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0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll

Titel: 0175 - Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
Autoren: Die Kugeln tanzen Rock'n Roll
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Heim soll draußen am Hudson Parkway vor der Stadt liegen. Trag war hart hinter ihnen her. Er wollte eines Tages den ganzen Laden ausheben. Wer der Boss ist, weiß ich nicht, aber es wird von einer Frau getuschelt, und Trag schien sich darüber seine eigenen Gedanken zu machen.«
    »Das würde auch den poetischen Namen ›Rosen‹-Gang erklären«, meinte Phil. »Vielleicht heißt die Frau wirklich Rose.«
    »Verdammt!« Emmerson fuhr hoch, und dann nahm sein Gesicht plötzlich einen nachdenklichen Ausdruck an. »Mir ist da eben etwas eingefallen. Was versprechen Sie mir, wenn ich Ihnen auf die Sprünge helfe? Ich weiß, wer mit Vornamen Rose heißt! Ich habe nur niemals daran gedacht.«
    »Ich habe dir schon zu viel versprochen, Freundchen«, fauchte ich ihn an. »Los, erzähle.«
    »Sie sind ungerecht«, beklagte er sich. »Es ist mir gerade selbst erst eingefallen. Aber meinetwegen. Trags Frau heißt Jessy, aber ich habe gelegentlich einen Kassiber gesehen, den einer von uns für sie ins Zuchthaus schmuggelte, und den hatte sie mit Rose unterschrieben.«
    »Wissen Sie das ganz bestimmt, Emmerson?«
    »Ja, aber es war mir entfallen.«
    »Das wäre wirklich das tollste Stück, das mir je untergekommen ist«, meinte Lieutenant Crosswing. »Der Herr Gemahl ist eingesperrt, und währenddessen macht seine Frau eine Konkurrenzgang auf. Kein Wunder, dass sie ihr möglichstes tat, um ihn hochgehen zu lassen.«
    Jetzt fiel es auch mir wie Schuppen aus den Augen. Eine ganze Menge Dinge, die mit unglaublich erschienen waren, passten in dieses Schema. Schon wiederholt hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, warum Jessy versucht hatte, die »Spinne« zu verpfeifen. Es wäre doch auf jeden Fall einträglich für sie gewesen, sich gut mit ihrem Mann zu stellen. Dann hätte sie auch von der Beute in der Central Bank profitiert, und bestimmt viel mehr, als die Belohnung ausmachte. Plötzlich erinnerte ich mich auch an ihr Angebot, sie könne mir einen einträglicheren Job verschaffen. Das hätte ihr so passen können, aber sie hatte es dann zum Schluss doch nicht gewagt.
    Auch die Sache, mit dem angeblich verbrühten Arm kam mir in den Sinn. In der Nacht vorher hatten die »Rosen« den missglückten Überfall auf Dun & Curtis gestartet. Es waren dabei allerhand Kugeln durch die Gegend geflogen. Ob es nun eine Brandwunde oder ein Streifschuss war, den Jessy unter dem Verband verbarg, hatte ich nicht sehen können.
    Es gab nur eines. Wir mussten uns die »Rosen«-Gang aus der Nähe ansehen und dazu war zuerst einmal nötig, dass wir wussten, wo die Gang hauste.
    »Wenn das stimmt, was Sie da erzählt haben, werde ich mein Versprechen halten«, sagte ich zu dem Gangster, und dann ließ ich ihn abführen.
    »Glauben Sie denn wirklich, dass-Trags Frau mit dieser ›Rosen‹-Gang zu schaffen hat? Das wäre doch eine unglaublich tolle Sache«, warf Crosswing ein.
    »Warum nicht?«, fragte Phil. »Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht. Gerade Gangster lassen sich leichter von einer Frau regieren als von einem Mann und diese Jessy ist verteufelt hübsch und durchtrieben.«
    »Jedenfalls bin ich dafür, dass wir uns diese Bande näher betrachten«, schlug ich vor. »Es interessiert mich, was die Burschen treiben.«
    »Ich fürchte, Sie werden nicht viel erfahren. Wir selbst haben dafür schon allerhand Zeit aufgewendet«, sagte Crosswing kopfschüttelnd. »Wir haben 58 die Kerle monatelang beobachtet und niemals etwas Verdächtiges feststellen können. Sie züchten Blumen, Obst und Gemüse. Sie trinken vielleicht etwas mehr als üblich, besonders übers Wochenende.«
    »Dann ist heute ja gerade der richtige Tag! Heute, am Samstag, wird der Verein wohl tagen. Also nichts wie los.«
    Das Telefon klingelte. Crosswing wurde von seinem Sergeanten verlangt. Er hörte ein paar Minuten zu und sagte:
    »Bleiben Sie einen Augenblick am Apparat.« Dann wendete er sich an uns. »Die Lona hat sich gemeldet. Sie bittet um Rückgabe der Versicherungspolicen, die wir aus ihrem Fach in der Central Bank genommen haben. Was halten Sie davon?«
    »Meinetwegen kann sie sich das Zeug holen lassen. Ich habe wirklich kein Interesse daran, nachzuprüfen, wie hoch sie ihre Nase und ihre Beine einschätzt.«
    Er gab die entsprechenden Instruktionen und meinte dann:
    »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Ich muss erst einmal gründlich überlegen«, antwortete ich.
    »Das können Sie auch, wenn Sie mich begleiten. Sie wollen doch genau wissen, wo die
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