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0159 - Seance des Schreckens

0159 - Seance des Schreckens

Titel: 0159 - Seance des Schreckens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Landes Grex erhob sich der Orthos, der Dämonenhort…
    »Bildet den Kreis!«
    Er entstand.
    Der Dämon beherrschte ihn. Er riß die Steuerung des Kristalls an sich. Daß er damit den Schamanen fast umbrachte, störte ihn nicht. Aber der Tunnel zur Erde der Neuzeit entstand.
    Und lautlos wechselten sie hinüber. Entstanden dort, wo der Dämon sie haben wollte: Im Schattenhaus. Dann verließ der Dämon den Kreis.
    Und dieser zerbrach. Der Schamane und seine Adepten kehrten in ihre Welt zurück - in jene Welt einer anderen Dimension in tiefster Vergangenheit, in der Götter und Dämonen gleichermaßen präsent waren - und aus der damals durch ungeklärte Einflüsse einige Dhyarra-Kristalle zur Erde gespült worden waren…
    ***
    Zamorra stellte die Frage, als sie einen Geländewagen bestiegen, der offenbar Mho-lin-oor gehörte. Der Dämon, der Entartete, lachte dunkel auf.
    »Zamorra, woher soll ich wissen, wo die Operationsbasis des Erhabenen vom Orthos ist? Wüßte ich es, hätte ich keine Veranlassung gesehen, auf die Hilfe von Sterblichen wie Walker und Molyn zurückzugreifen, die ich dazu noch zwingen mußte! Aber du besitzt einen Teil des Amuletts, Zamorra. Der andere Teil, der sich im Versteck des Erhabenen befindet, wird den Weg weisen!«
    Wieder lachte der Dämon, als Zamorra seine Überraschung offen zeigte. »Das ist doch ein Risiko-Spiel, Mho-lin-oor…«
    »Zamorra, bist du in deinem Leben nie ein Risiko eingegangen?« fragte der entartete Dämon zurück und setzte den Parapsychologen damit matt. »Achte auf die Impulse des Amuletts. Du gibst den Kurs an. Walker wird fahren. Und ich ahne, daß uns am Ziel eine böse Überraschung erwartet, die uns der Erhabene bereitet.«
    »Die Riesen-Tiere«, flüsterte Nicole.
    »Nicht nur die… da ist auch noch etwas anderes. Ich spüre es. Etwas kommt und will töten…«
    Walker gab Gas. Der Geländewagen donnerte los. Zamorra versuchte, Impulse des Amuletts wahrzunehmen. Und plötzlich spürte er sie. Es war wie eine Art Leitstrahl, der sie führte.
    Je weiter sie vorstießen, desto stärker wurden die Impulse. Längst hatten sie den versteinerten Bach hinter sich gelassen, als vor ihnen ein flimmerndes Etwas auftauchte.
    »Das Schattenhaus«, sagte Mho-lin-oor. Seine Stimme klang erregt. »Das Versteck des Erhabenen! Der Schattenschild wehrt das Licht der Sonne ab…«
    Er tippte dem vor ihm sitzenden Walker auf die Schulter. »Bei Tageslicht droht draußen keine Gefahr, nur im Innern des Hauses. Fahre bis vor die Tür und schalte den Motor nicht ab. Es kann sein, daß wir rasch fliehen müssen.«
    Zamorra runzelte die Stirn. Es gefiel ihm nicht recht, daß Mho-lin-oor fast unbemerkt das Kommando übernommen hatte. Zu tief saßen in ihm wie in den anderen die Vorstellungen, daß ein Dämon nur ein bösartiges Wesen sein konnte.
    Walker stoppte den Geländewagen schließlich nach einer wilden Fahrt querfeldein vor dem Schattenhaus. Es war ein seltsamer Anblick. Fast fühlte sich Zamorra an die Schattenschirme der Meeghs erinnert, aber hier war dennoch alles völlig anders. Denn hinter den flirrenden Schatten war das feste Gebilde des Hauses zu erkennen.
    Sie stiegen aus.
    »Jemand muß im Wagen bleiben«, ordnete Mho-lin-oor an.
    Zamorra wechselte einen raschen Blick mit Nicole. Zögernd nickte sie. Es gefiel ihr nicht, gewissermaßen zurückgestellt zu werden, aber sie war eine ausgezeichnete Fahrerin.
    Der Dämon, Zamorra, Walker und Iljuschin setzten sich in Bewegung. In Zamorras Hand lag das geschrumpfte Amulett. Es pulsierte heftig, als spüre es die Nähe seines anderen Teils.
    »Wo ist der Eingang…«
    »Hier!«
    Mho-lin-oor machte kurzen Prozeß mit der Tür. Es war unglaublich, über welche Kraft der Dämon verfügte, der sich der Weißen Magie zugewandt hatte. Er schmetterte das massive Holz mit einem einzigen Fausthieb auseinander. Die berstende Tür wurde aus den Angeln gerissen und in den Korridor geschleudert.
    »Weiter!«
    Sie hetzten hinter Mho-lin-oor her.
    Und im nächsten Moment tauchten die mit Schwertern bewaffneten Krieger von Grex auf!
    ***
    Der Erhabene hatte seine menschlichen Kampftruppen eingesetzt, um die Eindringlinge zu vernichten.
    Mho-lin-oor fing die ersten Schwerthiebe mit den bloßen Fäusten ab. Keine Wunden zeigten sich. Der Dämon hatte seine Haut anscheinend in ein undurchdringliches Material verwandelt. Wie ein Berseker begann er zu toben, konnte aber nicht verhindern, daß einige Krieger an ihm vorbeistürmten und auf die
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