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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken
Autoren: Friedrich Tenkrat
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aber gleich wieder an die Oberfläche. Owen spie eine Wasserfontäne aus. Stewart Barry schwamm mit kräftigen Stößen auf das Boot zu, in dem Oakland und Stack saßen.
    Hysterie glitzerte in seinen Augen. Er hatte heillose. Angst vor dem Unbekannten. Er wusste nicht, was da im Wasser war. Er wollte es auch nicht wissen. Er wollte nur so schnell wie möglich raus aus den Fluten.
    »Helft mir!« brüllte er. »Bitte! Schnell!«
    Etwas berührte seine Beine. Sein Herz blieb vor Schreck fast stehen.
    Cary Stack ruderte auf ihn zu. Stewart Barry schlug wie von Sinnen um sich.
    »Ich will nicht sterben!« schrie er entsetzt. Wasser stürzte sich in seinen aufgerissenen Mund. Er hustete und spuckte.
    Oakland und Stack erreichten ihn. Sie drehten bei. Ron Oakland ergriff ihn und hievte ihn aus dem Wasser. »Du hast recht, Ron!« keuchte Barry bestürzt. »Da ist wirklich ein Tier im Wasser.«
    Oliver Owen schwamm auf sie zu. Das Boot, in dem er mit Barry gesessen hatte, hatte sich bereits fünfzig Yards von ihnen entfernt. Die Strömung trug es mit sich fort.
    »Unser Boot!« rief Owen.
    »Kümmere dich jetzt nicht darum!« gab Oakland aufgeregt zurück. »Du musst raus aus dem Wasser, Junge! Mach schnell! Beeile dich!« Er streckte ihm die Hand entgegen.
    Zwei Yards war Owen noch davon entfernt. Plötzlich weiteten sich seine Augen. »Meine Beine!« brüllte er entsetzt. »Ich kann sie nicht mehr bewegen! Etwas hält sie fest!«
    »Reiß dich los!« schrie Oakland. »Los, Cary, wir müssen näher an Oliver heran.«
    Cary Stack tauchte die Riemen ein und zog hastig durch. Das Boot - überladen - schob sich auf Oliver Owen zu. Da kreischte der Junge schrill auf. Sein Gesicht verzerrte sich: Leichenblass wurde er.
    Eine unvorstellbare Kraft riss ihn unter Wasser. »Oliver!« brüllte Ron Oakland, starr vor Entsetzen. Sein Blick suchte die Oberfläche der Themse ab. Nichts. Keine Spur von Oliver Owen.
    Aber plötzlich war er wieder da.
    Zehn Yards entfernt tauchte er auf. Er schrie und kreischte. Etwas zog ihn mit unwahrscheinlicher Kraft gegen die Strömung. Er sauste durch das Wasser. Kein Motorboot hätte schneller sein können. Die Fluten gischteten hoch, und mit einem gurgelnden Schrei wurde Oliver Owen erneut in die Tiefe gerissen.
    Fassungslos hockten Oakland, Stuck und Barry im Boot. Ein zweites Mal kam ihr Freund nicht mehr hoch. Sie starrten einander verstört an. Dass ihnen an diesem herrlichen Tag soviel Grauen begegnen würde, damit hatten sie nicht gerechnet.
    ***
    Ich klopfte. Die Tür öffnete sich, und ich sah Shao. Die bildschöne Chinesin mit dem jettschwarzen Haar trug ein grünes hautenges Seidenkleid, das ihre makellose Figur wundervoll modellierte. Damit sie sich darin besser bewegen konnte, war das Kleid an der Seite geschlitzt.
    Niemand sah ihr an, welch ein grauenhaftes Abenteuer sie noch vor kurzem erlebt hatte. [1]
    »John«, sagte Shao erfreut. »Komm rein. Ich bereite gerade Tee. Wenn du möchtest, kannst du gern eine Tasse mittrinken.«
    »Ein andermal, okay?«
    »Bist du schon wieder in Eile?«
    »Wie immer«, gab ich lächelnd zurück. »Ist Suko da?«
    »Vor wenigen Augenblicken war er noch im Wohnzimmer. Falls er nicht durch das Fenster getürmt ist, muss er noch da sein.«
    Ich musterte Shao von Kopf bis Fuß und sagte: »Er hat allen Grund, zu bleiben.«
    »Vielen Dank für das Kompliment.«
    »War ehrlich gemeint.«
    »Dafür kriegst du einen Extra-Dank«, sagte Shao, wippte auf die Zehenspitzen und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
    »Oho«, sagte ich anerkennend und wackelte mit den Augenbrauen.
    »Gut, dass das Suko nicht gesehen hat.«
    »Ich achte schon darauf, dass Suko nicht zu kurz kommt.«
    »Davon bin ich überzeugt.« Ich begab mich in den Livingroom. Suko saß auf einem Sofa. »Hallo, Alter. Wenn ich geahnt hätte, dass ihr eine kleine Teeorgie vorbereitet, hätte ich dich nicht gestört.«
    »Du weißt, dass du niemals störst, John.«
    »Nett von dir.«
    »Hast du was auf dem Herzen?«
    »Du kennst doch den Spruch: ›Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben.‹«
    »Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt«, vollendete Suko.
    »Richtig. Nur bei mir müsste es heißen: Wenn es dem bösen Yard nicht gefällt. Ich hatte eigentlich vor, mal gründlich abzuschalten und auszuspannen. Aber das Telefon ich könnte es manchmal an die Wand schmeißen ließ keine Verschnaufpause zu. Sir James höchstpersönlich beliebte mir auf den Wecker zu gehen.«
    »Was wollte er
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