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0174 - Der Teufelsdiener

0174 - Der Teufelsdiener

Titel: 0174 - Der Teufelsdiener
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zwischenfall des Abends stieg wieder in ihm auf. War es der gleiche Wagen mit den gleichen Beamten?
    Hans entschloß sich, kurz auszusteigen und nach vorn zu laufen. Er fühlte sich noch fit genug, und ihn interessierte, was die Polizei jetzt schon wieder wollte.
    Als er neben dem Einsatzleitwagen war, stieg dort gerade einer der beiden Beamten wieder aus, legte einen kurzen Spurt vor Und sprang in den fahrenden Passat, dessen Blaulicht jetzt unentwegt rotierte. Hans ging jetzt neben dem Bulli her. »Was ist los?« fragte er.
    Der Chef grinste. »Das sind ein paar Leute von der sympathischen Abteilung«, behauptete er. »Sie haben sich erkundigt, ob irgend etwas vorgefallen sei, und wollen uns ein wenig auf dem Weg durch die City unterstützen.«
    Hans' Gesicht leuchtete förmlich auf. Er kannte den nächtlichen Stadtverkehr in Kassel zur Genüge. Die ständig aktiven Ampeln und die Rücksichtslosigkeit der meisten Autofahrer würde den Konvoi innerhalb weniger Kilometer restlos zerhacken und auseinanderreißen.
    Hans überlegte, während er neben dem Leitwagen herschritt. Sollte er versuchen, Brahn zu erreichen?
    Vielleicht war es nicht das Schlechteste. Die Frage war nur, ob die Polizisten ihm seine Story glauben würden…
    Wahrscheinlich nicht. Die einzige Möglichkeit, Brahn zu erreichen, war wahrscheinlich eine Telefonzelle.
    Mit gemischten Gefühlen kehrte Hans zum Samariterwagen zurück, das hieß, er wartete einfach, bis er von dem Fahrzeug eingeholt worden war, und schwang sich wieder hinein. Dann spähte er ständig nach draußen, um eine Telefonzelle rechtzeitig zu entdecken.
    Der Ortsteil Waldau nahm sie auf.
    ***
    Zamorra hörte die anderen aufschreien. Die blaue Energie stieß auf ihn herab. Zwei Meter weiter lag das Amulett, für ihn unerreichbar!
    In diesem Moment handelte er rein instinktiv, nur noch von seinem Unterbewußtsein gesteuert. Sein Lebenswille ließ ihn handeln, steuerte die Reflexe.
    Die Entfernung reichte gerade noch aus!
    Er ließ sich fallen, preßte sich superflach auf den Boden, daß Michael und Johannes schon glaubten, ihn im Asphalt versinken zu sehen. Gleichzeitig peitschten seine Gedanken einen überstarken Befehl.
    ANGRIFF! ANGRIFF! ANGRIFF MIT ALLEN MITTELN!
    Ein Befehl, der dem Amulett galt!
    Merlins Stern nahm ihn sofort auf und handelte, schlug zu!
    Grelle Blitze zuckten aus dem am Boden liegenden Amulett. Wie Laserstrahlen zischten die weißen Energiefinger über Zamorra hinweg in den blauen Nebel. Eine Flammenfront bildete sich an den Randausläufern der schwarzmagischen Energie. Ihr Herabstoßen wurde abrupt gestoppt, während die Flammenfront, erzeugt durch die Strahlen aus dem Amulett, das Blaue zu verzehren begann. Zamorra rollte sich zur Seite, sprang auf und strahlte mit seinen Gedanken immer noch den Angriffsbefehl aus.
    Abermals erhöhte der Magier den Ausstoß seiner blauen Energien. Aus den Augen des Verwachsenen flössen sie hervor, um auf Zamorra einzudringen. Der hatte plötzlich Zeit, die zwei Meter auch noch zurückzulegen und das Amulett aufzunehmen. Johannes hatte sich auf den Hypnotisierten geworfen und hielt ihn jetzt nieder.
    Zamorra manipulierte ein Schriftsymbol des Amuletts.
    Eine Lichtkaskade ersetzte jetzt die weißen Energiefinger und jagte auf die blaue Wolke zu. Wo immer sie bläuliche Nebel-Energie berührte, nahm sie diese sofort in sich auf und drang dabei blitzartig vor. Die weiße Lichtfront arbeitete sich auf Thomasius zu.
    Der Magier schien die Gefahr zu erkennen, die seine unselige Existenz jetzt bedrohte. Und er reagierte so, wie Zamorra vermutet hatte.
    Er zog sich zurück.
    Von einer Sekunde zur anderen war der unheimliche Spuk verschwunden. Thomasius, der tote Magier, war geflohen.
    Das Amulett stellte seine Energie-Emissionen ein.
    ***
    Unwillkürlich atmete Professor Zamorra auf. Gleichzeitig aber umwölkte sich seine Stirn. Es war ihm nicht gelungen, Thomasius unschädlich zu machen. Der Magier war vorher geflohen und hatte jetzt irgendwo wieder freie Hand!
    Zamorra sah in die Runde. Im Lautsprecherwagen wußte er Nicole besinnungslos, und direkt vor ihm kämpfte Johannes immer noch damit, Erik am Boden zu halten. Kurz flog Zamorras Kopf herum. »Michael, wo steht die Sänfte jetzt?«
    Der zuckte förmlich zusammen. »Ich…«
    »Sieh im Streckenplan nach!«
    Abermals duckte sich Michael unter Zamorras schneidender Stimme. Plötzlich wirkte der Parapsychologe wie der Kommandant eines Schlachtschiffes, der von seinen Offizieren
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