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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf
Autoren: Jason Dark
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her.
    »Eigentlich nichts«, erwiderte der Professor.
    »Lauert da einer im Garten?«
    »Auch nicht.«
    »Na ja.« Erna Schwenke hob die Schultern. Eine Minute verging, in der nichts geschah.
    Nur das Licht an der Decke flackerte ein paarmal. Dann aber hörten sie ein Geräusch.
    Schritte!
    Sie klangen eine Etage tiefer auf, doch sieg wurden von Sekunde zu Sekunde lauter, denn sie näherten sich über die Treppe der Tür des Gästezimmers.
    »Da kommt jemand!« Erna Schwenke zitterte vor Angst. »Wer kann das sein?« Ihre Stimme klang schrill.
    »Wahrscheinlich einer unserer Freunde«, antwortete der Professor, obwohl er selbst nicht daran glaubte.
    Er hatte kaum ausgesprochen, als die Tür aufflog, und der alte Pfarrer Osenberg auf der Schwelle stand. Er schwenkte seine Laterne, der Schein warf bizarre Schatten in den Raum, die über die Bettdecke und die Wände tanzten.
    »Die Stunde der Abrechnung ist da«, sagte der unheimliche Pfarrer mit hohler Grabesstimme…
    ***
    Will Mallmann hetzte ebenso durch den Regen wie ich. Auch ihm schlugen die Wassermassen gegen den Körper und näßten ihn durch bis auf die Haut.
    Immer wieder wischte er sich das Wasser aus dem Gesicht, doch es nutzte nichts.
    Sämtliche Schleusen hatte der Himmel geöffnet und brachte immer mehr Nachschub.
    Mallmann erreichte ziemlich schnell das Ende des Dorfes, wo eine kleine Kirche lag und wo auch die großen Gehöfte standen. Die Straße beschrieb hier eine Kurve. Ein schmaler Weg führte auf die Kirche zu.
    Der Kommissar blieb stehen.
    Er schaute zurück, sah in den rauschenden Wasservorhang hinein und glaubte, am Himmel einen helleren, aber auch rötlichen Widerschein zu sehen.
    Feuer?
    Blitz und Donner erschütterten die Erde. Manchmal wurde es hell über den Dächern, wenn die Blitze fahl leuchteten, dann war das Dorf wieder sekundenlang in Dunkelheit gehüllt.
    Ein Wechselspiel.
    Der Kommissar überlegte, ob es noch Sinn hatte, weiter zu laufen. Wenn die Sumpfwesen kamen, dann konnte er sie auch in der Stadt abfangen. Zudem würden sie bestimmt nicht die Hauptstraße nehmen.
    Ein Wagen kam aus dem Dorf und fuhr vorbei. Er wühlte sich förmlich durch den Regen.
    Mallmann schimpfte. An diesem Tage schien sich alles gegen sie verschworen zu haben.
    Sogar das Wetter stand mit den finsteren Mächten im Bunde.
    Dann sah Will das Licht.
    Es war nur ein schwacher, heller Fleck, der auch nicht ruhig stand, sondern hin- und herbewegt wurde.
    Der Kommissar, ausgestattet mit analytischem Verstand, rekapitulierte. Das Licht konnte eine ganz harmlose Erklärung haben. Andererseits war es möglich, daß dieser Schein von einer Laterne stammte, die ein gewisser Pfarrer Osenberg trug.
    Will wollte sich vergewissern.
    Er lief dorthin, wo er den Schein gesehen hatte, doch das Licht war verschwunden. Als Will stehenblieb und sich umschaute, sah er den Laternenschein wieder vor sich, aber schon weiter entfernt, auf der Hauptstraße. Mallmann rannte.
    Er lief den gleichen Weg zurück, den er auch gekommen war. Der Regen schlug ihm jetzt voll ins Gesicht. Er kam nicht mehr von der Seite oder von hinten.
    Wills Füße schlugen in die riesigen Wasserlachen. Es hemmte seinen Lauf, doch der Kommissar dachte nicht daran, aufzugeben. Als er sah, daß das Licht nach links abschwenkte, wußte er Bescheid.
    Dort lag der Parkplatz und dahinter das Haus, wo die Wirtin und die beiden Diefenthals warteten.
    Will verlangsamte seinen Lauf. Er durfte jetzt nichts überstürzen, sondern mußte vorsichtig sein. Der andere konnte ihm durchaus eine Falle gestellt haben.
    Vor der Eingangstür blieb er stehen. Dann drückte er sie auf und hielt dabei die Klinke fest, damit ihm der Wind die Tür nicht aus der Hand schlug.
    Will huschte in die Gaststube. Da es nicht völlig dunkel war, sah er hinter dem Tresen die offene Tür. Wahrscheinlich hatten die drei Menschen den Weg genommen.
    Will nahm ihn auch.
    Er gelangte in einen schmalen Flur und sah die Treppe. Rechts von ihm stand ein großer Bauernschrank. Der Kommissar zögerte nicht mehr länger und nahm die Treppe in Angriff, denn er hatte von oben Stimmen gehört.
    Und eine gehörte dem Geisterpfarrer Osenberg.
    Der Kommissar hatte seinen Fuß soeben auf die zweite Stufe gesetzt, als sich aus dem toten Winkel neben dem Schrank eine Gestalt löste und näher schlich.
    Es war ein braunes Sumpfmonster!… Vier Gegner, die die überflutete Straße hinunterkamen und das Dorf besetzen wollten.
    ***
    Und ich stand allein.
    Ich war
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