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0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

Titel: 0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
Autoren: Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
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mich zu hetzen, und ich habe wegen dir einen Mord begangen. Ich könnte dich jetzt über den Haufen schießen, aber ich denke nicht daran. Ich werde mir noch überlegen, was ich mit dir mache.«
    In diesem Augenblick trafen sich unsere Augen, Jessys und die meinen. Ich glaubte, sie würde auf schreien, aber ich hatte mich geirrt. Nur ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig.
    Kjmjerry Cotton
    Hohn konnte ich darin lesen, Hohn und einen wilden Triumph. Sie griff in den Overall, den sie trug, holte ein Taschentuch heraus und wickelte es sorgfältig um die verletzte Hand.
    »Und du denkst jetzt, du könntest dein Mütchen an mir kühlen«, sagte sie gedehnt und verächtlich. »Du eingebildeter Bursche! Weil deine Leute dich aus dem Kasten geholt haben und alles vorbereitet hatten, sodass du nichts anderes zu tun hattest, als zu kassieren, denkst du, du bist ein Übergangster. Dabei hattest du so schlecht geplant, dass du genötigt warst, einen Mord zu begehen, der dich auf den Stuhl bringen wird. Und dann die Dummheit, statt der eingebildeten Gans, die dich damals dem Staatsanwalt ausgeliefert hat, ihr Double umzubringen. Du Geizhals musstest ihr ja auch ausgerechnet den Ring schenken, den du geklaut hattest. Dachtest du vielleicht, sie würde das nicht merken? Denkst du, eine Frau ließe sich das gefallen?«
    »Stop, Jessy!«, knurrte er gereizt. »Verraten hast du mich schon damals. Ich glaube Sylvia mehr als dir.«
    »Und darum, weil du dich von diesem Stück einwickeln und übertölpeln ließest, hast du ihr auch für ein paar tausend Dollar Gold und Steine umgehängt, die du nutzbringender hättest verwerten können. Für so dumm wenigstens hätte ich dich nicht gehalten. Ich will dir sagen, warum ich bei dem G-man ausgepackt habe. Du hast mich immer tyrannisiert, du hast mich tausendmal betrogen. An jedem Finger hattest du zehn Freundinnen, für die dir nichts zu teuer war. Nur mich hast du immer knapp gehalten, und das ist der Grund, warum ich froh war, als ich dich loswurde. Nur verraten habe ich dich damals nicht.«
    Das Schießen ringsum hatte fast aufgehört. Nur hin und wieder krachte noch ein vereinzelter Schuss. Trag warf einen schnellen Blick zum Fenster. Er fing an, unruhig zu werden.
    »Ja, warte nur, deine Jüngelchen kommen nicht. So weit sie nicht tot sind, tragen sie jetzt schon wundervolle Armbänder.«
    »Armbänder?«, sagte er ungläubig.
    Es war ja schließlich unter Gangstern nicht üblich, sich gegenseitig Handschellen anzulegen.
    »Sieh dich doch um, du Narr!«, kreischte seine? Frau. »Sieh dich um!«
    Ich machte einen schnellen Schritt und stieß ihm die Pistole in den Rücken. Fred Trag hatte immer noch seine Waffe in der Hand, und ich hatte keine Lust mich auf eine Schießerei einzulassen.
    »Hände hoch! FBI!«, sagte ich.
    Er drehte den Kopf und dann polterte seine Pistole auf den Fußboden.
    Für einen Augenblick hatte ich Jessy Trag außer Acht gelassen. Ich sah gerade noch, wie sie sich bückte und versuchte, ihre Pistole mit der linken Hand aufzuheben. Wenn ihr das gelang, so würde sie einfach drauflosschießen. Sie würde Trag und mich treffen, wenn ich nicht ihn und sie selbst vorher erwischte, aber es war mir zuwider, auf eine Frau zu schießen.
    Ich gab dem Gangster mit aller Kraft einen Stoß in den Rücken, er schoss nach vorn, fiel über Jessy, die ein Geheul der Wut und der Enttäuschung ausstieß und nun hatte ich sie beide in der Schusslinie.
    »Hallo! Sind die beiden etwa beim Rock ’n’ Roll?« Neville hielt seine MP schussbereit. »Steht schon auf Kinderchen! Euer Papa wartet darauf, euch in die Arme zu nehmen.«
    Er strahlte über das ganze Gesicht und bevor die beiden überhaupt begriffen, was vorging, knackten die Handschellen.
    »Draußen ist alles klar«, berichtete er. »Ich stehe schon seit ein paar Mi-64 nuten hinter der Tür und habe mich an der freundlichen Auseinandersetzung des sich so sehr liebenden Ehepaares erfreut.«
    »Wo sind denn die anderen? Wo ist Phil?«, fragte ich.
    »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen draußen bleiben«, Neville grinste. »Ich wollte auch einmal wieder zum Zuge kommen, aber du hast deine Sache ganz gut gemacht. Mit der Zeit kannst du einmal ein tüchtiger G-man werden.«
    Draußen leuchteten ein paar starke Scheinwerfer. Eine ganze Horde Cops schwärmte durch die Blumen- und Gemüsebeete. Phil nahm die Parade ab. Es war kaum einer entkommen. Insgesamt waren 36 Gangster verhaftet worden. Sie standen wie eine Herde
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