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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher
Autoren: Unbekannt
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sich in der letzten halben Stunde verändert, ein kaum wahrnehmbares Vibrieren schien es zu durchjagen, während das stetige Summen der Generatoren zu einem Dröhnen angeschwollen war. Die drei Wissenschaftler waren keine Raumfahrer, jedes neue Geräusch beunruhigte sie. Vor allem Dr. Sharoon wurde immer nervöser.
    „Wir sollten bei der Zentrale nachfragen, was vorgeht", schlug er vor. „Hier im Labor gibt es keinen Bildschirm."
    Kerrick gab die von Burnett versiegelte Bombe zur Montage des chemischen Triebwerkes an die beiden Techniker weiter, die mit ihnen zusammen im Labor waren. Sein Blick streifte Sharoon.
    „Ich mache mir keine Sorgen", sagte er. „Sobald etwas Unvorhergesehenes passiert, wird man uns benachrichtigen, denn wir haben schließlich die wichtigste Fracht des Unternehmens in Verwahrung."
    „Trotzdem hätte man uns mit einigen Einzelheiten vertraut machen müssen", beschwerte sich Burnett. „Ich habe es allmählich satt, von den Raumfahrern wie ein unerfahrener Junge behandelt zu werden." Einer der Techniker räusperte sich durchdringend. Burnett warf ihm einen bösen Blick zu.
    „Haben Sie vielleicht etwas dagegen?" fragte er gereizt.
    „Nein", sagte der Techniker. „Schließlich muß jeder seine Furcht auf eine gewisse Art abreagieren."
    Burnett wollte schon protestieren, als ihm sein Verstand sagte, daß der Mann recht hatte. Die hörbaren Veränderungen im Schiff hatten Unsicherheit in ihm geweckt.
    „Ich kann Ihnen erklären, was los ist", sagte der Techniker. „Wir fliegen durch einen Meteoritenschwarm. Das Dröhnen der Generatoren kommt von der erhöhten Energieabgabe an die Abwehrschirme."
    „Heißt das, daß wir uns nicht mehr im Lineafflug befinden?" fragte Dr. Sharoon. Der Techniker sah ihn mitleidig an.
    „Natürlich nicht", sagte er. „Wir dringen in das Zielsystem ein."
    „Geht das immer so geräuschvoll vor sich?" fragte Burnett.
    „Das kommt darauf an, was uns im Weg ist", erwiderte der Mann.
    Die Lautsprecher des Interkoms knackten.
    „Hier spricht der Kommandant!" erklang Herischs Stimme. „Es sieht so aus, als bekämen wir Schwierigkeiten. Wir durchfliegen eine Zone, die mit Trümmern ehemaliger Planeten überfüllt ist. Wir werden uns wahrscheinlich einen Weg freischießen müssen. Ab sofort gilt für das Schiff erhöhte Alarmbereitschaft. Alle Schotten sind dicht zu machen, die Beiboote müssen startklar gemacht werden."
    Dr. Sharoon kam aufgeregt um den Tisch herum. „Wo sind unsere Schutzanzüge?" erkundigte er sich.
    Burnett mußte sich zwingen, um nicht von der Unruhe angesteckt zu werden. Die beiden Techniker nahmen Dr. Sharoon in die Mitte und beruhigten ihn. Kerrick zog seinen Kittel aus und warf ihn achtlos über den Tisch.
    „Ich möchte jetzt endlich wissen, was los ist", sagte er entschlossen und ging auf die Tür zu.
    Da gab es einen kurzen, aber heftigen Ruck, der das ganze Schiff erschütterte. Kerrick verlor den Halt und schlitterte bis zum Tisch, wo er sich festklammerte und hochzog. Sein Gesicht war bleich. Sharoon machte sich aus der Umklammerung der beiden Techniker frei, die anscheinend noch nicht einmal geschwankt hatten. „Was war das?" stieß Burnett hervor. „Ein kleiner Zusammenstoß", informierte ihn der ältere der beiden Techniker. „Allerdings nicht besonders schlimm."
    „Aha", brachte Burnett hervor. „Hat das Schiff jetzt ein Leck?" fragte Dr. Sharoon mit bebender Stimme. „Unsinn", sagte der Techniker. „Das war lediglich ein großer Brocken, der gegen die Schirme prallte, bevor wir ihn zerschießen konnten."
    Kerrick stand mit dem Rücken gegen den Tisch gelehnt, beide Hände fest gegen die Platte gepreßt. Sein Gesicht hatte den mürrischen Ausdruck verloren, man sah nur noch Angst darin.
    Burnett verwünschte im stillen Jicks, der ihn an Bord gebracht hatte, und er wünschte, Kerrick hätte es nicht verstanden, irgendwelche hohen Tiere davon zu überzeugen, daß er für dieses Unternehmen wertvoller war als Dr. Lessinger.
    Die ASUBAJA wurde von zwei weiteren Stößen erschüttert.
    Einmal biß sich Burnett die Zunge dabei blutig, beim zweitenmal verlangte Dr. Sharoon, in ein Rettungsboot gebracht zu werden.
    Doch dann kam Oberst Herischs Stimme mit der üblichen Gelassenheit aus dem Lautsprecher.
    „Wir sind durch", sagte er.
    Burnett atmete auf. Unwillkürlich dachte er aber an den Rückflug, der noch einmal die gleichen Aufregungen für sie bereithalten würde.
    Es war geplant, daß die ASUBAJA hundert Spezialisten
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