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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf
Autoren: Jason Dark
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Donnerschlag war erfolgt.
    Die Dunkelheit hatte sich verstärkt. Es war fast so finster wie in der Nacht.
    Das waren genau die Bedingungen für höllische Wesen, wie dieser Zombie eines war.
    Ich hob den rechten Arm, um das Messer besser schleudern zu können. Aus dem Handgelenk schaffte ich das nicht.
    Einen Schritt weiter ließ ich ihn noch vorkommen, dann schleuderte ich das Messer.
    Die geweihte Klinge flirrte durch die Luft. Sie war fast so schnell wie ein Blitzstrahl, und sie drang mit einem dumpfen Aufprall in die Brust des grausamen Wesens.
    Der Vormarsch wurde gestoppt. Plötzlich breitete der Untote beide Arme aus, versuchte irgendwo Halt zu finden, doch das war nicht möglich.
    Er faßte ins Leere.
    Sein Körper kippte zur Seite, er schlenkerte noch einmal den Kopf, dann krachte er schwer auf den Holzboden und blieb liegen.
    Ich ging zu ihm. Meine Schritte klangen ziemlich laut. Keiner sprach ein Wort.
    Neben dem Toten beugte ich mich nieder. Wo das Messer ihn getroffen hatte, war die Haut schwarz verfärbt. Dieser Untote würde keinen Menschen mehr bedrohen. Er war endgültig erledigt, Ich nahm das Messer wieder an mich und hörte einen erstickt klingenden Laut.
    Will Mallmann war es, der, der Wirtin den Mund zuhielt. Der Schrei erstarb im Ansatz.
    »Seien Sie ruhig!« zischte er. »Es passiert Ihnen nichts. Die Gefahr ist vorbei.«, Die Frau nickte, und Will löste zögernd seine Hand. Er geleitete die Wirtin zu einem Stuhl, wo sie sich niederließ und weinte. Der Schock kam voll durch. Verständlich.
    Ich ging zu den anderen. »Sie sind da«, sagte ich mit heiserer Stimme. »Wobei ich nicht weiß, ob er nur die Vorhut gewesen ist und die anderen sich noch auf dem Weg befinden.«
    »Und jetzt?« fragte Dagmar Diefenthal.
    »Es bleibt bei unserem Plan. Sie gehen auf Ihre Zimmer und nehmen die Wirtin mit. Versuchen Sie bitte, die Frau zu beruhigen.«
    »Wir werden uns um sie kümmern«, versprach Professor Erwin Diefenthal.
    Die geschockte Frau stand auf. Sie ging selbst wie eine Marionette zwischen den Diefenthals her. Will Mallmann und ich warteten ab, bis alle drei nicht mehr zu sehen waren, dann gingen auch wir.
    An der Tür blieben wir noch einmal stehen und starrten in den Regenvorhang. Auf dem Parkplatz hatte sich bereits ein regelrechter See gebildet, der jede Sekunde von zahlreichen Tropfen getroffen wurde.
    »Wir könnten uns teilen«, sagte Will. »Ich gehe nach rechts, du nach links.«
    »Einverstanden. Und wann treffen wir uns hier wieder?«
    Will lächelte schmal. »Wenn es eben geht, in einer Viertelstunde.«
    »Gut.«
    »Viel Glück.« Will schlug mir noch auf die Schulter. Er zog den Kopf ein und verschwand im strömenden Regenvorhang.
    Ich folgte ihm zwei Sekunden später.
    Nach drei Schritten war ich naß bis auf die Haut. Der Regen fiel mit solch einer Wucht vom Himmel, daß ich Angst haben konnte, die Tropfen würden mich erschlagen.
    Ich hastete los.
    Rasch hatte ich den Parkplatz hinter mich gebracht und erreichte die Straße. Das Wasser schwemmte über meine Knöchel, und auch auf der Fahrbahn hatte sich bereits ein großer See gebildet. An den Gullies staute es sich ebenfalls, oder es rauschte gurgelnd und schmatzend durch die Gassen an den Gehsteigen.
    Ich kämpfte mich im wahrsten Sinne des Wortes voran, Immer wieder wischte ich über mein Gesicht, um wenigstens für Sekunden etwas klarer sehen zu können, bevor mir neue Fluten entgegenklatschten. Der Wind war böig angewachsen. Er schüttelte die Kronen der Bäume und riß bereits kleinere Äste ab.
    Weiter vorn sah ich einen hellen Streifen am Horizont. Dort schien noch die Sonne, aber dieses verdammte Unwetter hatte den Tag zur Nacht gemacht.
    Ich schaute nicht nur geradeaus, sondern warf meine Blicke nach rechts und links. Kaum waren die Häuser zu erkennen. Hätte hinter einigen Fenstern kein Licht gebrannt, das die Rechtecke zu verwaschenen, gelben Flecken machte, so hätte ich die Gebäude nur in ihren Umrissen gesehen.
    Zwei helle Augen kamen mir entgegen.
    Ein Wagen.
    Ich trat an den Straßenrand und blieb in einer gewaltigen Wasserlache stehen. Der Wagen kam an, fuhr vorbei, und seine Reifen schleuderten wahre Fontänen in die Höhe. Auch ich wurde getroffen, was allerdings keine Rolle mehr spielte.
    Der Wagen verschwand.
    Ich ging weiter.
    Niemand außer mir war noch auf der Straße zu sehen. Selbst die Hunde hatten sich verzogen. Der Lebensmittelhändler stand in seinem Geschäft und starrte in den Regen.
    Ich konnte
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