war er noch hinter den Kulissen, und eine Minute danach tauchte er in der Garderobe auf, wo sein Erscheinen ein entrüstetes Gequieke hervorrief.
    »Ist die Lona schon da?«, fragte ich und fasste ihn am Jackett, damit er mir nicht auskneifen konnte.
    »Ja, vor fünf Minuten angekommen. Ich wollte sie mir sofort vornehmen, aber der Inspizient hatte was dagegen. Seine Primadonna darf jetzt weder aufgeregt noch bei der Toilette gestört werden. Ich warte also, bis die Show zu Ende ist. Hier kann ihr ja wohl nichts passieren.«
    Davon war ich nicht so fest überzeugt, aber ich wollte Crosswing keinen Floh ins Ohr setzen und verabredete mit Phil, dass wir besonders aufpassten, solange die Lona auf der Bühne war.
    »Wie ist das mit dem Zuschauerraum?«, fragte ich den Lieutenant. »Es ist zwar unwahrscheinlich, aber man muss doch in Betracht ziehen, dass jemand versucht, sie von dort zu erschießen.«
    »Nicht wahrscheinlich. Es wäre einfach Selbstmord. Ich habe aber zehn Mann dort postiert.«
    »Das wissen Sie, aber Trag weiß es
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